Vorarlberg: LR Gantner - Gemeinsam dranbleiben in der Arbeitsmarktintegration

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 19, 2021

Foto Serra

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Integrationskonferenz des Landes Vorarlberg zeigte Erfolge, Herausforderungen sowie Potentiale auf

Bregenz (VLK) – Die Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten und ihren Nachkommen – auch in Zeiten von Corona – aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, darum ging es bei der 15. Integrationskonferenz am Montag, 18. Oktober 2021, im vorarlberg museum in Bregenz. „Es gilt Vorarlberg als attraktiven Arbeits- und Wirtschaftsraum weiterzuentwickeln und gerade jetzt aus der Pandemie heraus den Aufschwung voranzutreiben. Dafür braucht es die Mobilisierung des vollen Arbeitskräftepotenzials – auch das jener Menschen, die aus dem Ausland nach Vorarlberg gekommen oder bereits hier aufgewachsen sind“, sagte Landesrat Christian Gantner.

Am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen ist ein wichtiger Teil des Integrationsprozesses von Zugewanderten und ihren Nachkommen. Dabei spielen individuelle aber auch strukturelle Faktoren eine Rolle. Beim Wettbewerb um die besten Köpfe aus dem In- und Ausland geht es nicht nur um die reine Arbeitskraft, sondern auch um die Rahmenbedingungen im Betrieb und am Wohnort. „Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und die sozialen Netzwerke vor Ort in den Städten und Gemeinden spielen dabei auch eine bedeutende Rolle“, so Landesrat Gantner.

Bei der Integrationskonferenz wurden anhand von Impulsreferaten Fakten zur Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten/Geflüchteten und ihrer Nachkommen dargelegt, um aufzuzeigen, wo Erfolge, Potentiale und Herausforderungen liegen.

„Vorarlberg ist einer der stärksten Wirtschaftsräume in Europa. Das stetige Wachstum setzt eine Zunahme an Beschäftigung voraus. Derzeit besteht aber eine starke Verknappung an Fachkräften. Neben der besseren Nutzung der eigenen Fachkräftepotenziale ist auch die Zuwanderung für eine weitere positive Wirtschaftsentwicklung ein mögliches Handlungsfeld“, betonte WISTO-Geschäftsführer Joachim Heinzl.

Paul Baumgartner vom International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) präsentierte Forschungsergebnisse zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Österreich. Obwohl rund die Hälfte der Personen, die 2015 nach Österreich gekommen sind, mittlerweile bereits erwerbstätig sind, bleiben einige Baustellen: So ist die Erwerbsbeteiligung geflüchteter Frauen weiterhin deutlich geringer als die der Männer, und die Coronakrise hat die Segmentierung am Arbeitsmarkt verschärft. Im Hinblick auf die Integration junger Geflüchteter wird auf das Potenzial des Erwerbs österreichischer Schul- und Ausbildungsabschlüsse hingewiesen. „Durch Förderung der Bildungskarrieren können die Chancen auf eine spätere erfolgreiche Arbeitsmarktintegration optimiert werden“, so Baumgartner.

Für AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter ist der Erfolg der Arbeitsmarktintegration von Zugewanderten von vielen Faktoren abhängig. „Aus unserer Sicht sind eine frühe, persönliche und kompetenzorientierte Beratung und ein gezieltes Case Management wichtige Voraussetzungen dafür. Dazu ist es auch notwendig, dass die bestehenden Angebote zu sinnvollen Maßnahmenpaketen zusammengefasst werden und eine gute Vernetzung zwischen den unterschiedlichen Institutionen, die die Arbeitsmarktintegration unterstützen, besteht“, sagte er.

Im zweiten Teil der Konferenz wurden die Inhalte der Referate aus unterschiedlichen Perspektiven – der Gemeinden, der Zivilgesellschaft sowie der Zugewanderten selbst – diskutiert. Im Fokus stand dabei die soziale Integration mit tragfähigen Netzwerken vor Ort in den Städten und Gemeinden. Wie geht es den Kindern in der Schule? Fühlt sich die Familie wohl in der Gemeinde? Wie geht es der Nachbarschaft mit neu Zugezogenen und umgekehrt? Zu diesen und ähnlichen Fragen wurde versucht, gemeinsam Handlungsansätze herauszuarbeiten.

Quelle: Land Vorarlberg

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