Steiermark: Lagebild zu den Unwettern in der Steiermark

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 16, 2024

Foto: Land Steiermark

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LH Drexler und LH-Stv. Lang: „Auch bei nachlassendem Regen und Wind, seien Sie vorsichtig bis sich die Lage tatsächlich entspannt!“

Graz (16. September 2024).- Landeshauptmann Christopher Drexler hat heute Vormittag (16.09.2024) die Landeswarnzentrale der Fachabteilung Katastrophenschutz des Landes Steiermark besucht. Dort hat er ein Lageupdate über die aktuelle Wetterlage bekommen.

„Wir haben in der Steiermark in den vergangenen Tagen eine dramatische Wettersituation erlebt. Unsere Einsatzkräfte sind stark gefordert und unermüdlich im Einsatz, um noch größeren Schaden von den Steirerinnen und Steirern abzuwenden. Wir können uns bei allen Helferinnen und Helfern nur bedanken, die daran arbeiten, die Unwetterschäden so schnell wie möglich zu beseitigen. Beginnend bei den Ehrenamtlichen, allen voran den Freiwilligen Feuerwehren, über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energie Steiermark und des Landes Steiermark – sie alle greifen zusammen, das zeigt einmal mehr, wie großartig das Miteinander, die Hilfsbereitschaft in unserem Land ist. Wir appellieren an alle Steirerinnen und Steirer vorsichtig zu sein, bis sich die Lage tatsächlich entspannt und Wälder weiterhin zu meiden. Denn auch wenn der Wind nachlässt, ist die Gefahr umstürzender Bäume und herabfallender Äste groß”, so Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang.

Auch bei nachlassendem Regen und Wind weiterhin vorsichtig sein!Laut Prognosen ist die extreme Tiefdruckentwicklung der letzten Tage noch nicht gänzlich überstanden. Der Wind weht in den Hochlagen noch stürmisch, wird aber am Nachmittag sukzessive schwächer. Von Nordosten erreicht die Steiermark nochmals ein Niederschlagsfeld. Der in der nördlichen Obersteiermark bereits eingesetzte Niederschlag wird am Nachmittag stärker. In den Abendstunden klingt der Niederschlag im Nordosten ab, im Ausseerland regnet es noch mit abnehmenden Intensitäten bis Mitternacht. Eine Entspannung der Situation soll ab Dienstag einsetzen, es gilt aber auch bei nachlassendem Regen und Wind vorsichtig zu bleiben.

Wälder weiterhin meiden!Der starke Wind hat schwere Schäden in den steirischen Wäldern verursacht. Durch das Nachlassen der Windgeschwindigkeiten entspannt sich Lage langsam. Jedoch ist aufgrund der aufgeweichten Böden und den vorgeschädigten Waldbeständen davon auszugehen, dass es nach wie vor zu einzelnen umstürzenden Bäumen auch bei geringen Windgeschwindigkeiten kommt. Erst mit der Austrocknung der Böden lässt die Gefahr deutlich nach.

Aufgrund der Situation sollen bis auf weiteres Waldflächen nicht betreten werden.

Hangrutschungen und Muren sind weiterhin möglich, insbesondere im Bereich der nördlichen Obersteiermark (Region Veitsch, Thörl/Aflenzer Becken, Präbichl, Mariazell, Ennstal). Aufgrund der intensiven Vorsättigung des Untergrundes in den betroffenen Bereichen und der noch zu erwartenden mäßigen bis starken Niederschläge bis Montagabend ist noch mit weiteren Hangrutschungen und Muren zu rechnen.

Aufgrund der großen Lawinengefahr wird von Touren im Gebirge ebenfalls dringend abgeraten! Die Schneefallgrenze steigt, der Regen bewirkt aber verstärktes Gleiten der Schneedecke am nassen Boden.

Zivilschutzalarm in Thörl beendetFür die Gemeinde Thörl wurde aufgrund der einsetzenden und drohenden Hochwassersituation am Sonntag (15.09.2024) um 09.15 Uhr Zivilschutzalarm ausgelöst. Um 17.23 Uhr konnte der Alarm aufgehoben werden. Aufgrund der aktuellen Prognosen herrscht weiterhin eine angespannte Lage im Bereich der Mürz und der Salza.

Seit Samstag 455 Feuerwehren im EinsatzIn den letzten Stunden sind 51 Einsätze offen, die von 74 Feuerwehren abgearbeitet werden. Die Pump-, Sicherungs- und Aufräumarbeiten werden, wo es besonders dringend und erforderlich ist, so weit wie möglich fortgeführt oder abgeschlossen.

Zusätzlich unterstützen vier Katstrophenhilfsdienstzüge aus den Bereichen Voitsberg, Leibnitz, Radkersburg und Feldbach die Einsatzkräfte in Niederösterreich mit ca. 200 Kräften.

Seit Samstag (14.09.2024) wurden insgesamt 1715 Einsätze von 455 Feuerwehren abgearbeitet.

Energienetze Steiermark: Derzeit 800 Haushalte ohne StromHeute Vormittag um 9.30 Uhr wurden von der Energie Steiermark noch etwa 800 Haushalte ohne Strom verzeichnet. Alle Einsatztrupps der Energie Steiermark sind in enger Kooperation mit den Feuerwehren im Einsatz, um die Stromversorgung so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Rotes Kreuz: Keine Verletzten im Zusammenhang mit dem WetterereignisDie Kräfte des Roten Kreuzes wurden in den betroffenen Bezirken aufgestockt, es wurden keine Verletzten im Zusammenhang mit dem Wetterereignis aufgenommen.

Quelle: Land Steiermark

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