Burgenland: LR Dorner - Weitere Phasen des Katastrophenschutz-Konzepts gestartet

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 07, 2023

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

LR Dorner/LFKDT Kropf: Fünf-Stufen-Plan mit Wechselladern, Unterstützungseinheit und Schutzlager zur Bewältigung neuer Herausforderungen im Katastrophenschutz

Angesichts immer größer werdender Herausforderungen im Bereich Bevölkerungs- und Katastrophenschutz wird das Land Burgenland in den nächsten fünf Jahren Rekordinvestitionen in das Burgenländische Feuerwehrwesen tätigen, sagte Feuerwehrreferent LR Heinrich Dorner bei der Präsentation der nächsten Phasen des Katastrophenschutz-Konzeptes heute, 6. Feber 2023, gemeinsam mit Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf und Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Harald Nakovich. „Der Schutz und die Sicherheit der Burgenländerinnen und Burgenländer stehen an oberster Stelle. Deshalb werden die Mittel für Katastrophenschutz auf 20 Millionen Euro erhöht“, so Dorner. Mit dem Geld sollen Vorbereitungsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Katastrophen gesetzt und allgemein die Resilienz von Land, Gemeinden und Haushalten gestärkt werden.

In der ersten Phase, die bereits im letzten Jahr in Umsetzung gegangen ist, wurden die Zahl der Katastrophenstützpunkte von sieben auf 16 mehr als verdoppelt. Mit Jahresbeginn 2023 fällt jetzt der Startschuss für die weitere Ausrollung des Katastrophenschutz-Konzepts - der Phasen zwei bis fünf. Die Umsetzung dieser Phasen des Kat-Konzeptes der Feuerwehren wird bis 2027 realisiert. Dazu gehören die Anschaffung von Notstromaggregaten und Umsetzung eines Betankungskonzeptes, der Ankauf von Teleskopladern für Bezirksstützpunkte, die Einrichtung von Katastrophenlagern zur Bevorratung bzw. Lagerung von Materialien und Gerätschaften sowie als Einsatzunterstützungseinheiten konzipierte Containersysteme.

„Im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz gibt es große und auch neue Herausforderungen. Rekordinvestitionen in das Feuerwesen sollen die Bewältigung dieser Herausforderungen ermöglichen, deshalb wurden die Mittel für Katastrophenschutz auf 20 Millionen erhöht“, betonte Dorner. „Die Feuerwehren sind Eckpfeiler im Bereich Sicherheit. Ihre Bedeutung wird den nächsten Jahren stark steigen. Deshalb setzt das Land Burgenland das Katastrophenschutz-Konzept mit dem Landesfeuerwehrverband um.“

„Gemeinsam mit dem Land Burgenland haben wir einen Fünf-Stufen-Plan für den Katastrophenhilfsdienst des Burgenländischen Landesfeuerwehrverbandes ausgearbeitet. Dieser Fünf-Stufen-Plan wird beginnend ab dem Jahr 2023 flächendeckend im ganzen Land sukzessive ausgerollt“, ergänzte Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf und führte gemeinsam mit seinem Stellvertreter Harald Nakovich die fünf Phasen im Detail aus.

Phase 1: Wechselladerfahrzeuge für Katastrophenschutzstützpunkte

Die bereits angelaufene Phase 1 umfasst die Beschaffung von 17 multifunktionalen Wechselladerfahrzeugen für die Katastrophenschutzstützpunkte. Diese Fahrzeuge können mittels Abrollkipper verschiedene Aufbaumodule für den technischen Einsatz und den Brandeinsatz sowie div. Abrollcontainer aufnehmen und sind mit einem Ladekran und Zubehör wie Palettengabel, Holzgreifer und Seilwinde ausgestattet. Die Wechselladerfahrzeuge sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2024 an die 16 Stützpunktfeuerwehren ausgeliefert werden.

Phase 2: Stromversorgung und Betankung

Für die zweite Phase wurden bereits zehn Stück transportable 100-kvA-Notstromaggregate bestellt. Zudem werden 35 Stück 440-Liter-Dieseltankstellen angeschafft, die den Eigenbedarf an Treibstoff für die Aggregate einige Tage sicherstellen. Die Auslieferung erfolgt im dritten Quartal 2023.

Phase 3: Teleskoplader

Um noch flexibler zu werden, sollen in der dritten Phase zehn Stück Teleskoplader angekauft werden. Mit vielfältigem Zubehör sowie einem Transportanhänger für längere Strecken umfassen sie ein breites Einsatzspektrum, wie das Beseitigen von Vermurungen, das Ausräumen von Brandgut aus z.B. Lagerhallen, das Freimachen von Verkehrsflächen bis hin zur Höhenrettung umfassen. Die genauen technischen Anforderungen werden von einer eigens im Jänner im Sachgebiet Katastrophenhilfsdienst gegründeten Arbeitsgruppe festgelegt. Die Auslieferung der Geräte wird im Laufe des Jahres 2025 erfolgen.

Phase 4: Einsatzunterstützungseinheit

In einer vierten Phase wird ab dem dritten Quartal 2023 eine Einsatzunterstützungseinheit konzipiert, mit der ein autarker Einsatzbetrieb für rund 120 Einsatzkräfte über mehrere Tage und Wochen unabhängig vom Standort sichergestellt werden soll. Die Einheit besteht aus verschiedenen Container-Modulen, wie Sanitär- und Tankcontainern, Küchenmodulen, Erste-Hilfe-Containern, Zelten, Heiz- und Klimaelementen und einer Notstromversorgung. Diese sind kompatibel mit den Wechselladerfahrzeugen und Transportanhängern.

Phase 5: Katastrophenschutzlager

In der fünften Phase soll ein Landeskatastrophenschutzlager eingerichtet werden. Eine Datenerhebung zum Raumbedarf läuft bereits, danach wird der Standort festgelegt, und 2024 wird mit der konkreten Planung begonnen. Das Landeskatastrophenschutzlager soll im Bedarfsfall auch autark betrieben werden können, über rund 30 Containerstellplätze, Sanitär- und Sozialräume sowie Büroräumlichkeiten verfügen. Zusätzlich zum Katastrophenschutzlager wird man sich in dieser Phase noch mit Löschrobotern und Hochleistungspumpen beschäftigen.


Quelle: Land Burgenland

Mehr Nachrichten aus

Burgenland