vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 08, 2022
Referententagung in Graz / Ruf nach zusätzlichen Ausbildungsplätzen
(LK) Die Kinder- und Jugendhilfereferenten der Länder thematisierten bei ihrer Tagung in Graz insbesondere den zunehmenden Fachkräftemangel. „In einigen Bundesländern fällt es öffentlichen und privaten Trägern mittlerweile sehr schwer, den Betrieb der sozialpädagogischen Einrichtungen aufrecht zu erhalten“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
„Es kommen hier aktuell mehrere Faktoren zusammen, auf Grund derer es schwierig ist, das nötige Personal bereitzustellen. Zum allgemeinen Fachkräftemangel kommen die Auswirkungen der Pandemie und der Teuerungswelle dazu, welche Familien massiv belasten. Verschärft wird die Situation darüber hinaus, weil aktuell geburtenarme Jahrgänge ins Berufsleben einsteigen“, informiert Schellhorn.
Beratungsleistungen sind gefragt
In Salzburg konnte die „Unterstützung der Erziehung“, eine ambulante Beratung und Begleitung von Familien, durch einen starken Ausbau seit 2017 jährlich jeweils über 1.700 Kindern und Jugendlichen angeboten werden. 2021 wurden sogar 2.007 Kinder und Jugendliche betreut, eine Steigerung um 11,6 Prozent gegenüber 2020. „Das belegt eindeutig, wie sehr sich die aktuellen Krisen auf Familien auswirken und wie wichtig es ist, personell dafür gerüstet zu sein“, so Schellhorn.
Ruf nach mehr Ausbildungsplätzen
Die Landesreferenten richteten den Wunsch nach mehr Ausbildungsplätzen und flexibleren Modellen an den Bund. Die angebotenen Studienplätze sollten in den nächsten beiden Jahren stufenweise ausgebaut werden. Auch verkürzte Ausbildungen unter Anrechnung von Vordienstzeiten wurden neben berufsbegleitenden Ausbildungsformen und Vollzeitstudienplätzen gefordert.
Attraktivere soziale Berufe
„Wir arbeiten in Salzburg intensiv daran, soziale Berufe zu attraktivieren und dem Personalmangel entgegenzuwirken. Dafür braucht es auch in der Kinder- und Jugendhilfe ein Bündel an Maßnahmen. Neben ausreichend Ausbildungsplätzen gehören dazu auch Gehaltsanpassungen und gute Rahmenbedingungen für diese wichtige Arbeit“, so Schellhorn.
Quelle: Land Salzburg