vonRedaktion International
SEPTEMBER 08, 2023
Aktuelle Aufgriffe zeigen hochprofessionelles Vorgehen der Polizei – erstmals kommt Herzschlagdetektor in OÖ zum Einsatz
In den letzten Wochen wurden vermehrt Schlepper-Transporte entlang oberösterreichischer Routen aufgegriffen. Die Polizei hat ihren Kampf gegen illegale Schlepperei massiv verstärkt, unter anderem auch durch modernste Technik. Bei einer Fahndungsaktion gegen illegale Schlepperei auf der A7 verschaffe sich Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, der auch für die Unterbringung von Geflüchteten zuständig ist, ein aktuelles Lagebild und betonte die Notwendigkeit von gesicherten EU-Außengrenzen.
„Wir müssen neue Durchzugsrouten durch Oberösterreich konsequent unterbinden. Die Polizei setzt hier auf modernste Geräte wie den Herzschlagdetektor, der heute in Oberösterreich das erste Mal verwendet wurde. Die Aufgriffe zeigen auch, dass das europäische Asylsystem reformiert werden muss. Wir müssen unsere Außengrenzen schützen und illegale Schlepperei bekämpfen. Es zeigt auch, wie notwendig die geplante Asyl-Reform auf EU-Ebene mit Rückführungen bereits an der Außengrenze ist - diese darf nicht weiter verzögert werden“, so Landesrat Hattmannsdorfer.
Moderner Herzschlagdetektor kommt heute zum Einsatz
Die Landespolizeidirektion OÖ hat ihre Kontrollen aufgrund der neuen Hotspots in Oberösterreich massiv verstärkt, erklärt Oberstleutnant Dominik Bründl, Einsatzkommandant der Fremdenpolizei. Zu erklären sind die Aufgriffe unter anderem damit, dass sich Oberösterreich als Durchzugsregion nach Deutschland etabliert hat. In den letzten Tagen kommen die Schlepper insbesondere aus der Türkei, Syrien und dem Irak. Bei den Kontrollen kommt heute zum ersten Mal ein Herzschlagdetektor zum Einsatz. Dadurch können Personen in einem Lkw von der Fahrzeugaußenseite aufgespürt werden.
„Mein Dank gilt der Polizei, die in den letzten Wochen in diesen Fällen eingegriffen haben. Es ist wichtig, unsere Polizei mit modernster Technik auszustatten, um den kriminellen Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen und ein klares Zeichen zu setzen, dass sich illegale Schlepperei nicht auszahlt“, so Landesrat Hattmannsdorfer.
Die aktuell verstärkte Zahl von Aufgriffen steht im Gegensatz zu der Anzahl der Asylanträge in Österreich, die rückläufig ist: 28.491 Asylanträge wurden von Beginn des Jahres bis Ende Juli gestellt, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch beinahe 44.000. Stärkste Gruppe ist heuer wieder jene der Syrer, gefolgt von Afghanen und Marokkanern. Unter den Schleppern waren 2022 ebenfalls Syrer die stärkste Gruppe (103 Personen), gefolgt von Türken (68) und Ukrainern (53).
Quelle: Land Oberösterreich