vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 19, 2021
Sichere Mobilität für Oberösterreich braucht leistungsfähige Straßen „Mobilität ist ein Grundpfeiler des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Um diese Mobilität bestmöglich zu gewährleisten und Herausforderungen umsichtig zu bewältigen, wird eine integrale Verkehrspolitik in Oberösterreich gelebt, die auf nachhaltige Konzepte im öffentlichen Personenverkehr aufbaut und ein sinnvolles Zusammenwirken aller Verkehrssysteme forciert“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Im öffentlichen Verkehr ist es gelungen ein Jahrhundertprojekt auf Schiene zu bekommen. Damit aber auch die Straßeninfrastruktur, die den Untergrund für zahlreiche Arbeits- und Freizeitwege darstellt, nicht zerbröselt, sind kontinuierliche und wiederkehrende Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen unerlässlich. Im Rahmen eines alljährlichen Programmes gibt das Infrastrukturressort einen umfangreichen und detaillierten Einblick über die heurigen Straßen-, Brücken- und Tunnelbaustellen.
Konjunkturmotor Infrastruktur„Die aktuelle Corona-Pandemie schwächt das wirtschaftliche Immunsystem der gesamten Republik Österreich. Der wirtschaftliche Impfstoff für unser Land wurde aber sehr schnell gefunden. Mit nachhaltigen Investitionen in den Infrastrukturausbau ist der Straßen-, Brücken- und Tunnelbau eine Konjunkturlokomotive“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Steinkellner.
Rund 219 Millionen aus dem Oberösterreich-Plan werden in den kommenden Jahren zusätzlich in kurz-, mittel- und langfristige Erhaltungs- und Ausbauprojekte der oö Straßeninfrastruktur fließen. Daraus sollen zusätzliche wirtschaftliche Impulse entstehen. Maßnahmen im Straßenbau beleben die heimische Konjunktur in doppelter Hinsicht. Einerseits gehen im langjährigen Schnitt rund 80% aller Aufträge der Landesstraßenverwaltung an oberösterreichische Unternehmen. Neben etwa 19 Prozent österreichischer Firmen werden weniger als 1 Prozent der Aufträge an ausländische Unternehmen vergeben. Andererseits profitieren gerade die heimischen Betriebe von einer gut ausgebauten und auch gut instandgehaltenen Straßeninfrastruktur, sowohl im Werk- bzw. Güterverkehr, als auch durch eine sichere und reibungsfreie An- und Abreise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
116 Millionen Euro werden heuer in die Straßenbau und Erhaltung investiert"Mobilität ist für unsere Bevölkerung und die Wirtschaft eine bestimmende Säule und gehört zur Grundvoraussetzung jeder modernen Gesellschaft. Neben dem Ausbau unserer Verkehrsnetze und unserer Infrastruktur nimmt die Erhaltung und Verbesserung der bestehenden Straßen hierbei einen sehr hohen Stellenwert ein", unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Durch die dazukommenden Finanzmittel fließen alleine heuer und kommendes Jahr rund 54 Millionen Euro zusätzlich in die bauliche Erhaltung und den Straßenneubau. Im Jahr 2021 werden ca. 10 Millionen Euro in die Sanierung bestehender Straßen investiert. Diese gliedern sich in 31 Einzelmaßnahmen von A wie die Sanierung der B148 Altheimer Straße im Bezirk Ried bis Z wie das Baulos "Zehetnerberg" im Bezirk Steyr Land. Ebenfalls werden heuer auch Projekte der Mittelfristplanungen, wie der Ausbau der B156 begonnen. Geplant sind heuer ebenso langfristige Großprojekte, wie beispielsweise die Umfahrung Weyer. Die Ausgaben der Landesstraßenverwaltung für Neubau- und Sanierungsprojekte beliefen sich im Jahr 2019 auf ca. 96 Mio. Euro und ca. 93 Mio. Euro im Jahr 2020. Heuer sollen rund 116 Mio. Euro in das Sanierungs- und Bauprogramm investiert werden, um so kräftige, wirtschaftliche Impulse zu setzen.
Licht am Ende des TunnelsNicht Sekunden, sondern Jahre kontinuierlich verantwortungsvollen Handelns entscheiden über den langfristigen Erfolg. Im heurigen Jahr werden wichtige Groß- und Umfahrungsprojekte konsequent vorangetrieben, bis alle rechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzungsphase vorliegen. Mit dem wichtigen Umfahrungsprojekt in Weyer soll noch in diesem Jahr ein wichtiger Meilenstein gesetzt werden. Besonders kritisch ist bei diesem Umfahrungsprojekt, die aktuelle Ortsdurchfahrt zu bewerten. Sie ist durch verhältnismäßig lange Engstellen, welche nicht im Gegenverkehr befahren werden können, gekennzeichnet und wegen der Kurvigkeit und der engen Bebauung nicht einsehbar. Es ist auch ausgeschlossen, die Engstellen zu beseitigen. Zur Ausschaltung dieser straßenbaulichen und verkehrlichen Defizite wird daher eine Ortsumfahrung mittels einer Kurz- und Langtunnellösung verwirklicht. Dadurch können prognostiziert in etwa 68% des Verkehrs umgelagert und somit Rückstauungen und zusätzliche Abgasbelastungen deutlich minimiert werden. „Was die Vorbereitungen angeht, sehen wir sprichwörtlich schon Licht am Ende des Tunnels. Lediglich eine Grundstücksverhandlung muss noch zu einem abschließenden Ergebnis gebracht werden, damit die Ausschreibungen zum Bauprojekt starten können“, unterstreicht Dipl.-Ing. Christian Dobler. Sowohl eine flüssigere Verkehrsführungen als auch die Entlastung der Bürgerinnen und Bürger stehen bei diesem Projekt im Fokus.
B1 vierstreifiger Ausbau Hörsching-MarchtrenkUm einen flüssigen Verkehrsablauf und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, wird die B1 zwischen der Ortschaft Neubau und der Autobahnanschlussstelle Wels-Ost 4-streifig ausgebaut. Aufgrund von langwierigen Verhandlungen mit der Gemeinde Marchtrenk wurde das Projekt in zwei Abschnitte (Hörsching und Marchtrenk) geteilt. Für den Abschnitt Hörsching (Kosten von ca. 20,5 Mio. Euro) liegt der rechtskräftige UVP-Bescheid bereits vor. Nach Abschluss aller Grundeinlöseverhandlungen kann das Projekt ausgeschrieben und gebaut werden, wobei ein Baubeginn im Sommer geplant ist.
Umfahrung Peilstein 1. BauabschnittDie bestehende B38 weist im Ortsgebiet von Peilstein extreme Steigungen auf, was vor allem im Winter zu gefährlichen Situationen führt. Darüber hinaus ist die Straße sehr schmal und unübersichtlich, sodass teilweise keine Begegnungen von LKW möglich sind. Um diese Problemstellen zu beseitigen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wird eine Umfahrung von Peilstein gebaut. Der Baubeginn für den 9 Mio. Euro teuren ersten Abschnitt ist im November 2020 erfolgt. 2021 erfolgen die Hauptbauarbeiten, sodass die Umfahrung gegen Ende des Jahres für den Verkehr freigegeben werden kann.
Kreisverkehr HäuperlkreuzungDie sogenannte Häuperlkreuzung, die Kreuzung zwischen der L508 Kobernaußer Straße, der L1064 Waldzeller Straße und der L1065 Kirchheimer Straße, zählt zu den unfallträchtigsten Kreuzungen im Bezirk Ried im Innkreis und ist seit Jahren eine Unfallhäufungsstelle. Ziel des Projekts ist es, die Verkehrssicherheit zu steigern und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit zu optimieren. Eine Variantenuntersuchung hat ergeben, dass sich eine Lösung mittels Kreisverkehr als Bestvariante darstellt. Deshalb wurde ein 4-armiger Kreisverkehr geplant, welcher im heurigen Jahr um rund 2,2 Millionen Euro gebaut wird.
Kreisverkehr PeuerbachDie B129 Eferdinger Straße ist im Ortzentrum von Peuerbach aufgrund der örtlichen Gegebenheiten auf zwei Fahrtrichtungen aufgeteilt. Es handelt sich um eine 4-strahlige Kreuzung mit sehr unklaren Verkehrssituationen. Im Kreuzungsbereich Richtung Westen mündet eine stark befahrene Gemeindestraße in die B129 Eferdinger Straße. Weiteres gibt es in diesem Bereich eine Engstelle der B129 Eferdinger Straße, wodurch es wiederum zu gefährlichen Situationen mit LKW – durch teilweise Benutzung des Gehsteiges – kommt. In den letzten Jahren wurden Kreuzungsüberlegungen zur Verbesserung der Verkehrssituation von den Minikreisverkehren bis hin zu einer Kreisverkehrsanlage mit Linksabbieger erstellt. Eine Variantenuntersuchung hat ergeben, dass die Errichtung eines Kreisverkehres mit Linksabbieger und Aufweitung der B 129 Eferdinger Straße eine positive Beurteilung ergibt. Aus diesem Grund wird heuer um 500.000 Euro ein Kreisverkehr mit Linksabbieger und Aufweitung der B129 Eferdinger Straße umgesetzt.
Kreisverkehr Sierning Die Kreuzung der B122 mit der B140 in Sierning weist aufgrund des starken Verkehrsaufkommens in den Spitzenstunden bereits Überlastungen auf. Vor allem für linkseinbiegende Fahrzeuge von der B140 in die B122 ist die Kreuzung zu den Hauptverkehrszeiten mit langen Wartezeiten verbunden und nur mehr erschwert passierbar. Es kommt dabei auch immer wieder zu schweren Unfällen. Deshalb ist die Kreuzung in den letzten Jahren auch immer wieder als Unfallhäufungsstelle geführt. Als sinnvollste Variante um die Verkehrssicherheit der Kreuzung zu steigern, hat sich ein rund 5 Millionen Euro teurer Umbau in einen Kreisverkehr mit Bypässen erwiesen, welcher im heurigen Jahr umgesetzt wird.?B156 – Baulos Pommer NordIn St. Georgen am Fillmannsbach wird die Fahrbahn der B156 auf einer Länge von rund 500 Metern auf 7,5 Meter ausgebaut. Damit wird sowohl die Verkehrsqualität, als auch die Verkehrssicherheit deutlich erhöht. Projektbestandteil des ca. 2,8 Millionen Euro teuren Ausbaus ist auch die Miterrichtung eines begleitenden Geh- und Radwegs.
Umfahrung Pupping-KarlingAls Vorleistung für das Bauvorhaben Umfahrung Pupping – Karling ist die Umlegung einer Abwasserleitung des RHV Großraum Eferding im Bereich der neu geplanten Umfahrungsbrücke über die Aschach, die Umlegung einer Abwasserleitung der Gemeinde Hartkirchen im Bereich des Sportplatzes UFC Raika Hartkirchen und die Umlegung einer 30kV Freileitung im Bereich der neuen Aschachbrücke und im Bereich vor Pupping nahe dem Einrichtungshaus Wiesinger notwendig. Diese rund 1,8 Millionen Euro teuren Bauarbeiten sollen als Vorbereitungsmaßnahmen für das Umfahrungsprojekt im heurigen Jahr umgesetzt werden.
Alle weiteren Projekte in den oberösterreichischen Bezirken sind detailliert im nachfolgen Bauprogramm zusammengefasst.
Quelle: Land Oberösterreich