vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 09, 2021
Das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding, präsentiert Anfang März 2022 mit dem Fotografie-Festival FOTO WIEN das erste kulturelle Highlight im neuen Jahr. Zwei Schwerpunkte – Fotografinnen und die Schlüsselrolle der Fotografie in der Wahrnehmung der Natur – prägen das Festival. Bei den Wechselausstellungen des Museums bilden die Themen Natur und Ökologie die inhaltliche Klammer für die kommende Saison.
Noch bis 13. Februar 2022 ist die aktuelle Ausstellung Mediations der Fotografin Susan Meiselas im Kunst Haus Wien zu sehen. Ebenso die Ausstellung Tree and Soil des niederländischen Künstlerduos Antoinette de Jong & Robert Knoth, die die Verheerungen der Atomkatastrophe von Fukushima zeigt.
Ab 9. März 2022 steht dann wieder Fotografie in all ihren Facetten im Fokus: Das Fotografie-Festival FOTO WIEN eröffnet in der neuen Festivalzentrale im Atelier Augarten und macht Wien für drei Wochen zum Zentrum für Fotografie. Gezeigt werden aktuelle fotografische Positionen aus den Bereichen der künstlerischen, aber auch der Reportage- und Modefotografie.
Mit der großen Frühjahrsausstellung Wenn der Wind weht (12.03.) und der großen Herbstausstellung Unseen Places and Spaces (15.09.) des Fotografen Gregor Sailer greift das Kunst Haus Wien als erstes Grünes Museum verstärkt aktuelle Positionen zum Klimawandel auf und trägt so zur öffentlichen Bewusstseinsbildung und zum Diskurs bei.
Das Programm im Detail:
FOTO WIEN 2022
09.03. – 27.03.2022
Pressetermin 9.3.2022, 10 Uhr, Festivalzentrale Atelier Augarten
Das Kunst Haus Wien organisiert und kuratiert 2022 zum zweiten Mal das Festival FOTO WIEN, das von 9. bis 27. März stattfindet und mehr als 160 Ausstellungen und über 300 Veranstaltungen bietet. Museen, Galerien, Kunstuniversitäten, Ausstellungsräume u.a. zeigen aktuelle fotografische Positionen. Begleitet wird das Festival durch ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Symposien, Talks, Bildbesprechungen, Studio Visits und Guided Tours an vielen Orten der Stadt.
Zwei thematische Schwerpunkte prägen das diesjährige Festival: Fotografinnen im Fokus hebt die herausragende Arbeit von Fotografinnen hervor und trägt dazu bei, diese Leistungen sichtbar zu machen. Rethinking Nature stellt die Schlüsselrolle der Fotografie in der Wahrnehmung der Landschaft in den Mittelpunkt. Viele Künstler*innen tragen zum Verständnis der aktuellen Umweltsituation bei und nützen das Potenzial der Fotografie, um die kritische Beziehung von Mensch und Natur zu reflektieren. Ein umfangreiches Begleitprogramm verdeutlicht die inhaltliche Vielfalt des fotografischen Schaffens.
WENN DER WIND WEHT
12.03. – 28.08.2022
Pressetermin 11.3.2022, 10 Uhr
Die Beziehungen des Menschen zu den unsichtbaren Elementen Wind, Luft und Atem sind vielschichtig. Luft umschließt die Erde wie eine Membran, sie ist lebensnotwendig und allgegenwärtig. Als verbindendes Element zwischen Orten, auch als Trägerin von Gerüchen und Geräuschen. Die künstlerischen Arbeiten dieser Ausstellung thematisieren neben Luft als Lebensenergie auch die Gefahr von Stürmen, Luftverschmutzung und den Klimawandel.
20 internationale und österreichische Künstler*innen machen die unsichtbaren Elemente Atem, Luft und Wind auf unterschiedliche Weise sichtbar.
Die Ausstellung Wenn der Wind weht ist eine Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien.
UNSEEN PLACES
Gregor Sailer
15.09.2022 – 12.02.2023
Pressetermin 14.9.2022, 10 Uhr
Unzugängliche Landschaften, abgeriegelte Territorien oder militärische Sperrgebiete: Gregor Sailer zeigt in seinen Arbeiten surreale Architekturen an den Randzonen menschlicher Zivilisation. Der österreichische Künstler interessiert sich für die bauliche Veränderung von Landschaft und die komplexen politischen, militärischen und wirtschaftlichen Implikationen von Architektur. Das führt ihn in entlegene, unwirtliche Weltgegenden, potemkinsche Dörfer und an Orte, die nur für wenige Menschen erreichbar sind. Sailers Fotos sind menschenleer, die Gebäude darauf wirken oft wie Skulpturen. Ob Klimawandel, politische Konflikte oder ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis – Sailers Bilder offenbaren, welche Dynamiken zur Existenz dieser Orte führen. Die Arbeiten Gregor Sailers verlangen monatelange Recherchearbeit und -aufenthalte unter extremen Bedingungen, etwa in der Arktis bei minus 50 Grad. Das Kunst Haus Wien widmet dem vielfach ausgezeichneten Fotokünstler seine erste große Ausstellung in Österreich.
Kunst Haus Wien Garage:
BINSEKT
Christina Zurfluh und Bernhard Frue
07. 04 – 05.06.2022
Pressetermin 06.04.2022, 10 Uhr
Angeregt durch das allgegenwärtige Insektensterben nehmen die Künster*innen das Leben der Insekten im und um den städtischen Raum in den Fokus. Ihre Beobachtungen spiegeln das menschliche Empfinden in der Begegnung mit den unterschiedlichen Insekten, zwischen emphatischer Glückserfahrung und Ekel bzw. Phobie. Monokulturen und Pestizide verdrängen Insekten aus dem ländlichen Raum, während diese in brachliegenden Abbruchstätten der Stadt temporär neue Zufluchtsorte finden.
TEACH NATURE
16.06. - 02.10.2022
Pressetermin 15.6.2022, 10 Uhr
Für die Gruppenausstellung TEACH NATURE setzen sich die Kunststudent*innen der Professor*innen Mona Hahn und Heimo Zobernig mit der Bedeutung von Natur für die Kunstproduktion auseinander. Während zwei Semestern im Lockdown haben die jungen Künstler*innen die sechs Nationalparks (Donau-Auen, Kalkalpen, Hohe Tauern, Neusiedler-See, Thayatal, Gesäuse) besucht und nach Gesprächen mit den Rangers ihre Eindrücke anschaulich in ihren Arbeiten umgesetzt.
Eine Ausstellung in Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste Wien.
WE LOVE OUR CUSTOMERS
Stefanie Moshammer
13.10.2022 – 19.2.2023
Pressetermin 12.10.2022, 10 Uhr
Für ihre fortlaufende Serie We Love Our Customers setzt sich Stefanie Moshammer mit der globalen Fülle an Kleidung auseinander. In einer Zeit, in der Mode mehr denn je darauf bedacht ist nachhaltig zu werden, inszeniert Moshammer ausrangierte Kleidungstücke als raumspezifische Installationen und verbindet sie mit ihren Fotografien. Das Projekt wurde 2018 ins Leben gerufen und die Künstlerin aktualisiert ihre Recherchen vor Ort mit jeder neuen Ausstellung. Die Arbeit zielt darauf ab, die sogenannte Fast Fashion sowie die Auswirkungen einer solchen Produktion und Konsumtion auf unseren Alltag kritisch zu hinterfragen und parodiert gleichzeitig unsere Konsumkultur.
Quelle: Stadt Wien