vonRedaktion International
MÄRZ 23, 2021
Diskussionsphase beginnt am 14. April
„Kultur statt der Berge oder Kulturstadt der Berge? Lassen sich Kultur und Sport, Erholung und Natur stimmig miteinander verbinden? Und was können wir Neues wagen?“ Diese und andere Fragen werden beim ersten Kulturstrategie-Workshop am 14. April aufgeworfen und diskutiert. Die insgesamt drei Workshops im Frühjahr mit Beteiligung der Bevölkerung leiten im „Kulturstrategieprozess 2030“ nach einer Phase der Analyse und Datenerhebung die Phase der aktiven Beteiligung ein.
„Ab sofort heißt es: Bühne frei für Diskussionen zur kulturellen Zukunft Innsbrucks! Unsere Stadt ist geprägt von einem Miteinander der Berge und der Kultur – oder ist es ein Nebeneinander? Das Motto ‚Kultur stadtt der Berge‘ lässt Widersprüche genauso zu wie Gemeinsamkeiten“, stellt Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl fest. Sie lädt zur Teilnahme an den Workshops ein, um gemeinsam Kultur zu gestalten: „In den Workshops geht es darum, Synergien zu finden und das zu entdecken, was an Innsbruck kulturell einzigartig ist.“
„In den Workshops soll gemeinsam geklärt werden, was unsere Stadt – im Zentrum und in den Stadtteilen – kulturell ausmacht, welche Alleinstellungsmerkmale es gibt und wo Schwerpunkte liegen oder zukünftig liegen können“, erläutern Kulturamtsleiterin Dr.in Isabelle Brandauer und Dipl.-Kult. Rita Hebenstreit: „Wir wollen diskutieren, was Kunst und Kultur in Innsbruck für Einheimische und Gäste bedeuten. Dabei soll auch auf wichtige Schnittstellen zur Kultur und unsere Beziehung zum Umland nicht vergessen werden. Grenzüberschreitend zusammen zu arbeiten ist uns ein großes Anliegen.“ Einen Dank richten die Verantwortlichen daher auch an den Tourismusverband Innsbruck als Mitfinanzierer und die Lebensraum Tirol Holding als Partner für die Unterstützung des Projekts.
Anmeldung ab 25. März
Der erste Workshop am Mittwoch, 14. April 2021, von 17.00 bis 20.30 Uhr (online) widmet sich unter dem Titel „Stadt & Image: Kultur statt der Berge oder Kulturstadt der Berge?“ der Stadt Innsbruck an sich und ihrem Image: Berge, Skifahren, Tourismus, schön und gut. Aber sind wir auch Kulturstadt? Und wie kann aus dem Nebeneinander von Bergen und Kultur ein Gemeinsames entstehen? Eingeladen zum Mitdiskutieren sind alle, denen die kulturelle Zukunft von Innsbruck am Herzen liegt: ExpertInnen genauso wie kulturinteressierte Personen, AkteurInnen des Innsbrucker Kunst- und Kulturbereichs genauso wie VertreterInnen aus Schnittstellenbereichen wie Wissenschaft, Bildung, Jugend, Soziales, Integration, Tourismus, Kreativwirtschaft oder Stadtplanung.
Eine Anmeldung über das Anmeldeformular unter www.kulturstrategie-innsbruck.at ist erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Anmeldeschluss ist, sobald die maximale Teilnehmerzahl erreicht ist, spätestens am Mittwoch, 7. April. Eine detaillierte Vorschau auf alle Workshops am 14. April, 17. Mai und 15. Juni sowie drei weitere Workshops im Herbst 2021 sind auf www.kulturstrategie-innsbruck.at/beteiligung abrufbar.
Ablauf der Workshops
Methodisch werden vor allem „Art of Hosting“-Techniken angewandt. „Bei ihnen geht es darum, bunt zusammengewürfelte Gruppen handlungsfähig zu machen, indem qualitätsvolle Gesprächsräume geschaffen werden“, erklärt Mag.a Aliette Dörflinger, die Leiterin der Workshops: „Wir setzen gezielt verschiedene Interventionsmethoden ein und initiieren intensive Dialoge – alles entlang klarer Vorgaben und alles basierend auf der wissenschaftlichen Grundlagenarbeit.“ Die Ergebnisse der jeweiligen Workshops werden inklusive Foto-Dokumentation zeitnah auf der Webseite veröffentlicht.
Fachlich begleitet werden die Workshops von zwei speziellen Gremien: Die siebenköpfige Arbeitsgruppe ist für die Validierung und Verdichtung der Ergebnisse aus den Workshops zuständig. Zur themenspezifischen Unterstützung wurde außerdem ein Advisory Board (Fachbeirat) eingerichtet. Es besteht aus 29 Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, aber auch aus relevanten Schnittstellenbereichen wie Wissenschaft, Bildung, Jugend, Integration, Inklusion, Tourismus, Kreativwirtschaft oder Stadtplanung. Das Advisory Board wird auf Bedarf von der Arbeitsgruppe um fachliche Expertise gebeten.
Basis: Die Grundlagenarbeit
Die wichtige Basis für die Workshops und die Kulturstrategie bildet die im März durch MMag. Thomas Philipp (Forschungsinstitut LIquA) veröffentlichte Grundlagenarbeit. Auf 265 Seiten finden sich unter anderem eine umfassende Darstellung des Innsbrucker Kunst- und Kulturbereichs mit seinen AkteurInnen und deren Aktivitäten, ein Einblick in die kulturpolitischen Diskussionen des Gemeinderats und Stadtsenats in den letzten drei Jahren, eine Darstellung von rechtlichen, politischen und themenspezifischen Rahmenwerken für die Kulturstrategie sowie eine Beschreibung von Stärken, Schwächen, Potenzialen und Themen sowie Vorschlägen für Ziele und Maßnahmen.
„Mit der Grundlagenarbeit ist es beispielsweise möglich, mit einem Blick auf die Budgetanalyse über Fragen der Verteilungsgerechtigkeit von Förderungen im Innsbrucker Kunst- und Kulturbereich zu diskutieren. Sie hilft uns auch, passende Verbindungen zu anderen Strategien und Programmen herzustellen, etwa zur Kreativwirtschaftsstrategie für Tirol, zur Innsbrucker Tourismusstrategie oder zu strategischen Programmen für die interkulturelle Entwicklung in Innsbruck“, erklärt Studienautor Thomas Philipp. Ebenfalls enthalten sind zahlreiche ExpertInnen-Vorschläge für Ziele und Maßnahmen im Innsbrucker Kunst- und Kulturbereich, etwa zu Arbeit und Bezahlung, zum öffentlichen Raum oder zu kultureller Bildung. Die Grundlagenarbeit sowie eine 15-seitige Kurzfassung mit den zentralen Erkenntnissen sind auf der Webseite www.kulturstrategie-innsbruck.at veröffentlicht.
Quelle: Stadt Innsbruck