Vorarlberg: LH Wallner: Verdiente Anerkennung für engagierte Persönlichkeiten

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 18, 2023

Fotos A. Serra

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Gerhard Veits ist seit 1982 als Versicherungsmakler in Bludenz tätig. Seit 1990 ist er im Vorstand des Österreichischen Versicherungsmaklerringes und dem Verband der Risk-Manager und Versicherungs-Treuhänder. Er gründete die Österreichische Versicherungsakademie (ÖVA), deren Vorsitzender er ist. Als einer von nur 32 Personen in Österreich ist Veits auf der Liste der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen für alle Versicherungssparten. Als Lehrbeauftragter fungiert er bei vielen Bildungsanbietern. Seit 1994 ist er zudem Kuratoriumsmitglied der Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft in Vorarlberg. Im Auftrag von Bundesminister Martin Polaschek erhielt Veits nun den Berufstitel „Professor“.

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Landeshauptmann überreichte acht Landes- und drei Bundesauszeichnungen

Bregenz (VLK) – Traditionell hat Landeshauptmann Markus Wallner den bevorstehenden Josefitag (Sonntag, 19. März) – dem Tag des Vorarlberger Landespatrons – bereits heute (17. März) zum Anlass genommen, elf Vorarlberger Persönlichkeiten für „vorbildhafte gesellschaftliche Leistungen“ zu ehren. Dies sei sowohl Ausdruck der Wertschätzung als auch der Dankbarkeit, die dem vielfältigen Wirken in vielen wichtigen Lebensbereichen entgegengebracht wird, sagte Wallner beim Festakt im Montfortsaal. In Anwesenheit von Landtagspräsident Harald Sonderegger überreichte er insgesamt acht Landesauszeichnungen und drei Bundesauszeichnungen.

Es hat Tradition in Vorarlberg, am Tag des Landespatrons Mitbürgerinnen und Mitbürger ins Rampenlicht zu rücken, die sich in besonderer Weise um die Gesellschaft verdient gemacht haben. „Der Festtag setzt einen schönen Rahmen, um Menschen zu danken, die sich weit über das normale Maß hinaus für das Gemeinwohl einsetzen oder eingesetzt haben“, sagte der Landeshauptmann vor den anwesenden Festgästen. Dabei bedankte sich Wallner auch bei den vielen Familienmitgliedern und Angehörigen, die gekommen waren: „Außerordentliches Engagement ist immer auch mit großem Zeitaufwand verbunden. Das dafür aufgebrachte Verständnis verdient ebenso unseren Dank und unsere Wertschätzung.“

Acht Landesauszeichnungen, drei Bundesauszeichnungen
Von Landeshauptmann Markus Wallner sind in Summe sechs große Verdienstzeichen vergeben worden. Sie gingen an Claudia Niedermair aus Lustenau, Pfarrer Erich Baldauf aus Hard, Hugo Ölz aus Hohenems, Andreas Reiterer aus Vandans, Andreas Seeburger aus Bludenz und Werner Ströhle aus Götzis. Mit dem Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg sind Petra Girardi aus Höchst und Willi Nowak aus Wien geehrt worden. Das goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich bekam der Alt-Bürgermeister der Gemeinde Klaus, Werner Müller. Die goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich ging an Herbert Isele aus Lustenau. Eine Bundesauszeichnung in Form des Berufstitels „Professor“ erhielt Gerhard Veits aus Bludenz.

Großes Verdienstzeichen
Claudia Niedermair ist ein „Urgestein“ der Inklusionsbewegung in Vorarlberg. Sie war nicht nur lange als Dozentin an der PH Vorarlberg aktiv, sondern macht sich nach wie vor in diversen Vereinen und Organisationen stark für die Rechte und Bedürfnisse von Menschen – allen voran Kindern – mit Beeinträchtigung. Von 2010 bis 2021 war sie Obfrau des Vereins „Integration Vorarlberg“, der den integrativen Lebensweg für Kinder mit Beeinträchtigung in den Mittelpunkt stellt.

Pfarrer Erich Baldauf übernahm 2006 die Leitung des damaligen Vereins „Haus der jungen Arbeiter“, als Kaplan Emil Bonetti schwer krank war. Nach seinem Tod wurde unter der Obmannschaft des Pfarrers die von Kaplan Bonetti gegründeten Beschäftigungsprojekte als modernes Soziales Unternehmen entwickelt, das Langzeitarbeitslosen Arbeit, Beschäftigung und Coaching anbietet mit dem Ziel, sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren oder eine neue Lebensperspektive zu finden. Mit seinem menschlichen sowie christlichen Blick als Priester hat er dafür gesorgt, dass der damals geebnete Weg von Kaplan Bonetti fortgesetzt wurde. In Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden beschnitt er neue Pfade und modernisierte den Verein.

Der Verein FIDESCO rund um den Hohenemser Hugo Ölz hat es sich seit fast 23 Jahren zur Aufgabe gemacht, jungen Menschen in Nigeria eine Berufsausbildung anzubieten. Durch sein Engagement in der Pfarre Hohenems lernte der damalige Leiter der Berufsschule Feldkirch einen aus Nigeria stammenden Priesterseminaristen kennen. Dieser bat ihn, sein Wissen in der Ausbildung von Jugendlichen in Nigeria weiterzuvermitteln. Ölz leistet seit der ersten Stunde Pionierarbeit und brachte das Vorarlberger Erfolgsmodell der dualen Lehrausbildung nach Nigeria. 50 bis 70 Jugendliche werden nun jährlich ausgebildet und erhalten dadurch neue Zukunftperspektiven. Zusätzlich werden die nigerianischen Lehlinge in Hilfsprojekte miteingebunden und sorgen etwa durch den Bau von Schulen, Kindergärten oder der Wasserversorgung in armen Regionen.

Nach seinem Studium der Wildbach- und Lawinenverbauung an der Universität für Bodenkultur in der Gebietsbauleitung Bludenz des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung leitete Andreas Reiterer seit 1998 die Sektion Vorarlberg. Mit seiner Fachkompetenz und Erfahrung setzte er große Projekte mit seinen Mitarbeitenden um und trug viel zur Entwicklung des Landes, zur Absicherung der Siedlungsgebiete und Infrastruktureinrichtungen von Naturgefahren, bei. Seine Leistungen wurden bereits 2016 mit der Verleihung des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich gewürdigt.

Andreas Seeburger ist als Moderator aus der Sendung „Us dr Gondel“ bekannt. Das Talent zum Moderator war ihm von Kind an gegeben, aber noch mehr Freude bereitete ihm das Fliegen. Seit 1985 ist er Privatpilot am Flugplatz Hohenems. 2001 lud er eine Familie mit einem beeinträchtigten Kind für einen Rundflug ein. Seitdem ist der jährlich stattfindende „Kinderflugtag“ für Kinder mit Handicap ein fixer Bestandteil im Fliegerleben von Seeburger. Dank dem von ihm 2011 gegründeten Verein „Fliegen für Kinder“ können Kinder mit Beeinträchtigungen auch während des Jahres fliegen.

Werner Ströhle war in seiner Jugend ein begeisterter Leichtathlet. Die Liebe zur Leichtathletik hat den Götzner bis zum heutigen Tag in den Bann gezogen, vor allem als Sportfunktionär in vielen unterschiedlichen Funktionen. Er war ein Visionär des Hypomeetings in Götzis. Vor dem Bau des Möslestadions leistete er in den Gemeindegremien intensive Überzeugungsarbeit. 1975 wurde das 1. Internationale Mehrkampfmeeting ausgetragen. Kontinuierlich entwickelte sich das Mösle-Meeting zu einer weltweit beachteten Veranstaltung und zu einer einzigen Erfolgsgeschichte. Dieser Erfolg beruht auf vielen ehrenamtlich Mitwirkenden, aber ganz besonders auf dem Wirken von Ströhle. Der Verein zur Förderung der Leichtathletik ernannte ihn 2022 zum Ehrenpräsidenten.

Verdienstzeichen
Petra Girardi hat einen Sohn mit Autismus. Sie und ihr Mann Walter wählten den integrativen Weg für ihren Sohn. Dieser ist heute in der Lage, mit Assistenz sinnvolle Beschäftigung zu verrichten. Nachdem sie dem Verein Autistenhilfen Vorarlberg beitraten, war Petra Girardi als Elternvertreterin im Arbeitsteam im Auftrag des Landes tätig. Von 2009 bis 2017 war sie Obfrau des Vereins Autistenhilfe Vorarlberg. Seit 2011 ist sie Pächterin der Jet Tankstelle in Dornbirn (Schwefel). Auf die Idee zu einer „integrativen“ Tankstelle kam sie durch ihren Sohn. Mit der gepachteten Tankstelle gibt sie ihm und drei weiteren Personen mit Beeinträchtigung die Chance, einer Arbeit nachzugehen, die ihren besonderen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Für ihr Engagement in der Tankstelle erhielt Petra Girardi 2020 den Austria's Leading Companies Award (ALC)- Sonderpreis.

Willi Nowak hat vor 35 Jahren den VCÖ – Verkehrsclub Österreich gegründet und sich damit den „Verkehr“ als Lebensaufgabe gewählt. Mit dem VCÖ legte er den Grundstein für eine unermüdliche, dauerhafte und nachhaltige Auseinandersetzung mit allen gesellschaftlichen Mobilitätsfragen. Er brachte den „Verkehr“ von einem sehr technischen Randthema als „Mobilität“ ins Zentrum gesellschaftlicher Diskussion. Unter seiner Leitung hat sich der VCÖ zu einer wichtigen Institution im Bereich Forschung und Forcierung der nachhaltigen Mobilität in Österreich entwickelt.

Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
Werner Müller war von 2004 bis 2020 Bürgermeister der Gemeinde Klaus. Während seiner Amtszeit hat sich die Gemeinde zu einem dynamischen und wettbewerbsfähigen Produktions- und Wirtschaftsstandort entwickelt. Wichtig war Müller die Pflege der Gemeindepartnerschaft von Donnerskirchen und Klaus. In den vergangenen 43 Jahren fanden zahlreiche Besuche und Veranstaltungen im gegenseitigen Austausch statt. Das Land Burgenland hat seine Verdienste mit einer Landesauszeichnung gewürdigt. Letztes Jahr erhielt er das Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg. Jetzt wurden die jahrzehntelangen Verdienste um die Partnerschaft der beiden Gemeinden mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich gekrönt.

Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich
Seit 1995 ist Herbert Isele ehrenamtlich als Erntereferent für die Republik Österreich tätig. Die Berichterstattung der Erntereferenten dient zur Erfassung und frühzeitigen Prognose der Produktion von pflanzlichen Erzeugnissen. Die Genauigkeit der Berichte ist von besonderer Bedeutung. Isele ist für die Berichterstattung der Gemeinden Lustenau und Hohenems zuständig. Die ehrenamtliche Tätigkeit ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Die Genauigkeit seiner Berichte über 27 Jahre hinweg zeugen von seinem hohen Pflichtbewusstsein.

Bundesauszeichnung: Berufstitel „Professor“
Gerhard Veits ist seit 1982 als Versicherungsmakler in Bludenz tätig. Seit 1990 ist er im Vorstand des Österreichischen Versicherungsmaklerringes und dem Verband der Risk-Manager und Versicherungs-Treuhänder. Er gründete die Österreichische Versicherungsakademie (ÖVA), deren Vorsitzender er ist. Als einer von nur 32 Personen in Österreich ist Veits auf der Liste der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen für alle Versicherungssparten. Als Lehrbeauftragter fungiert er bei vielen Bildungsanbietern. Seit 1994 ist er zudem Kuratoriumsmitglied der Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft in Vorarlberg. Im Auftrag von Bundesminister Martin Polaschek erhielt Veits nun den Berufstitel „Professor“.

Quelle: Land Vorarlberg

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