vonRedaktion Salzburg
APRIL 22, 2023
Astrid Eisenkopf: "Die Naturschutzorgane übernehmen eine sehr wichtige Aufgabe im Schutz und der Pflege von Natur und Landschaft"
Die Natur im Burgenland hat seit vielen Jahren eine große Bedeutung. Umweltschutz, Pflege und Bewahrung der Natur haben eine lange Tradition. Das Land zeichnet sich durch ein vielfältiges Natur- und Kulturlandschaftsbild aus. Wälder, Ackerflächen, Weisen, Auen, Seen, Teiche und Flusslandschaften bilden ein Netzwerk unterschiedlicher und auch gegensätzlicher Lebensräume. Es gibt im Burgenland zahlreiche Naturschutz-, Landschaftsschutz und Europaschutzgebiete, geschützte Landschaftsteile, Naturparke, Ramsar-Gebiete sowie den Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel. Bereits mehr als ein Drittel der Landesfläche steht unter Naturschutz. "Die burgenländischen Naturschutzorgane leisten seit Jahren einen wichtigen Beitrag für die hohe Qualität des Natur- und Landschaftsschutzes im Burgenland. Sie übernehmen eine sehr wichtige Aufgabe im Schutz und der Pflege von Natur und Landschaft im Burgenland", betont Landeshauptmannstellvertreterin bei der heute feierlichen Dekretübergabe von weiteren 12 neuen ehrenamtlichen Naturschutzorganen.
Die Naturschutzorgane sind seit dem Jahr 1990 im Burgenländischen Naturschutzgesetz verankert. Sie unterstützen die Landes-, Bezirks- und Gemeindebehörden in Belangen des Naturschutzes. Neben fünf Hauptamtlichen setzen sich weitere rund 240 ehrenamtliche Naturschutzorgane für den Naturschutz im Burgenland ein. "Gerade die ehrenamtlichen Naturschutzorgane sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Behörden und wichtige Multiplikatoren zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung", so Eisenkopf. Unter der Führung des Landesleiters Hermann Frühstück, bieten die Burgenländischen Naturschutzorgane ein breites Angebot für Gemeinden und interessierte Bürgerinnen und Bürger an. Die Aufgaben reichen von Pflegemaßnahmen in Schutzgebieten, Aktivitäten im Fledermausschutz, Amphibienschutz und die Kontaktpflege zwischen Behörden sowie Bürgerinnen und Bürger. "Ohne das Engagement des Vereins der Burgenländischen Naturschutzorgane und den dahinterstehenden Personen wäre ein derart umfassender Natur- und Umweltschutz im Burgenland nicht möglich. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle bei den Naturschutzorganen recht herzlich", so Eisenkopf.
Informationen zur Ausbildung der neuen Naturschutzorgane im Burgenland
Die neuen Naturschutzorgane absolvierten im Jahr 2022 ein "Probejahr" und besuchten folgende verpflichtende Ausbildungen: Rechtliche Grundlagen, Richtiges Verhalten als Naturschutzorgan, Grundsätze Natur-, Landschafts- & Umweltschutz, Der Naturraum des Burgenlandes, Pflanzenartenschutz und Tierartenschutz. Weiters wurden die Praxismodule "Geodaten Burgenland" für Naturschutzorgane sowie Dokumentation im FORMAS-Berichtswesen absolviert. Es gab verpflichtende aktive Mitarbeit in der Bezirksgruppe, Begleitung eines erfahrenen Naturschutzorgans bei Kontrolldiensten, Teilnahme an Pflegeeinsätzen und ehrenamtliche Projektarbeit, Kennenlernen der Schutzgüter und Lebensräume (Exkursionen und Infoveranstaltungen) sowie Kennenlernen der Zuständigkeiten und Arbeitsabläufe.
Die 12 neuen Naturschutzorgane im Burgenland
Bezirk Neusiedl am See: Ernst Karner, Thomas Karner (Mangel Kontrolltätigkeit), Johann Steiner (Mangel Kontrolltätigkeit), Theresa Friedrichkeit
Bezirk Eisenstadt Umgebung: Sabine König-Hagara, Werner Schimatovich
Bezirk Mattersburg: Julia Rastelli
Bezirk Oberpullendorf: Benjamin Schedl (Mangel Kontrolltätigkeit), Peter Schiessl
Bezirk Oberwart: Dietmar Rudolics, Ingrid Ulreich (Mangel Kontrolltätigkeit und Mangel Pflegeeinsätze)
Bezirk Jennersdorf: Michael Ebenberger
Quelle: Land Burgenland