vonRedaktion Salzburg
AUGUST 04, 2021
Koordinationsgremium des Landes legt sich auf Zwischenlösung fest, bis PCR-Gurgeltests vom Bund kommen – Gratis-PCR-Abstrichtests innerhalb der kommenden Woche in allen Test-Straßen des Landes
Klagenfurt (LPD). Das Koordinationsgremium des Landes gab in der heutigen Sitzung den Startschuss für die Organisation von kostenlosen PCR-Abstrichtests, die folglich in allen Teststraßen des Landes durch das Rote Kreuz abgenommen werden. In den Teststraßen selbst werden auch weiterhin die kostenlosen Antigen-Tests angeboten, auch für den PCR-Test, der beispielsweise für die Nachgastronomie als Eintritt gilt, muss man sich anmelden und bekommt man ein Grüner Pass taugliches Ergebnis. Die Kapazitäten sind auf 2.300 Antigen- und 2.300 PCR-Tests täglich ausgelegt.
Das Land hat sich auf diesen Schritt geeinigt, weil noch nicht absehbar ist, wann genau die gratis PCR-Gurgeltests vom Bund geliefert werden, derzeit rechnet man mit Mitte September. Im Moment bieten Apotheken kostenlose PCR-Tests an, die selbst abzuholen, zu Hause durchzuführen und in weiterer Folge wieder abzugeben sind.
Das Land schafft mit dieser Zwischenlösung eine praktikable, längst gewohnte und sichere Möglichkeit, PCR-Tests durchzuführen. Ein Wolfsberger Unternehmen sorgt für die Tests, die 2x tägliche Abholung, die Auswertung in einem Labor sowie die Übermittlung des Ergebnisses, das je nach Abholung 12 bis 24 Stunden nach Abstrich geliefert wird. Die Organisation und Durchführung läuft über das Rote Kreuz.
Die Verdachtsfälle, die sich bei 1450 melden oder Personen mit Symptomen werden weiterhin an den bestehenden Verdachtsfall-Teststraßen getestet.
Im Koordinationsgremium wurde auch die derzeitige Infektionslage betrachtet, die Situation in Kärntens Spitälern ist äußerst stabil, nur 9 Personen sind derzeit in Behandlung, eine Person davon muss auf der Intensivstation behandelt werden. Auch die Anfragen aus der Bevölkerung verlagern sich derzeit mehr und mehr hin zu sämtlichen Fragen rund ums Reisen. Hier verweist das Koordinationsgremium auf die Autofahrer-Clubs, ÖAMTC und ARBÖ, die immer die aktuellsten Einreisebedingungen der einzelnen Länder auf ihren Homepages auflisten.
Die verstärkten Kontrollen auf Einhaltung der 3 G-Regeln in allen Bereichen waren ebenso ein Thema wie die derzeitige Impfsituation. 50,6 % der Gesamtbevölkerung Kärntens ist bereits vollimmunisiert, 54,9 % hat die erste Impfdosis erhalten. Betrachtet man die impfbare Bevölkerung, also alle ab 12 Jahren, sind 56 % voll immunisiert und haben 62,5% zumindest den ersten Stich erhalten. Das Koordinationsgremium ruft weiter auf, sich impfen zu lassen, als einzigen Schutz gegen eine Erkrankung, gegen Langzeitfolgen, und als Verhinderung, dass sich das Virus ständig ausbreitet oder mutiert.
Ganz klar für eine bundesweit einheitliche Regelung bezüglich einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen haben sich Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser sowie die Experten im Koordinationsgremium ausgesprochen. Einzellösungen der Länder würden einen Wettbewerb beispielsweise bei Pflegejobs auslösen.
Quelle: Land Kärnten