Kärnten: Kulturinitiative Gmünd feiert 30. Jubiläum mit Picasso

vonRedaktion Salzburg
JUNI 21, 2021

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LH Kaiser und spanische Botschafterin Cristina Fraile Jiménez de Muñana bei Jubiläumsveranstaltung – Landesauszeichnungen für Geschäftsführerin Erika Schuster und Vorstandmitglied Doris Rudiferia

Klagenfurt (LPD). Kunst und Kultur sind endlich wieder im direkten Austausch erlebbar, wenn auch unter Einhaltung der nötigen Vorsichtsmaßnahmen. Gestern, Freitag, am Abend erlebte die Künstlerstadt Gmünd eine besondere Festveranstaltung. In Anwesenheit von Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und der spanischen Botschafterin Cristina Fraile Jiménez de Muñana wurde die Picasso-Ausstellung in der Stadtturmgalerie eröffnet und man feierte 30 Jahre Kulturinitiative Gmünd. Kaiser zeichnete zwei Frauen aus, die sich seit langem besonders um die Kulturinitiative bemühen: Geschäftsführerin Erika Schuster erhielt das „Große Ehrenzeichen des Landes Kärnten“ und Vorstandsmitglied Doris Rudiferia den „Kärntner Lorbeer für ehrenamtliche Tätigkeit in Gold“.

„Kunst und Kultur können Menschen zusammenführen, Freude und Perspektiven vermitteln“, sagte Kaiser in seiner Festrede. Er gratulierte der Kulturinitiative Gmünd zum Jubiläum und betonte, dass es gelungen sei, den Charakter der zweitältesten Stadt Kärntens völlig zu wechseln. „Gmünd ist durch die Kultur zu einer Stadt mit einem besonderen Pulsschlag, mit viel Feinsinnigkeit, geworden“, attestierte er. Möglich gemacht habe das die Zusammenarbeit vieler. „Ihr alle könnt mit viel Stolz zurück und mit Optimismus nach vorne blicken“, so Kaiser. In Anspielung auf die aktuelle Picasso-Ausstellung meinte er noch launig: „Jedes Mal sage ich hier bei der Ausstellungseröffnung, dass das Gebotene nicht mehr zu toppen ist – und ich weiß, dass es euch trotzdem wieder gelingen wird.“

Botschafterin Fraile hob hervor, dass Pablo Picasso nach Francisco de Goya und Joan Miró bereits der dritte spanische Künstler in der Stadtturmgalerie sei. „Das ist eine große Ehre für mein Land“, meinte sie und ergänzte, dass Künstlerinnen und Künstler die besten Botschafter für jedes Land seien. Der Kulturinitiative Gmünd gratulierte sie herzlich: „Ihr Konzept der Stadtentwicklung funktioniert, das sieht man.“

Der Gmünder Bürgermeister Josef Jury betonte: „Die Idee der Künstlerstadt hat uns in die Zukunft gebracht.“ Der ländliche Raum habe eine Chance, aber man müsse etwas dafür tun. In diesem Sinne pflege man in Gmünd, aber auch darüber hinaus im Lieser- und Maltatal Kunst und Kultur.

Geschäftsführerin Erika Schuster zog Bilanz über 30 Jahre Kulturinitiative Gmünd. So haben insgesamt 892 Künstlerinnen und Künstler in Gmünd ausgestellt, 182 Gastkünstlerinnen und Gastkünstler absolvierten einen mehrmonatigen Aufenthalt in der Stadt. 248 Konzertveranstaltungen fanden statt, 65 Lesungen und Literaturveranstaltungen, 114 Tanz-, Theater- und Kabarettveranstaltungen, knapp 250 Kinovorstellungen und 118 mehrtägige Kunstseminare. Je 29 Mal gab es den Kunsthandwerksmarkt Gmünd und den A4-Jahreskulturkalender. In Gruppenführungen vermittelte man 14.000 kunstinteressierten Personen die Künstlerstadt und es gab Kunstvermittlungsprogramme mit knapp 10.000 Schulkindern. Außerdem konnten 20 leerstehende Häuser mit Leben gefüllt werden, sie beherbergen jetzt Galerien, Ateliers, etc. „Die Picasso-Ausstellung ist ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk für die Kulturinitiative“, betonte Schuster, die sich bei allen Verantwortlichen und Unterstützern herzlich bedankte.

Die Ausstellung „PICASSO. DAS DRUCKGRAFISCHE WERK“ mit Lithografien, Radierungen und Linolschnitten ist noch bis 26. September in der Stadtturmgalerie zu sehen. Informationen und Programm unter: https://www.kuenstlerstadt-gmuend.at.



Quelle: Land Kärnten

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