vonRedaktion Salzburg
JULI 31, 2023
Die Qualität der Kinderbetreuung ist entscheidend. Unser hochqualifiziertes Team aus Pädagoginnen und Pädagogen in Oberösterreich benötigt dafür ausreichend Zeit. Um dies zu gewährleisten, gibt es in Oberösterreich ab dem Kindergartenjahr 2023/24 einige bedeutende Veränderungen.
Zunächst wird die Vorbereitungszeit für gruppenführende Pädagoginnen und Pädagogen in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten nicht mehr aliquotiert. „Dies bedeutet eine größere Flexibilität bei der Planung und Durchführung von Lernaktivitäten und bietet Raum für mehr individuelle Förderung unserer Kinder“, erklärt Bildungsreferentin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander.
Die Vorbereitungszeit, im Gesetz als „gruppenarbeitsfreie Dienstzeit“ bezeichnet, dient nicht nur zur Vorbereitung der Bildungsarbeit, sondern auch zur Zusammenarbeit mit den Eltern, für Besprechungen zur Koordinierung gemeinsamer Fragen der Bildungs- und Erziehungsarbeit, zur fachspezifischen Fortbildung, für administrative Aufgaben und bei heilpädagogischen Kindergartengruppen und Hortgruppen überdies zur Vorbereitung von spezifischen Fördermaßnahmen. „Bislang stand teilzeitbeschäftigten Fachkräften die Vorbereitungszeit nur im Verhältnis zu ihrer gesamten wöchentlichen Arbeitszeit zu, obwohl sie die gleiche Planungs-, Vorbereitungs- und Nachbereitungstätigkeiten übernommen haben wie ihre vollzeitbeschäftigten KollegInnen. Dies wurde nun bereinigt, so dass jede gruppenführende Fachkraft die volle Vorbereitungszeit für ihre Gruppe hat, unabhängig davon für wie viele Wochenstunden sie angestellt ist“, erläutert Haberlander.
Des Weiteren erhöht das Land Oberösterreich die Vorbereitungszeit in den Krabbelstuben um eine Stunde auf insgesamt vier Stunden pro Woche. „Mehr Vorbereitungszeit bedeutet mehr Raum für Kreativität, mehr Möglichkeiten, Talente zu entfalten und optimale Lernumgebungen für unsere Jüngsten zu schaffen“, unterstreicht Haberlander.
Die Leitungszeit für alle Kinderbetreuungseinrichtungen wird außerdem zusätzlich um eine Stunde pro Gruppe auf „mindestens drei Stunden pro Gruppe“ angehoben. Dies erlaubt den Leitungen eine intensivere Betreuung jeder einzelnen Gruppe und somit einen stärkeren Fokus auf die Bedürfnisse der Kinder. „Eine ausreichende Leitungszeit ist unerlässlich, um eine individuell abgestimmte und effektive Kinderbetreuung zu gewährleisten“, betont Haberlander.
„Jede Stunde, die wir in die Vorbereitung und Leitung investieren, ist eine Investition in die Qualität unserer Betreuungs- und Bildungseinrichtungen“, betont Haberlander. „Das ist ein weiterer, entscheidender Schritt auf unserem Weg, Oberösterreich zum Kinderland Nr. 1 zu machen.“
Quelle: Land Oberösterreich