vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 15, 2021
Sicherheitslandesrat sieht angespannte Lage: „Von Lawinen und umstürzenden Bäumen geht erhebliche Gefahr aus“ – Bundesheer-Helikopter in Vorarlberg eingetroffen
Bregenz (VLK) – Nach den großen Neuschneemengen in allen Vorarlberger Landesteilen ruft Sicherheitslandesrat Christian Gantner die Bevölkerung und alle Einsatzkräfte zu äußerster Vorsicht auf. Der angeforderte Bundesheer-Helikopter ist heute am Nachmittag in der Walgaukaserne in Bludesch eingetroffen, der Lawineneinsatzzug ist in Bereitschaft versetzt, berichtet der Landesrat verbunden mit einem Dank an das Bundesheer und vor allem auch an sämtliche, bereits die letzten Tage und Nächte beinahe ununterbrochen im Einsatz gestandenen, Hilfs- und Rettungsorganisationen. Die Situation bleibe auch weiterhin angespannt, so Gantner: „Von Lawinen und umstürzenden Bäumen geht erhebliche Gefahr aus“. Die Lawinengefahr bleibt auf Warnstufe 4. An Wintersportler ergeht der Appell, in der aktuell kritischen Situation gesicherte Pisten und Wege nicht zu verlassen.
Angesichts der angespannten Lage habe Vorarlberg die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Das Bundesheer ist in Alarmbereitschaft versetzt. Der angeforderte Bundesheer-Hubschrauber ist für Transport- und Erkundungsflüge nach Vorarlberg beordert worden. Der 60 Bundesheer-Kräfte umfassende Lawineneinsatzzug des Hochgebirgs- Jägerbataillon 23 wurde bereits gestern Abend in Bereitschaft versetzt. Die Hochgebirgssoldaten stehen mit ihren spezialisierten Kräften, einem Flugretter und den ausgebildeten Rekruten für Hilfs- und Rettungseinsätze in ganz Vorarlberg zur Verfügung. Darüber hinaus steht eine weitere Reserve von knapp 100 Soldaten zur Verfügung.
Lawinenwarnstufe 4 – große Lawinengefahr
Auf die großen Neuschneemengen im Land folgten teils erhebliche Verkehrsbehinderungen und eine stark erhöhte Lawinengefahr der Warnstufe 4. In diesem Zusammenhang appelliert Landesrat Gantner an die Wintersportlerinnen und Wintersportler, lawinengefährdete Bereiche zu meiden, da in den nächsten Tagen vermehrt mit Lawinenabgängen zu rechnen ist. Er rät präparierte Pisten nicht zu verlassen und den freien Schiraum zu meiden. Aufgrund der Schneelast ist mit umstürzenden Bäumen zu rechnen, daher ist auch bei Spaziergängen und Schneeschuhwanderungen im Wald große Vorsicht geboten.
Große Einsatzbereitschaft
Von den Einsatzkräften und örtlichen Lawinenkommissionen wird die Situation das gesamte Wochenende über genau beobachtet. Zu ihrer Unterstützung wird der Helikopter des Bundesheers eingesetzt. Er wird vorerst fix bis Montag (18. Jänner) in Vorarlberg stationiert bleiben und kann lageorientiert verlängert werden. „In Situationen wie diesen ist unser Bundesheer ein unverzichtbarer Partner zum Schutz in Berggebieten aber auch auf den Straßen und in den Wohngegenden“, so Gantner.
Bereits seit Donnerstagabend sind die Feuerwehren im Land zu 136 Einsätzen ausgerückt. „Gemeinsam mit den übrigen Hilfs- und Rettungsorganisationen garantieren gerade unsere Feuerwehren in solchen Ausnahmesituationen schnelle Hilfe in allen Teilen unseres Landes.“ Der Sicherheitslandesrat Christian Gantner bedankt sich für den großen Einsatz auch bei allen Mitgliedern der Lawinenkommissionen, sowie den Verantwortlichen der Straßenverwaltung und den Gemeindebauhöfen.
Aktuelle Wetterverhältnisse und der tägliche Lawinenbericht sind auf www.vorarlberg.at/warnung abrufbar. Alle Straßensperren unter www.vorarlberg.at/verkehrsbehinderungen.
Quelle: Land Vorarlberg