vonRedaktion Salzburg
APRIL 10, 2024
Schüler pflanzen 500 Bäume in St. Georgener Au / Aufforstungsaktion im Rahmen der Projekttage
(LK) Seit dem gestrigen Montag unterstützen 15 Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Kleßheim dabei, dass der Auwald in der St. Georgener Au ein natürliches Paradies für die Pflanzen- und Tierwelt bleibt. Im Rahmen ihrer Projekttage helfen sie dem Team der Gewässerbewirtschaftung des Referats Wasserbau beim Pflanzen von 500 Bäumen entlang des Treppelwegs.
Die St. Georgener Au, Teil des Naturparks Salzachauen im Norden der Landeshauptstadt Salzburg, erstreckt sich zwischen Oberndorf und Eching entlang eines relativ schmalen Streifens am Ostufer der Salzach. In den letzten Jahren fiel ein Teil des Baumbestands, vor allem Eschen, Pilzbefall zum Opfer. Darüber hinaus kam es zu Sturmschäden. Nicht zuletzt durch die von den Schülerinnen und Schülern neu gepflanzten 500 Bergulmen, Bergahorne, Winterlinden und weitere für den Standort geeignete Jungbäume soll die Au weiterhin „zukunftsfit“ bleiben.
Schwaiger: „Gelebte Praxis an Projekttagen“
Landesrat Josef Schwaiger besuchte die Aufforstungsaktion entlang der Salzach vor Ort: „Unsere Landwirtschaftlichen Fachschulen zeichnen sich vor allem durch ihren praxisorientierten Zugang zur Berufsbildung aus. In diesem Sinn freut es mich besonders, dass Schülerinnen und Schüler der LFS Kleßheim auch im Rahmen ihrer Projekttage tatkräftig anpacken, das Team des Landes vom Referat Wasserbau bei der Aufforstungsaktion unterstützen und dabei weiteres nützliches Wissen erwerben.“
Pflege und Aufforstung
Flussmeister Florian Aigner, der mit seinem Team ständig mit Instandsetzungs- und Pflegemaßnahmen entlang der Fließgewässer im Bundesland befasst ist, informiert: „Eine Au bleibt generell der Natur überlassen, Gehölzpflegemaßnahmen oder Fällungen werden nur aus Verkehrssicherheitsgründen durchgeführt. Wenn wir gegen die schadensbedingten Ausfälle der letzten Jahre jedoch nichts unternehmen, dann überholen uns die Neophyten, Pflanzen die unserer Flora ursprünglich nicht angehören und diese zurückdrängen.“
500 junge Bäume
Die von den Schülerinnen und Schülern der LFS gepflanzten 500 Bäume sind bereits rund 1,5 Meter hoch, damit sie nicht in den ersten Jahren von invasiven Arten überwachsen werden. „Es war voll interessant, bei der Arbeit hier gleichzeitig über diese Neophyten zu lernen, wie die wuchern und heimische Arten gefährden“, so Martin Schober aus Neumarkt, der heuer sein erstes Schuljahr an der LFS Kleßheim abschließt.
Maßnahme gegen Hochwasser
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Aufforstaktion ist der dadurch verbesserte Hochwasserschutz. Julia Gallinger aus der 2A weiß: „Wir setzen hier auch einen Wald, weil die Fläche durch das Eschensterben bei Hochwasser nicht mehr sicher ist. Mit Bäumen kann das Wasser nicht alles mitnehmen und die Verkehrssicherheit ist wiederhergestellt.“
Verbiss- und Fegeschutz
Da die Au auch eine natürliche Heimat für Wildtiere ist, werden die jungen Bäume mit einem sogenannten Verbiss- und Fegeschutz versehen. „In der Schule haben wir schon in der Theorie gelernt, dass junge Bäume im Wald vor dem Biss von Rehen geschützt gehören, jetzt konnten wir das auch einmal in die Praxis umsetzen“, ist Sebastian Brenner aus der dritten Klasse vom Projekt begeistert.
Quelle: Land Salzburg