vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 18, 2022
Landesregierung setzt für nachhaltige Arbeitsmarktintegration auf Weiterqualifizierung sowie berufliche Neuorientierung – An drei Projekte gehen weitere 400.000 Euro
Bregenz (VLK) – Trotz des positiven Trends am Vorarlberger Arbeitsmarkt halten Landesregierung und AMS weiter an ihrer gemeinsamen Offensive für Beschäftigung und Arbeitsmarktintegration fest. Mit Qualifizierung und beruflicher Neuorientierung bekommen insbesondere von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene neue Perspektiven aufgezeigt, betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler als zuständiger Referent für Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Für drei Projekte sind kürzlich weitere Landesmittel in Gesamthöhe von über 400.000 Euro zugesichert worden.
Persönliche Berufsaussichten lassen sich mittels Weiterqualifizierung oder auch durch berufliche Neuorientierung oftmals deutlich verbessern, hält der Landeshauptmann fest: „Es macht deshalb Sinn, genau da anzusetzen“. Wer Hilfestellung benötigt, soll bestmögliche Unterstützung für eine positive Berufszukunft erhalten. Denn niemand ohne Beschäftigung dürfe zurückgelassen werden, stellt Wallner klar. Von den jetzt genehmigten Maßnahmen und Initiativen können bis zu 284 Personen profitieren, erläutert Landesrat Tittler: „Das Ziel lautet weiterhin, beschäftigungslose Menschen möglichst rasch in Erwerbstätigkeit zu bringen“. Indem Fertig- und Fähigkeiten gezielt verbessert werden, öffnen sich zusätzliche Perspektiven und Chancen, so Tittler.
Landesmittel für zielgerichtete Maßnahmen
An junge Menschen mit Handicaps wie beispielsweise psychiatrischen Auffälligkeiten, Anpassungsschwierigkeiten, Entwicklungsrückständen oder Suchtproblematiken richtet sich „Job House“. Ein weiterer Schwerpunkt im Programm ist die Arbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und sprachlichen Defiziten. „Vermittlungshemmnisse sollen reduziert und damit die Chancen am Arbeitsmarkt nachhaltig erhöht werden“, erläutert Landesrat Tittler die Zielsetzung. Die Qualifizierungsmaßnahme dauert in der Regel 20 Wochen. Beim jetzt genehmigten Landesbeitrag handelt es sich um drei von der ibis acam Bildungs GmbH durchgeführte Veranstaltungen an den Standorten Bregenz und Dornbirn für insgesamt 75 Personen.
Die Qualifizierungsmaßnahme „Rückenwind 2022“, die Land und AMS gemeinsam je zur Hälfte finanzieren, richtet sich speziell an beschäftigungslose Flüchtlinge, die bleibeberechtigt sind und beim Sprachniveau mindestens die zweite Deutsch-Kompetenzstufe (A2 Level) des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) erreichen. Die Initiative war 2020 und 2021 als Projekt des Europäischen Sozialfonds (ESF) gestartet worden. Nach einer Phase der beruflichen Orientierung werden Teilnehmende mit begleitenden Einzelcoachings vorbereitet, qualifiziert und direkt in den Arbeitsmarkt vermittelt. Die Maßnahme, die vom Verein FAB (Förderung von Arbeit und Beschäftigung) an Standorten in Dornbirn und Feldkirch durchgeführt wird, erstreckt sich über einen Zeitraum von mindestens 14 Wochen mit durchschnittlich 28 Wochenstunden. 125 Personen können teilnehmen.
Wie „Job House“ kümmert sich auch die Maßnahme „Brücke zur Arbeit“ um junge Menschen mit Vermittlungshemmnissen. Unter Beachtung individueller Problemlagen wird eine genaue persönliche und berufliche Standortbestimmung vorgenommen. Gemeinsam mit Trainerinnen und Trainern erarbeiten die Projektteilnehmenden berufliche Ziele und setzen wichtige Schritte zur Arbeitsaufnahme fest. Ziel ist jeweils eine nachhaltige (Re)Integration von jungen arbeitslosen Menschen auf dem Arbeitsmarkt über betriebliche Praktika und Arbeitserprobungen zu erreichen. Die Initiative richtet sich an Jugendliche bis 25 Jahre. Insgesamt sind sieben Veranstaltungen mit je zwölf Teilnehmenden geplant. Es werden demnach 84 Jugendliche profitieren können.
Quelle: Land Vorarlberg