vonRedaktion International
APRIL 15, 2022
Landeshauptmann und Dr. Vasyl Khymynets besprachen in zweistündigem Treffen die Kriegssituation
Von tiefer Solidarität und wechselseitiger Sympathie war ein Treffen zwischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und dem Botschafter der Ukraine in Österreich Dr. Vasyl Khymynets getragen, das heute im Landhaus in Eisenstadt stattfand. LH Doskozil und der Botschafter besprachen dabei nicht nur die dramatische Kriegssituation in der Ukraine, sondern auch die Hilfsaktionen des Landes Burgenland. „Jeden Tag sehen wir erschreckende Bilder vom Krieg in der Ukraine, die niemanden kalt lassen. Wir zeigen uns weiterhin solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung, die unter diesem Angriffskrieg leidet. Daher werden wir die humanitäre Hilfe, die das Burgenland bereits seit Kriegsbeginn leistet, auch fortsetzen und intensivieren“, betonte der Landeshauptmann. Das Burgenland sei die österreichische Region, die am nächsten an der Ukraine liegt und auch als erste konkrete Hilfsmaßnahmen gesetzt habe, so Botschafter Khymynets: „Ich bedanke mich beim Land Burgenland und bei der burgenländischen Bevölkerung – sowohl für die Hilfsbereitschaft bei der Aufnahme von Menschen aus der Ukraine, die hier Schutz gesucht haben, als auch für die Organisation von Hilfsgüterlieferungen.“ Als besonderes Symbol der Verbundenheit wurde auch die Gründung einer Partnerschaft zwischen dem Burgenland und der westukrainischen Region Transkarpatien vereinbart, aus der Botschafter Khymynets stammt.
Die Ukraine brauche kurzfristig weiter Unterstützung, um vor allem das humanitäre Leid der Zivilbevölkerung zu lindern. Als längerfristige Maßnahme sei auch Hilfe beim Wiederaufbau von Wohnraum und Infrastruktur nötig, die man von der EU insgesamt erhoffe, so der Botschafter. Das Burgenland werde schon nächste Woche eine weitere Hilfsaktion starten, bekräftigte LH Doskozil. Dabei werde es einerseits um die Sammlung dringend benötigter Sachgüter gehen, andererseits auch um medizinische Hilfsgüter. „Wir stimmen uns über das Wochenende intern und mit der Botschaft noch im Detail ab und werden diese Solidaritätsaktion nächste Woche bekanntgeben und starten“, so Doskozil.
Bereits wieder aufgenommen wurden die Transfers von Vertriebenen aus der Ukraine ins Burgenland. In der Nacht auf heute wurden mit einem Bus 25 Personen – überwiegend Frauen und Kinder – in unserem Bundesland in Sicherheit gebracht. „Geplant ist, bis auf weiteres jede Woche einen Bustransfer zu organisieren. Das ist nur möglich, weil so viele Privatpersonen Quartiere anbieten – das zeigt einmal mehr, wie groß das Herz der burgenländischen Bevölkerung ist“, bedankte sich der Landeshauptmann. Insgesamt wurden durch diese Initiative des Landes schon rund 650 Menschen ins Burgenland gebracht.
Quelle: Land Burgenland