vonRedaktion Salzburg
AUGUST 04, 2020
Autofahrerinnen und Autofahrer mussten am gestrigen Nachmittag viel Geduld aufbringen. Gafferaufnahmen sorgten für zusätzliche Verzögerungen.
Auf der Westautobahn in Höhe der Ausfahrt Asten/St. Florian in Fahrtrichtung Wien geriet gestern ein Lastwagen ins Schleudern. Glücklicherweise konnte ein Unfall verhindert werden, jedoch kam das Schwerfahrzeug quer über alle Fahrstreifen zum Stillstand. Dadurch entwickelte sich ein Rückstau, welcher die Länge von mehr als 10 Kilometern erreichte. Zusätzliche Verzögerungen gab es durch schaulustige Gaffer, die den Blockade-LKW fotografierten und die Bergungsarbeiten filmten. „Auch wenn Unfälle wie jene die Geduld der Autofahrer strapazieren, sind sensationslustige Gafferfotos oder -videos kein adäquater Zeitvertreib“, betont Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. Von Seiten der Polizei wurden all jene Gaffer, die mit dem Handy fotografierten und filmten zur Kasse gebeten. So mussten mehrere Verkehrsteilnehmer eine Strafe in Höhe von 50 Euro begleichen. Gegen 17 Uhr war die Unfallstelle geräumt und der Stau begann sich aufzulösen. Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner lobte den rigorosen Gaffer-Einsatz der Polizei: „Vor Neugier platzende Gaffer sind ein großes Ärgernis für die Polizei und die Einsatzkräfte, denn sie behindern oder verzögern die Weiterfahrt, missachten Persönlichkeitsreche, ignorieren die Regeln der Rettungsgasse und blockieren im schlimmsten Fall die Hilfeleistungen für Unfallopfer. Hier kommt es oft auf Minuten an, die entscheidend sein können.“Wenn der Unfallort noch nicht abgesichert ist und noch keine Rettungskräfte vor Ort sind, ist persönliche Hilfeleistung gefragt. Anstatt verantwortungslos die Smartphone-Kamera zu zücken sollte man als Ersthelfer handeln. Wenn der Unfallort bereits abgesichert ist und Rettungskräfte vor Ort sind, gilt die Devise: • Rettungsgasse bilden und Anweisungen der Rettungskräfte befolgen• Am Unfallort weder filmen noch fotografieren• Rasch an der Unfallstelle vorbeifahren und nicht stehen bleiben.„Dass Unbeteiligte nach Unfällen Bilder und Videos machen, um diese anschließend zu verbreiten, ist ein absolutes No-Go“, so Steinkellner abschließend.
Quelle: Land Oberösterreich