vonRedaktion Salzburg
JUNI 29, 2024
„Europaweit erstes Haus der Kunst und Kultur, wo die Kinder das Sagen haben“
Das KinderKunstLabor für zeitgenössische Kunst wurde heute, Freitagnachmittag, offiziell eröffnet. Viele Kinder und Jugendliche mit ihren Familien, zahlreiche Künstlerinnen und Künstler sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Bildung, Kultur, Wirtschaft und Politik – allen voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler, nahmen an der Eröffnungsfeier teil.
„Für uns war es wichtig, einen Ort zu schaffen, wo Kreativität und Schaffenskraft im Mittelpunkt stehen, wo Talente gefördert und vor allem Gefühle, Gedanken und Ideen zum Ausdruck gebracht werden können“, sagte die Landeshauptfrau. Mit dem KinderKunstLabor, das von über 300 Kindern in hunderten Workshops entwickelt worden sei, habe man „europaweit das erste Haus der Kunst und Kultur geschaffen, wo die Kinder das Sagen haben.“ Das Haus biete eine „einmalige Kombination aus Museum und kreativer Werkstatt mit speziellen Ausstellungen und Angeboten für Kinder und Jugendliche“, so Mikl-Leitner weiter.
Das KinderKunstLabor sei wesentlicher Teil des Projektes Kulturhauptstadt 2024, „das größte regionale Entwicklungskonzept in der Geschichte des Landes Niederösterreich“, betonte sie. Man habe es geschafft, „unsere Landeshauptstadt mit der Kraft der Kunst und vielen nachhaltigen Projekten wie auch dem KinderKunstLabor zur Kulturstadt im Herzen Europas gemacht.“ Dieser Erfolg sei das Ergebnis des Miteinanders des Landes Niederösterreich mit der Stadt St. Pölten, dem Ministerium und vielen anderen Menschen wie dem Team rund um Mona Jas, der künstlerischen Leiterin im neuen KinderKunstLabor.
Abschließend unterstrich die Landeshauptfrau, wie wichtig es sei, auch als Erwachsener „die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen, weil wir heute Entscheidungen treffen, die unsere nächsten Generationen verantworten muss.“
Bürgermeister Matthias Stadler wünschte sich für St. Pölten, „dass wir viele Kinder haben, die sich für Kunst und Kultur begeistern“. Auf diesem Weg sei das KinderKunstLabor ein Meilenstein, denn „hier findet Kunst zum Angreifen statt.“ Er sei stolz auf dieses Projekt, dankte vorrangig den Kindern für die Mitarbeit bei der Entstehung des Hauses, „aber auch den Bürgerinnen und Bürgern, die sich bereits im Vorfeld im Rahmen einer Umfrage einen Ort der Kunst für Familien und Kindern gewünscht haben.“
Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer führte aus, warum sich das Ministerium so maßgeblich an der Finanzierung am KinderKunstLabor beteiligt habe. „Es ist wichtig, Kultureinrichtungen auch an ein junges Publikum zu richten.“ Man habe im Vorjahr eine Studie erstellen lassen, die gezeigt habe, das größtenteils älteres Publikum Kunst- und Kultureinrichtungen besuche. „Aber unsere Kinder und Jugendlichen sind das Publikum von morgen, deshalb sind Einrichtungen wie diese so wichtig, wo man erfahren kann, was Kunst alles vermag“, so Mayer.
Die künstlerische Leiterin des KinderKunstLabor Mona Jas blickte auf die Grundidee zurück, nämlich bildende zeitgenössische Kunst ins Zentrum zu rücken und gleichzeitig ein Haus für ein junges Publikum zu schaffen, mit Fokus auf Kinder bis zwölf Jahre. „Ein Haus, das Kinder Kunst erfahren und selbst gestalten lässt, aber auch ein Ort, an dem Theorie und Praxis verknüpft werden und somit auch ein Ort der Forschung“, so Jas.
Zu Wort kamen auch Bischof Alois Schwarz mit einem spirituellen Impuls zur Eröffnungsfeier und sagte unter anderem: „Es gibt Dinge, die sehen wir von außen und solche, die wir im Herzen spüren. Das Schöne an diesem Haus ist, dass hier Künstlerinnen, Künstler und vor allem die Kinder nach außen tragen können, was sie in sich tragen.“ Ebenfalls sprach Architekt Michael Salvi zum Projekt, abgerundet wurde der Festakt mit künstlerischen Interventionen von Andreas [LUPO] Lubich.
Am Eröffnungswochenende sowie im ganzen Juli gibt es erstmals Einblicke in den Neubau, die dauerhaften Kunstinstallationen im Altoonapark und die künstlerisch gestalteten Bereiche im Innenraum. Dazu wird die in Österreich erstmals präsentierte Arbeit La Dolce Utopia von Maurizio Cattelan und Philippe Parreno zu sehen sein. Zusätzlich warten offene Werkstätten und Aktivitäten, moderierte Rundgänge und Workshops für alle Generationen. Nach dem Motto „das Unerwartete erwarten“ können Besucherinnen und Besucher unter anderem komplette Räume bemalen, raumgreifende Lehmskulpturen bauen, eigene Bücher herstellen und in ein sechs Meter hohes Netz klettern.
Alle Informationen rund um das KinderKunstLabor für zeitgenössische Kunst in St. Pölten und das detaillierte Programm zum Eröffnungswochenende online auf www.kinderkunstlabor.at
Quelle: Land Niederösterreich