Oberösterreich: LR Steinkellner - Täglich werden fünf Drogenlenker in Oberösterreich gefasst!

vonRedaktion Salzburg
MAI 20, 2021

Landesrat Günther Steinkellner
© Land Oberösterreich

Das ist die Zahl fahruntauglicher Lenkerinnen und Lenker, die alle 24 Stunden aus dem oberösterreichischen Verkehr gezogen wird. Gegen das unterschätzte, aber lebensgefährliche Risiko der Drogen im Straßenverkehr nehmen das Land und die Polizei jetzt verstärkt den Kampf auf.

Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner bringt es auf den Punkt: „Wer im Straßenverkehr durch Alkohol- oder Suchtgiftkonsum beeinträchtig ist, bringt sich selbst und seine Mitmenschen fahrlässig in Gefahrensituationen. Für solch leichtsinnige und vermeidbare Aktionen darf es deshalb kein Pardon geben.“

Drogen beeinflussen das Fahrverhalten. Doch im Gegensatz zum Alkohol gibt es bei illegalen Drogen keine gesetzlichen Grenzwerte, die eine relative oder absolute Fahruntüchtigkeit markieren. Ein Grund dafür ist, dass beinahe jede Droge eine unterschiedliche Wirkung hat, die darüber hinaus bei jedem Konsumenten unterschiedlich ausfallen kann. Dass die Gefahr, die von Drogen im Straßenverkehr ausgeht, stark unterschätzt wird, zeigt eine Dunkelfeldstudie des KFV. Hochgerechnet rund 177.000 Menschen österreichweit gaben dabei an, dass sie innerhalb eines Jahres ein KFZ gelenkt haben, obwohl sie (noch) unter Drogeneinfluss standen.

Ein großer Erfolg war die Einführung sogenannter Drogenvortestgeräte im Jahr 2017. Mit Hilfe der neuen Geräte konnte die Prävention wesentlich verbessert werden. Vergleicht man das Jahr 2016 mit dem Jahr 2020, unterstreicht das satte Plus von 415% mehr Drogenlenker/innen diese Erfolgsstory. Im vergangenen Jahr wurden 1.200 Drogenlenker/innen in Oberösterreich detektiert. Auch aufgrund der guten technischen Ausstattung und Ausbildung der Polizeibeamten konnte diese positive Leistungsbilanz erzielt werden. Die Erfahrungen der Exekutivbeamten seither zeigen, dass besonders bei jüngeren Menschen ein zunehmender Drogenkonsum festzustellen ist.

Alleine heuer wurden von Jahresbeginn bis Ende April 572 Drogenlenker/innen aus dem Verkehr gezogen. Somit werden mittlerweile rund fünf Drogenlenker pro Tag detektiert. „Die kontinuierlich steigende Anzahl an Drogenlenkern gilt es nach besten Möglichkeiten einzubremsen. Deshalb schalten wir im Kampf gegen Drogen am Steuer einen Gang höher. Zusätzliche Drogenvortestgeräte werden angeschafft und die Ausbildung der Beamtinnen und Beamten intensiviert“, zeigt sich Steinkellner entschlossen.

Zwölf weitere Suchtgift-Speichelvortestgeräte für bessere Prävention und Detektion"Mit einer entsprechenden Aufstockung der Anzahl der Geräte auf insgesamt 24 Stück ist Oberösterreich nun flächendeckend versorgt. Es steht somit jedem Bezirk, inklusive jeder Statutarstadt, ein Gerät zur Verfügung. Auch jede Autobahnpolizeiinspektion wird mit einem Gerät ausgestattet“, unterstreicht Steinkellner. Die aktuellen Bestände an Drogenvortestgeräten werden durch diese Maßnahme verdoppelt. Ziel ist es jene Verkehrsteilnehmer/innen, welche durch gefährliches Verhalten andere Menschen gefährden, effizient aus dem Verkehr zu ziehen. Die Verkehrssicherheit auf Oberösterreichs Straßen soll somit weiter verbessert werden.

Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner sieht auf Bundesebene großen Handlungsbedarf, den Kampf gegen Drogenlenker/innen zu intensivieren. „Seit 2019 liegt der ausgearbeitete Entwurf zur 32. StVO-Novelle in den Schubladen des BMI und des BMK. Kernpunkte sind die Anhebung der Führerscheinentzugsdauer für Drogenlenker, höhere Strafgelder, sowie eine gesetzliche Regelung hinsichtlich Urintests. Die Umsetzung brächte Entlastungen sowohl für die Ärzteschaft als auch die Polizeibeamten mit sich“. Mit der Unterstützung in Bezug auf technische Geräte und gesetzliche Anpassungen, könnte eine noch große Lücke im Kontrollsystem geschlossen und die Verkehrssicherheit verbessert werden.

Quelle: Land Oberösterreich

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