Vorarlberg: LH Wallner - „EU soll Bremsen für Speicherkraftwerksprojekt lösen“

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 12, 2022

Foto: Land Vorarlberg/ Tschann

Foto: Land Vorarlberg/Tschann

Landeshauptmann bei Plenartagung des Ausschusses der Regionen in Brüssel

Brüssel (VLK) – Das Thema Energieunabhängigkeit stand im Mittelpunkt des Brüssel-Besuchs von Landeshauptmann Markus Wallner. Sowohl in der Plenartagung des Ausschusses der Regionen als auch in Arbeitsgesprächen mit österreichischen Stakeholdern vor Ort machte er sich dafür stark, nachhaltige Projekte wie das Pumpspeicherkraftwerk Lünerseewerk II im Rahmen des REPowerEU-Plans zu priorisieren und beschleunigen.

Als Reaktion auf die Belastungen und Störungen des globalen Energiemarkts legte die Europäische Kommission den Plan REPowerEU vor. Dieser sieht vor allem die Erzeugung sauberer Energie und die Diversifizierung der europäischen Energieversorgung vor. Damit einher gehen finanzielle und legislative Maßnahmen zum Aufbau der dafür benötigten neuen Energieinfrastrukturen und -systeme. Um eine zuverlässige Energieversorgung sicherzustellen, müssen Erzeugung und Verbrauch zu jeder Sekunde in Balance gehalten werden. Dazu benötigen die europäischen Stromnetze Puffer. Als technisch aktuell beste Lösung dafür gelten Pumpspeicherkraftwerke wie das Projekt Lünerseewerk II. Landeshauptmann Wallner betonte: „Das Lünerseewerk II kann in Zukunft über Landesgrenzen hinweg dazu beitragen, dass Erzeugung und Verbrauch im europäischen Verbundnetz in Balance gehalten werden und somit kosteneffizient die rasant wachsenden Anteile erneuerbarer Energien integrieren. Aus ökologischer Sicht ist das Kraftwerk ein technisches Meisterwerk mit riesigem Synergiepotenzial. Das macht das Lünerseewerk II zu einem einflussreichen Faktor für die europäische Energiewende.“

Der REPowerEU-Plan sieht vor, Genehmigungsverfahren bei Projekten betreffend Erneuerbare Energien zu vereinfachen und zu verkürzen. Allerdings sind gemäß der entsprechenden Richtlinie geplante Pumpspeicherkaftwerke dediziert von dieser Maßnahme ausgeschlossen. Für Landeshauptmann Wallner ist dies nicht nachvollziehbar: „Das Lünerseewerk II wird eine wichtige Rolle in der Energieautonomie Vorarlbergs und in der europäischen Energiewende spielen. Solche Projekte müssen ohne sinnlose Verzögerung realisiert werden – also besser heute als morgen. Es liegt an der Europäischen Union, die bürokatischen Bremsen zu lösen und damit den Umstieg auf Erneuerbare Energien zu beschleunigen.“ Auch in Arbeitsgesprächen vor Ort brachte er diesen Standpunkt zum Ausdruck: einerseits beim Ständigen Vertreter Österreichs bei der EU, Botschafter Nikolaus Marschik, andererseits bei EU-Kommissar Johannes Hahn.

Quelle: Land Vorarlberg

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