vonRedaktion International
OKTOBER 23, 2022
Resolution im Rahmen der ARGE ALP-Konferenz beschlossen
Innsbruck (VLK) – „Im Umgang mit Wölfen brauchen wir eine starke länderübergreifende Zusammenarbeit. Die zunehmende Wolfspräsenz führt zudem immer mehr zu Problemen im Zusammenhang mit der Alpwirtschaft. Sollte die flächendeckende Bewirtschaftung unserer Alpen gefährdet sein, muss eine Entnahme von einzelnen Problemtieren möglich sein“, erklärte Landeshauptmann Markus Wallner. Diesbezüglich haben die Regierungsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP) in ihrer gestrigen Konferenz (Freitag, 21. Oktober) eine richtungsweisende Resolution beschlossen.
Das Arbeitsabkommen, auf das sich die Resolution bezieht, sieht einen umfassenden Datenaustausch vor: Einen jährlichen Datenaustausch und -abgleich auf Ebene der ARGE ALP Mitgliedsländer, einen Austausch von Daten zu bestimmten Wölfen sowie die Harmonisierung der genetischen Untersuchungsmethoden und Markersysteme. Durch die Schaffung einer gemeinsamen Datengrundlage soll innerhalb des Alpenraumes ein effektives Wolfsmonitoring- und management ermöglicht werden. Landeshauptmann Wallner hält fest: „In der Frage nach einem praktikablen Umgang mit Wölfen versuchen wir unseren Verpflichtungen auf Landesebene nachzukommen.“
Im Rahmen der Resolution bekennen sich die ARGE ALP-Länder darüber hinaus zu Herdenschutzmaßnahmen. Außerdem fordern sie die Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes in allenfalls auch grenzüberschreitenden Teilgebieten, in denen ein günstiger Erhaltungszustand besteht. Dies soll durch die entsprechende Listung in Anhang V anstatt Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie erfolgen.
Quelle: Land Vorarlberg