vonRedaktion Salzburg
APRIL 19, 2023
Weitere Attraktivierungen der Mühlkreisbahn werden auf Schiene gebracht. Synergieeffekte sollen durch lokale und regionale Aktionsgemeinschaften gefördert werden.
In St. Martin im Mühlkreis referierte Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner im Rahmen einer großen Gesprächsrunde, über die aktuellen Entwicklungen der Mühlkreisbahn und deren Zukunftspotentiale als Regional-Stadtbahn. Durch diese Weiterentwicklung soll die Mühlkreisbahn von Urfahr bis zum Hauptbahnhof durch die Linzer Innenstadt führen und schließlich ins oberösterreichische S-Bahn-System integriert werden. Mit attraktiver Taktung und verbesserten Reisezeiten soll die S6 Mühlkreisbahn auf dem Trassenverlauf langfristig auch elektrifiziert werden.
Im Rahmen des Termins waren zahlreiche Stakeholder/innen vor Ort. Darunter die Initiative, welche diese Zusammenkunft federführend organisierte. Ebenso waren Mitglieder des oberösterreichischen Landtags aus unterschiedlichen Fraktionen anwesend sowie zahlreiche Bürgermeister/innen der Gemeinden. „Die Regionalbahnen sind ein unverzichtbares Element im öffentlichen Nahverkehr und spielen eine bedeutende Rolle für die Mobilität der Menschen in ländlichen und regionalen Gebietern. Mit der Entwicklung der Mühlkreisbahn von der Regional- zur zukünftigen S-Bahnlinie S6 gehen zahlreiche Attraktivierungen einher“, so Steinkellner.
Im April, Mai und Juli finden auf der Mühlkreisbahnstrecke Modernisierungen durch die ÖBB statt. Unter anderem sollen aktuell die Weichen beim Bahnhof Haslach erneuert und die Gleisabschnitte zwischen Haslach und Rohrbach-Berg saniert werden.
Im Mittelpunkt des großen Zusammentreffens standen vor allem die Beschleunigungspotentiale. Neben bereits erfolgten Sanierungen von Langsamfahrstellen sollen weitere Eisenbahnkreuzungen aufgelöst werden. Die Mühlkreisbahn verfügt aktuell über 75 Eisenbahnkreuzungen. Um die Verringerung der Fahrzeit weiter voranzutreiben, hat auch die Initiative ihre lokale und regionale Unterstützung bei diesem Vorhaben zugesichert.
„Die zahlreichen Bahnübergänge werden in den einzelnen Gemeinden geprüft, welche noch wieviel genutzt werden - die Fahrzeit ist langfristig das entscheidende für die Attraktivität. Dabei müssen uns aber Land und Bund unterstützen. Vorrangig und das entscheidende ist, die Einbindung der Mühlkreisbahn in den Hauptbahnhof“, betont Bürgermeister Klaus Falkinger, MBA aus Kleinzell
„Die Bevölkerung des Oberen Mühlviertels hat es sich verdient, eine optimale Verkehrsanbindung mit der Bahn in den Zentralraum nützen zu können. Neben der touristischen Bedeutung ist es im Sinne der Nachhaltigkeit und der immer knapper werdenden Ressourcen ein Gebot der Stunde für unsere nachkommenden Generationen verantwortungsbewusste ökologische Verkehrsmöglichkeiten zu schaffen und weiterzuentwickeln“, so Bezirkshauptfrau Dr.in Wilbirg Mitterlehner.
„Die Attraktivierung und Weiterentwicklung der Mühlkreisbahn ist überaus facettenreich. Von der infrastrukturellen Modernisierung, über die Auflassung von Eisenbahnkreuzungen bis hin zur Elektrifizierung der Trasse liegt ein großes Arbeitspacket vor. Dieses wollen wir gemeinschaftlich abarbeiten. In dieser Hinsicht möchte ich einmal mehr auf die überparteiliche Zusammenarbeit bei diesem wichtigen Jahrhundertprojekt verweisen. Ein Ineinandergreifen vom kleinsten bis zum größten Zahnrad ist dabei das Erfolgsrezept“, ist Steinkellner überzeugt.
Quelle: Land Oberösterreich