vonRedaktion Salzburg
MAI 18, 2022
Umfangreiches Maßnahmenpaket zur Sicherung der Gasversorgung im MinisterInnenrat beschlossen
Bregenz (VLK) – Die Bundesregierung hat heute (Mittwoch) im MinisterInnenrat ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Sicherung der Gasversorgung beschlossen. Neben weiteren Schritten, um die Speicher bis zum Beginn der Heizsaison zu mindestens 80 Prozent zu füllen, wird die Unabhängigkeit von russischem Erdgas vorangetrieben. Die Bundesregierung stockt die strategische Gasreserve auf – das Gas dafür muss aus anderen Lieferländern gekauft werden. „Diese Maßnahmen werden die Abhängigkeit von russischem Erdgas senken. Aber zwei Dinge müssen klar sein: Jahrzehntelange, bewusst betriebene Abhängigkeit von Russland kann nicht innerhalb kürzester Zeit ungeschehen gemacht werden. Zweitens ist die Forcierung von Gasspeichern nur ein Zwischenschritt“, hält Energielandesrat Daniel Zadra fest.
„Unser Ziel muss der 100prozentige Umstieg auf erneuerbare Energie sein. Dafür braucht es den Ausbau von Wasser-, Sonnen- und Windenergie im ganzen Land.“, betont der Landesrat.
Aktuell läuft die Gasversorgung nach Österreich ohne Störungen. Um auf eventuelle Störungen allerdings vorbereitet zu sein und den Ausstieg aus russischem Erdgas voranzutreiben, arbeitet die Bundesregierung unter Federführung des Klimaministeriums an verschiedenen Maßnahmen, von denen einige bereits wirken: So ist die Beschaffung der strategischen Gasreserve bereits angelaufen und die Speicher werden kontinuierlich gefüllt. Aktuell sind in den österreichischen Gasspeichern rund 25 Terawattstunden (TWh) Gas eingespeichert. Das entspricht dem Verbrauch von fast vier durchschnittlichen Monaten. Bis zum nächsten Winter soll der Füllstand auf 80 Prozent ansteigen.
„Von besonderer Wichtigkeit ist der verpflichtende Anschluss aller Gasspeicher in Österreich an das österreichische Gasnetz sowie die verpflichtende Nutzung von Gasspeichern in Österreich“, ergänzt Landesrat Zadra. Das bedeutet: Wenn Speicherbetreiber die von ihnen verwalteten Speicher nicht nützen, erhalten andere Unternehmen Zugang zu diesen Speichern und können dort Gas einspeichern. Der wohl prominenteste Fall, auf den dies zutreffen wird, ist der Speicher Haidach. Dort wird aktuell in dem von der Gazprom-Tochter GSA betriebenen Teil des Speichers kein Gas gelagert.
Quelle: Land Vorarlberg