vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 18, 2023
„Wolfgang Glück war ein wesentlicher Filmemacher des österreichischen Kinos. Er gehört zu den wenigen, die es verstanden haben, Vergangenheitsbewältigung auf die große Leinwand zu bringen“, erinnert Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler an das Schaffen des vielseitigen Regisseurs.„Mit seinem Film 38, basierend auf dem Buch Auch das war Wien von Friedrich Torberg, über den Umgang Österreichs mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit, griff er ein unbequemes und deshalb umso relevanteres Thema auf und leistete damit einen unschätzbaren Beitrag zur österreichischen Nachkriegs- und Filmgeschichte. Der Film Der Schüler Gerber, ebenfalls nach einer Romanvorlage von Friedrich Torberg, ist ein weiteres bleibendes Werk“, so Kaup-Hasler.
„Unvergesslich ist auch, dass er seinen Freund Billy Wilder noch einmal bewegen konnte, Wien zu besuchen. Überdies beherrschte er als Theaterregisseur mit Stilsicherheit und Humor die Klassiker, so sehr wie die moderne Hochkultur, und hat die großen Bühnen des deutschsprachigen Raumes über Jahrzehnte nachhaltig geprägt. Meine Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freund*innen, Mitarbeiter*innen und Weggefährt*innen.“
Der langjährige Leiter der Wiener Filmakademie wurde 2004 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.
Quelle: Stadt Wien