Vorarlberg: LR Zadra zum Bahnausbau Unteres Rheintal - „Wir sind einen Schritt weiter“

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 26, 2022

Vorarlberg

Land Vorarlberg und Gemeinden im Rheintal verständigten sich auf gemeinsame Vertiefung des Prozesses und die Notwendigkeit der Flächensicherung

Bregenz (VLK) – „Es war mir wichtig, unsere gemeinsamen Ziele im Sinne der kommenden Generationen in den Vordergrund zu stellen“, erklärte Mobilitätslandesrat Daniel Zadra nach dem gestrigen (Montag) Treffen mit den Bürgermeistern der Gemeinden Bregenz, Lauterach, Wolfurt, Hard, Lustenau, Lochau und Hörbranz sowie den VerkehrssprecherInnen der Landtagsparteien, in dem gemeinsam mit ÖBB und Klimaschutzministerium offene Fragen im Zusammenhang mit dem Eisenbahnausbau im Unteren Rheintal erörtert wurden. „Es wurde deutlich, dass dabei noch einige große Hürden vor uns liegen, aber wir sind einen Schritt weiter.“

„Wir haben vereinbart, den Prozess zur Findung der idealen Bahnausbauvariante im Unteren Rheintal weiter zu vertiefen. Ziel ist es die nötige Infrastruktur für eine klimafreundliche Mobilität im Personen- wie Güterverkehr sicherzustellen. Dazu ist eine Aufnahme in das ÖBB-Ausbauprogramm Zielnetz 2040 unbedingt notwendig. Gleichzeitig gibt es weitere, wichtige Aspekte wie der Schutz von Lebensräumen und Lebensqualität sicherzustellen“, betonte Zadra. „Als vorbereitender Schritt wurde nun vereinbart, weitgehende raumplanerische Maßnahmen zur Trassensicherung vorzubereiten, damit die Variante, auf die wir uns schließlich verständigen werden, nicht an der Verfügbarkeit von Flächen scheitert.“

Eine mehrjährige Totalsperre des Zugverkehrs im Bereich Bregenz-Lauterach-Hard komme aber nicht in Frage. „Damit wäre der öffentliche Nahverkehr, wie wir ihn in Vorarlberg kennen, auf lange Sicht abgeschafft, die Ziele der Energieautonomie nicht erreichbar und auch die Verkehrswende abgesagt. Eine Variante, welche keine Zugverbindung mehr nach Bregenz, Lauterach und Hard zulässt, würde heißen, dass die Möglichkeit, im Unterland per Bahn zur Schule oder zur Arbeit fahren oder FreundInnen treffen quasi über Jahre unmöglich wäre. Auch der sanfte Tourismus durch die direkte Anreise per Bahn aus Deutschland wäre für Vorarlberg auf Jahre nicht umsetzbar. Sowohl S-Bahn, REX sowie der Railjet nach Wien und auch die Strecke München-Zürich wären gesperrt. Das will hoffentlich niemand“, bekräftigt Zadra.

Nun gelte es, neben den raumplanerischen Notwendigkeiten, in einem gemeinsamen Prozess weiter daran zu arbeiten, dass man in das Zielnetz 2040 aufgenommen werde. Denn nur so werde es möglich, Teil des 19 Milliarden Euro schwere Bahn-Investitionspaket, das die Bundesregierung vor wenigen Tagen auf den Weg gebracht hat zu werden. „Das Land alleine könnte sich solch gewaltige Investitionen niemals leisten“, betonte Zadra.

Quelle: Land Vorarlberg

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