vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 03, 2021
Trotz schneller Einleitungen von Maßnahmen bleiben aufwendige und lange Sanierungen nicht aus
Gestern Vormittag ereignete sich ein großer Felssturz entlang der B152 im Gemeindegebiet von Steinbach am Attersee. Rund 400 Meter oberhalb des Straßenverlaufs löste sich ein Teil der Felswand, was zu größeren und kleineren Steinschlägen führte. Die zuständigen Behörden handelten rasch, sperrten die Straße und starteten erste geologische Begehungen und Erkundungsflüge per Hubschrauber und Drohne. Aufgrund von starkem Nebel und der einsetzenden Dunkelheit konnte die detaillierte Bestandsaufnahme erst heute Früh fortgesetzt werden.
„Aus derzeitiger Sicht kann festgehalten werden, dass die Lage gefährlich ist. Begehungen sind aktuell zu gefährlich. Erkundungen können deshalb lediglich mittels Hubschrauber- und Drohneneinsatz erfolgen. Da sich noch weitere Felsbrocken lösen können, werden Sicherheitssprengungen erfolgen“, so Sicherheitslandesrat Ing. Wolfgang Klinger.
Die von Seiten der Wildbach und Lawinenverbauung angebrachte Schutzbauten sowie Steinschlagnetze wurden durch die Steinfälle beschädigt, verhinderten gleichzeitig aber auch schlimmere Schäden. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Zwei Häuser, welche sich im Gefahrenbereich befinden, wurden durch die Gemeinde gesperrt und evakuiert.
Die B152 wurde auf einer Länge von rund 600 Meter (Straßenkilometer 17,8 bis 18,4) stark in Mitleidenschaft gezogen. Sowohl Leitplanken als auch der vorbeiführende Radweg wurden beschädigt. „Es liegen noch geschätzt 1.500 Tonnen ungesicherte Felsbrocken am Hang, die unter gesicherten Bedingungen entfernt werden müssen. Der Wiederaufbau der Lawinenverbauungen und Steinschlagnetze ist umfangreich und aufwendig. Aus heutiger Sicht wird die Straße einige Wochen bzw. Monate gesperrt bleiben müssen, bis die notwendigen baulichen Maßnahmen durchgeführt sind. Ich bitte alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, welche in dieser Zeit Umwege in Kauf nehmen müssen um Nachsicht“, so Steinkellner.
Quelle: Land Oberösterreich