vonRedaktion Salzburg
APRIL 03, 2021
Vernetzt Denken, gemeinschaftlich Handeln
Antiesenhofen kämpft schon seit langem mit dem Trinkwasser, war die Gemeinde bisher doch gänzlich auf die Wasserversorgung durch Hausbrunnen angewiesen. Eine hohe Eisenkonzentration aufgrund der geologischen Gegebenheiten und volatile Grundwasserspiegel haben die Trinkwasserversorgung in Antiesenhofen schon immer vor Herausforderungen gestellt. Nun wurde die Situation durch die Gründung einer Wassergenossenschaft mit großer Unterstützung des Landes Oberösterreich wesentlich verbessert.
Mit viel Eigeninitiative des Teams rund um den Obmann der Genossenschaft, Vizebürgermeister Ing. Mario Treiblmayr, und einem Fördervolumen von 100.000 Euro aus dem Sondertopf Trockenheit, wird in der ersten Ausbaustufe ein Netz geschaffen, das eine Anschlussmöglichkeit für 25 % der Haushalte bietet. Wie groß der Zuspruch zu dem ehrgeizigen Projekt ist, zeigen die Zahlen. Mit derzeit 130 Haushalten machen stolze 60 % der Haushalte entlang des Leitungsnetzes von der Möglichkeit einer ausfallssicheren und qualitativ hochwertigen Wasserversorgung Gebrauch. Die Anlage ist darüber hinaus so geplant, dass sie in Zukunft problemlos erweitert werden kann.Dass in der Gemeinde alle an einem Strang ziehen und das Projekt ganzheitlich denken, zeigt auch die Tatsache, dass zugleich mit dem Leitungsnetz das Glasfasernetz ausgebaut wird und somit nur eine Bohrung notwendig ist. Zudem wird das Leitungsnetz mittels einer sogenannten Spülbohrung gebaut, sodass die Straße nur punktuell aufgegraben werden muss. Das spart Zeit und Geld. Durch die Einbindung lokaler Unternehmen bleibt auch die Wertschöpfung im Ort.
„Das Projekt in Antiesenhofen ist auf mehreren Ebenen wirklich vorbildlich. Technisch auf dem neuesten Stand, getragen vom Gemeinschaftsgefüge einer perfekt organisierten Wassergenossenschaft und in der Gemeinde klar kommuniziert. Dass die Arbeiten auch noch von ortsansässigen Firmen ausgeführt werden, ist auch sehr erfreulich. Es zeigt sich am Beispiel Antiesenhofen, wie wichtig die Arbeit der Genossenschaften für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Oberösterreich ist. Ich begrüße und bewundere ein solches Engagement im höchsten Maße und freue mich, dass wir dem Projekt mit Mitteln aus dem Sondertopf Trockenheit die nötige Anschubfinanzierung geben konnten. Somit konnten wir im Innviertel, wo der Anschlussgrad immer noch besonders niedrig ist, wieder einen weißen Fleck auf der Wasserkarte blau einfärben“, zeigt sich LR Klinger nach dem Lokalaugenschein begeistert.
Quelle: Land Oberösterreich