Vorarlberg: LR Zadra - „Georg Grabherrs Stimme wird im Kampf gegen den Klimawandel fehlen“

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 03, 2022

Archivbild: LK/Lisa Schmid

Bregenz (VLK) – „Ich kannte Georg Grabherr nicht persönlich – dazu trennten uns vielleicht zu viele Jahre –, aber sein Werk, seine wissenschaftliche Arbeit, begleitet mich bereits den größten Teil meines Politikerlebens“, erklärte tief betroffen Klimaschutzlandesrat Daniel Zadra anlässlich des Todes des in Bregenz geborenen und in Hörbranz aufgewachsenen Ökologen und Botanikers Georg Grabherr.

Grabherr wies bereits Mitte der 1990er Jahre nach, dass die alpine Vegetation aufgrund der Klimaerwärmung immer weiter in die Höhe ausweicht. „Nicht zuletzt diese Pionierleistungen auf dem Gebiet der Klimaforschung machten ihn 2012 zum ‚Wissenschaftler des Jahres‘“, betonte Zadra. „Doch vor dem Tod und dem Leid der Hinterbliebenen treten die Leistungen der Wissenschaft zurück. Meine Gedanken sind bei Georg Grabherrs Familie, der ich in dieser schweren Zeit nur alles Gute wünschen kann.“

Grabherrs am weitesten sichtbare ökologische Leistung war die Rettung des Bodensee-Vergissmeinnichts, das in den 1980er Jahren kurz vor dem Verschwinden stand. Dank der Bemühungen von Georg Grabherr, der sich gern selbst als „Blümchenzähler“ bezeichnete, wurden daraufhin Naturschutzgebiete eingerichtet, die zur Rettung dieser nur in Zentraleuropa vorkommenden Blume beitrugen. „Das Bodensee-Vergissmeinnicht“, erklärte Landesrat Zadra, “wird auch zukünftige Generationen an Georg Grabherr erinnern. Doch Grabherrs Stimme wird im Kampf gegen den Klimawandel fehlen.“

Quelle: Land Vorarlberg

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