Niederösterreich: LH Mikl-Leitner - „Niederösterreich schlägt neues Kapitel in der Kinderbetreuung auf“

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 08, 2022

Niederösterreich

Betreuungsoffensive mit fünf Eckpunkten präsentiert, darunter auch Öffnung der Kindergärten für Kinder ab zwei Jahren

Niederösterreich solle zum „Kinderösterreich“ und zum „Familienösterreich“ werden, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Mittwoch, im Zuge einer Pressekonferenz in Maria Taferl. Dabei präsentierte sie eine Bildungs- und Betreuungsoffensive mit fünf konkreten Eckpunkten im Bereich der Kinderbetreuung, darunter auch die Öffnung der Kindergärten für Kinder ab zwei Jahren.

„Wir befinden uns in der wohl herausforderndsten Zeit unserer Generation, der Krieg in der Ukraine hat dramatische Auswirkungen auf all unsere Lebensbereiche“, sagte die Landeshauptfrau eingangs. Das erfordere, „dass wir in Niederösterreich alles tun, damit es gut weitergeht, und dabei haben wir die klare Maxime: rasch handeln, rasch helfen“, so Mikl-Leitner. Dies habe man in den letzten Wochen etwa mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Teuerung unter Beweis gestellt. Nun wolle man vor allem auch im Bereich der Kinderbetreuung „klare Akzente setzen“, so Mikl-Leitner: „Wir wollen die beste Kinderbetreuung für die niederösterreichischen Familien, denn unser Ziel ist: Wir wollen Niederösterreich zum Mutterland moderner Familienpolitik machen“.

Schon in der Vergangenheit habe man dazu viele Initiativen gesetzt, erinnerte sie u. a. an das blau-gelbe Familienpaket, mit dem man 200 Kleinkindergruppen geschaffen habe. Darüber hinaus könne man bei den 3- bis 6-Jährigen eine Betreuungsquote von 98,3 Prozent vorweisen:„Hier sind wir Spitze in ganz Österreich“. Heute werde man „ein neues Kapitel in der Kinderbetreuung aufschlagen“, kündigte sie an: „Nach intensiven Gesprächen zwischen Land, Gemeinden sowie Expertinnen und Experten starten wir eine Bildungs- und Betreuungsoffensive für alle Kleinkinder in Niederösterreich und damit ein Entlastungspaket für unsere Familien.“

Um dieses Ziel zu erreichen, werde man fünf konkrete Eckpunkte setzen, so Mikl-Leitner: „Zum Ersten wollen wir unsere Kindergärten auch für 2-Jährige öffnen. Dadurch wird es möglich, dass bereits Kinder ab zwei Jahren in den Kindergarten gehen können, und damit schließen wir die Lücke zwischen Ende der Karenzzeit und dem Eintritt in den Kindergarten.“ Zweitens werde es ab September 2023 den kostenlosen Vormittag für alle Kinder ab 0 bis 6 Jahren geben:„Bisher war der Vormittag im Kindergarten gratis, in Zukunft wird er es auch für unsere Kleinkinder sein, um den Familien die Möglichkeit zu geben, noch rascher in den Beruf einzusteigen, wenn sie das wünschen.“ Darüber hinaus werde es für die Nachmittagsbetreuung klare Maßnahmen zur Kostenreduktion geben.

Der dritte Eckpunkt ist die flächendeckende Nachmittagsbetreuung mit längeren Öffnungszeiten, viertens wolle man die Gruppengrößen im Kindergarten verringern und fünftens sollen auch die Schließtage in den Kindergärten reduziert werden. Bisher gab es drei Wochen Schließzeit im Sommer, in Zukunft soll es nur eine Woche sein. Mikl-Leitner dazu: „Das macht es für die Eltern einfacher, in der Urlaubszeit Beruf und Familie zu vereinbaren“.

Seitens des Landes werde man auch die Gemeinden „bei den notwendigen Investitionen voll und ganz unterstützen“, versicherte die Landeshauptfrau: „Bis 2027 werden wir zusätzlich 750 Millionen Euro im Bereich der Kinderbetreuung investieren – so viel wie kein anderes Flächenbundesland.“

Das Paket solle „zeitnah“ beschlossen werden, hielt die Landeshauptfrau darüber hinaus auch fest, und kündigte weitere Maßnahmen ihre Regierungskollegen etwa in den Bereichen Umwelt und Energie, Arbeitsmarkt und Wohnen, Wirtschaft und Digitalisierung sowie Mobilität an. Niederösterreich brauche „in dieser herausfordernden Zeit das Miteinander und die Zusammenarbeit mehr als jemals zuvor“, betonte sie abschließend. In dieser Zusammenarbeit sei „sehr viel gelungen“, verwies sie u. a. auf das Schulstartgeld und den Strompreisrabatt: „Im Miteinander können wir für die Landsleute sehr viel erreichen“.

Quelle: Land Niederösterreich

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