Vorarlberg: LH Wallner - „IBK setzt klare Arbeitsschwerpunkte für die Zukunft“

vonRedaktion International
DEZEMBER 09, 2022

Foto: Erich Brassel

Foto: Erich Brassel

Landeshauptmann nahm an IBK-Regierungschefkonferenz in Herisau teil

Herisau (VLK) – Die Vertreter der Regierungen der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) sind heute (Freitag, 9. Dezember) zu ihrer diesjährigen Regierungschefkonferenz im Kanton Appenzell Ausserrhoden zusammengekommen. Landeshauptmann Markus Wallner und seine Amtskolleginnen bzw. -kollegen befassten sich vor allem mit der neuen Strategie der IBK, anstehenden Vorhaben und Bildungsprojekten.

Am Ende ihres Jubiläumsjahres zum 50-jährigen Bestehen richtete die IBK bei den heutigen Arbeitsgesprächen ihren Blick klar nach vorne, wie Landeshauptmann Wallner bestätigte: „In wichtigen Zukunftsfragen ist ein grenzüberschreitendes und koordiniertes Vorgehen wichtiger denn je. Die neue IBK-Strategie 2023-2027 trägt dem Rechnung – wir setzen damit klare Arbeitsschwerpunkte für die kommenden Jahre.“
Im Zentrum stehen vor allem zwei Themen: das Fokusthema „nachhaltige Mobilität über die Grenzen“ und das Querschnittsthema „Jugend braucht Zukunft“. Zu beiden gibt es jeweils konkrete umzusetzenden Inhalte, wie Wallner bestätigte. Betreffend die nachhaltige Mobilität sind das vor allem der Schienenpersonenverkehr von der regionalen bis zur internationalen Ebene, weiters die Abstimmung von Kommunikation, Tarifen und Vertrieb sowie die Klimaneutralität auf dem Bodensee und der grenzüberschreitende Austausch. Als zentrale Vorhaben nannte Wallner das Projekt Bodanrail 2045, die Institution öffentlicher Verkehr Bodenseeraum und die Klimaneutralität auf dem Bodensee. Weiters zählt dazu auch die Regierungskommission Bodensee. Diese behandelt Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion, die von der IBK nicht alleine gelöst werden können, sondern den Einbezug der nationalstaatlichen Ebene erfordern. Außerdem soll – nach pandemiebedingtem Stillstand – die Internationale E-Charta einen Relaunch erfahren und die Zusammenarbeit der Akteure im Bereich der Elektromobilität und das Lernen aus Best Practices noch besser fördern.

Verwaltungsakademie Bodensee 2023-2025 und Arbeitsgruppe Bildung
Im Bereich Bildung standen vor allem zwei Punkte auf der IBK-Tagesordnung. Zum Ersten war das die Verwaltungsakademie Bodensee 2023-2025. Sie soll grenzübergreifend tätige Verwaltungskräfte mit Grundwissen über die IBK und die Nachbarregionen (Staatsaufbau, Verwaltungsorganisation) versorgen. Mit diesem Wissen ausgestattet können die Verwaltungsmitarbeitenden die unterschiedlichen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und Strukturen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in ihrer täglichen Arbeit besser verstehen, berücksichtigen und richtig umsetzen. Die Akademie soll aus drei Modulen mit gesamthaft drei Fortbildungstagen verteilt auf drei Semester abgehalten werden. Eine erste Testphase des Moduls 1 hat im November 2022 stattgefunden, nunmehr soll eine dreijährige Pilotphase starten, in der alle Module umgesetzt werden.

Darüber hinaus wurde heute die Einrichtung der Arbeitsgruppe Bildung beschlossen, die ein vielversprechendes Bildungsprojekt zur ländervergleichenden politischen Bildung koordinieren wird. Im Fokus steht dabei die Unterstützung von Schulen, Lehrpersonen und SchülerInnen (15-19 Jahre) bei der Bearbeitung von ländervergleichenden Fragenstellungen der politischen Bildung. Für die Umsetzung zeichnet die PH Thurgau verantwortlich.

Internationale Bodensee-Konferenz
Die Internationale Bodensee-Konferenz ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone Bayern und Baden-Württemberg, Fürstentum Liechtenstein, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Vorarlberg. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern. Gleichzeitig soll die regionale Zusammengehörigkeit gestärkt werden. Sie bildet den Kern eines breit gefächerten Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion. Weitere Informationen unter www.bodenseekonferenz.org.

Quelle: Land Vorarlberg

Mehr Nachrichten aus

Vorarlberg