vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 13, 2023
Rund 80 Prozent der Bediensteten profitieren stärker vom burgenländischen Modell als bei Übernahme der Bundesregelung / Für Mindestlohnbezieher bedeutet diese Einigung ein Nettoeinkommen von rund 2.000 Euro
Bei der Gehaltserhöhung im Öffentlichen Dienst geht das Burgenland einen sozial ausgerichteten Weg: anstatt die lineare Erhöhung von 7,15 Prozent, wie sie der Bundesbeschluss vorsieht, zu übernehmen, erhalten alle MitarbeiterInnen im Landesdienst einen Fixbetrag von monatlich 300 Euro. Darauf haben sich LH Hans Peter Doskozil und die Gewerkschaft gestern Abend geeinigt. „Rund 80 Prozent der Landesbediensteten profitieren stärker vom burgenländischen Modell als bei einer Übernahme der Bundesregelung, allen voran Bezieherinnen und Bezieher mit geringen Einkommen, hier führt das 300€-Modell, abhängig vom Einkommen, zu einer Gehaltserhöhung von bis zu 15%. Für Mindestlohnbezieher etwa bedeutet dieses Plus ein Nettoeinkommen von rund 2.000 Euro. Das ist gelebte Solidarität und aus meiner Sicht die effektivste Maßnahme, der aktuellen Teuerung zu begegnen“, bekräftigte LH Hans Peter Doskozil.
Ende November einigten sich die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und die Bundesregierung auf eine Gehaltserhöhung um 7,15 Prozent für hohe und 9,41 Prozent für niedrige Einkommen. Bei Übernahme dieser Regelung würde das für Bezieher niedriger Einkommen ein Plus von 183 Euro brutto bedeuten, für jene mit höchsten Einkommen bis zu 700 Euro sowie für Politiker 800 bis 900 Euro. Um eine sozial verträglichere Lösung anzubieten, wählt das Burgenland nun diese Variante eines Fixbetrages von monatlich 300 Euro. „Es wäre in dieser angespannten Lage nicht nachvollziehbar, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im unteren Lohnsegment angesiedelt sind und die Teuerung am meisten spüren, weniger Lohnerhöhung bekommen, als die besserverdienenden Bediensteten. Die Lohnschere würde durch eine Anpassung wie im Bund noch weiter auseinandergehen und das können wir in dieser Krisenzeit nicht verantworten“. Das Modell wird auch für die Gehälter der Politikerinnen und Politiker, sowie für die Gemeinden angewendet und ist gleichzeitig auch die Ausgangsbasis für weitere Lohnerhöhungen und die Pensionsberechnung für die betroffenen Gehaltsgruppen.
Quelle: Land Burgenland