vonRedaktion Salzburg
MAI 11, 2022
Land Vorarlberg setzt auf das Potenzial der jungen Generation
Bregenz (VLK) – 2022 ist das Europäische Jahr der Jugend. Die jungen Menschen sind aufgerufen, ihre Anliegen, Meinungen, Ideen und Vorschläge einzubringen, sich zu beteiligen und Europa kennenzulernen. Landeshauptmann Markus Wallner begrüßt es ausdrücklich, dass dieses Thema europaweit in den Fokus rückt. Die Förderung und Beteiligung der Jugend ist seit vielen Jahren ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt der Vorarlberger Landesregierung, betonte er im Pressefoyer am Dienstag, 10. Mai und verwies auf die vielfältigen Möglichkeiten, die Vorarlbergs Jugendlichen zur Verfügung stehen. Land und AMS investieren heuer zusammen rund 7,9 Millionen Euro in die Jugendbeschäftigung. Und Projekt- und Strukturförderungen für die Jugend sind im Landesbudget mit 4,65 Millionen Euro dotiert.
„Um das Potenzial junger Menschen optimal zu nutzen, müssen wir ihnen eine zukunftsorientierte Ausbildung und damit eine positive berufliche Perspektive bieten“, betonte Wallner. Neben bestmöglicher Unterstützung für Schülerinnen und Schüler bei der Vorbereitung auf das Berufsleben und bei der Berufswahl sowie einem dichten Auffang- und Hilfsnetz für all jene Jugendlichen, die Gefahr laufen, den Anschluss zu verlieren, trage das ungebrochene Engagement der Unternehmen für die duale Ausbildung maßgeblich dazu bei, dass sich der Vorarlberger Arbeitsmarkt insgesamt und ganz speziell die Jugendbeschäftigung seit geraumer Zeit wieder sehr positiv entwickeln. „Die Zahl der arbeitslos gemeldeten jungen Menschen unter 25 Jahre ist um 20 Prozent geringer als vor einem Jahr“, zeigte Wallner auf.
Attraktive Angebote für Jugendliche
Neben Bildungs- und Beschäftigungsperspektiven gelte es zudem, Jugendliche zu Engagement und aktiver Mitwirkung in ihrem persönlichen Lebensumfeld zu ermutigen. Die Basis dafür sind das Jugendbeteiligungsmodell Vorarlberg, das die Mitwirkung Jugendlicher auf Gemeindeebene forciert, und Einrichtungen wie das aha – Jugendinformationszentrum Vorarlberg, das sich schon seit 30 Jahren als Anlaufstelle für interessierte Jugendliche bewährt.
aha-Geschäftsführerin Monika Paterno verwies auf Projektförderungen des Landes und des Österreichischen Austauschdienstes (OeAD), damit Jugendliche heuer gemäß dem Motto „Macht das Jahr der Jugend zu EUrem Jahr der Jugend“ zeigen können, wie Europa grüner, inklusiver und digitaler gemacht werden kann. Bei einer Infoveranstaltung am 18. Mai wird das aha Dornbirn diese Förderungen genauer vorstellen.
Einen Monat lang mit öffentlichen Verkehrsmitteln acht Alpenländer bereisen und dadurch fürs Klima Gutes tun – diese Möglichkeit bietet sich jungen Menschen mit dem YOALIN (Youth Alpine Interrail) Tickets. 150 solche Tickets werden mit Unterstützung der ARGE ALP verlost. Reisefreudige zwischen 18 und 27 können sich noch bis 20. Mai unter www.yoalin.org bewerben.
Unter dem Motto „Gemeinsam Gutes tun“ stehen auch die MACHWAS-Tage, die zwischen 29. Juni und 6. Juli 2022 erstmals vom aha durchgeführt werden und sich an Schülerinnen und Schüler ab der 7. Schulstufe richten. Diese können sich in diesen letzten Tagen des Schuljahres für eines von 25 Projekten bewerben und sich dabei für Umwelt und Nachhaltigkeit einsetzen. Einen „Turm der Artenvielfalt“ bauen, Kuchen backen und damit Spenden für die Ukrainehilfe sammeln ist ebenso möglich wie sich kreativ einzubringen und Podcasts zum Thema Müll zu gestalten. Die Jugendlichen können durch ihr Mitwirken auch Punkte im Rahmen von aha plus sammeln, erläuterte Monika Paterno. Mehr dazu unter www.aha.or.at/machwas-tage-projektkalender.
Eine weitere Chance für engagierte Jugendliche ist der heuer bereits 28. Landes-Jugendprojektwettbewerb, der am 22. Oktober 2022 im ORF Publikumsstudio Dornbirn über die Bühne geht. Der Landes-Jugendredewettbewerb – heuer schon zum 69. Mal – ist dagegen bereits gelaufen, die Gewinnerinnen und Gewinner dürfen Vorarlberg beim Bundesbewerb vom 13. bis 15. Juni 2022 in Wien vertreten.
Gerne informiert das aha auch über die Jugendförderprogramme der Europäischen Union. Mehr dazu siehe auf www.aha.or.at/eu-und-du. So wird das Erasmus +-Programm, mit dem die Mobilität von jungen Menschen unterstützt wird, auch in Vorarlberg jedes Jahr von vielen Jugendlichen als Chance genützt, im Ausland berufliche Erfahrungen zu sammeln, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und neue Ideen sowie interkulturelle Projekte zu verwirklichen. Auch mit dem Freiwilligendienst des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) können Jugendliche andere Länder kennenlernen und dabei im Sozial-, Kultur- oder Umweltbereich mithelfen (www.aha.or.at/esk).
Landesweites Jugendbeteiligungsmodell in Arbeit
Die aktive Mitbestimmung und Mitgestaltung durch Jugendliche wird in Vorarlberg seit Jahren kontinuierlich forciert. Der Vorarlberger Landtag hat am 17. November 2021 dem Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB) den Auftrag erteilt, ein Rahmenkonzept für ein landesweites Jugendbeteiligungsmodell zu entwickeln. Ziel ist die Stärkung landesweiter Jugendbeteiligung in Abstimmung mit Jugendlichen, relevanten Stakeholdern, wie der offenen Jugendarbeit und den Parteien im Landtag, um jungen Menschen mehr Gehör zu verschaffen. Allen Jugendlichen soll die Chance geboten werden, sich altersgerecht und wirksam einzubringen – durch den Ausbau der Informationsangebote ebenso wie durch erweiterte Möglichkeiten, wie Jugendliche in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld – in der Schule, in Vereinen, in der Jugendarbeit etc. – Ideen und Maßnahmen direkt umsetzen können.
Quelle: Land Vorarlberg