vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 28, 2024
LH Kaiser führte erstes Arbeitsgespräch mit Ada Pellert, ab 1. Dezember neue Rektorin der Uni Klagenfurt – Hochschulkonferenz im Juli in Kärnten – Kaiser: Zusammenarbeit zwischen Land und Universität konsequent ausbauen – Pellert: Forschung und Regionalität sind kein Widerspruch
KLAGENFURT. 28.03.2024 - Ada Pellert wurde im Universitätsrat im Februar zur neuen Rektorin der Uni Klagenfurt gewählt. Sie folgt mit 1. Dezember offiziell Langzeitrektor Oliver Vitouch nach. Jetzt schon laufen die Vorbereitungen, die Organisation und Gespräche auch in Abstimmung mit Vitouch. Dazu gehörte der heutige Termin Pellerts bei Landeshauptmann Peter Kaiser, Bildungsreferent für den tertiären Sektor in Kärnten.
Kaiser gratulierte der neuen Rektorin nicht nur zur neuen Position, sondern auch zur Vorgangsweise. „Es ist für die Universität, die Studentinnen und Studenten, den Standort und die Zusammenarbeit wichtig, einen reibungs- und lückenlosen Übergang sicher zu stellen. Ich danke beiden für diese Umsicht“, so Kaiser auch in Richtung Vitouch. Auch Pellert beteuerte, „gute Gespräche mit allen zu führen, damit diese Übergabe irritationslos erfolgen kann“.
Ergebnis des heutigen Arbeitsgespräches war das Bekenntnis beider, Kaisers und Pellerts, die Zusammenarbeit zwischen Universität und Land nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern wesentlich zu verstärken. Pellert: „Eine gute Beziehung zwischen Land und Universität ist wichtig für den Standort, das Land. Forschung und Regionalität schließen einander nicht aus, sondern, im Gegenteil, sorgen für Entwicklung eines Standortes. Die Universität als Forschungseinrichtung kann das Land unterstützen und benötigt umgekehrt, um erfolgreich zu sein, die Unterstützung von Seiten des Landes. Forschung und Regionalität sind einander von Nutzen!“
Der Landeshauptmann hielt fest, dass die Beziehungen zwischen Land und Uni wichtig seien und gepflegt werden, wie insgesamt die Zusammenarbeit zwischen Land und allen tertiären Bildungseinrichtungen als notwendig für jegliche zukünftige Entwicklungen erachtet werde und das über die Grenze hinaus, also auch in Hinblick auf die Steiermark und ihrem Hochschulsektor. „Um das zu unterstreichen, werden wir im Juli die Hochschulkonferenz mit der Steiermark abhalten und werden davor in Kärnten die Kärntner Hochschulenkonferenz auf Landes-Einladung hin zusammentreten lassen. Unsere Hochschulen sind Zentren, die dazu beitragen, künftige gesellschaftliche Herausforderungen zu erkennen und zu meistern. Für die Politik ist es unerlässlich, auf die Wissenschaft zurück zu greifen, mit ihr zu kooperieren. Davon hängt auch die Zukunft eines Wirtschaftsstandortes und Lebensraumes ab“, hielt Kaiser fest.
Kaiser bat in diesem Zusammenhang Pellert, die am 1. Dezember ihr neues Amt in Klagenfurt offiziell antritt, bei diesen Terminen dabei zu sein, genauso wie es Oliver Vitouch sein wird. Laut Kaiser sollten beide Termine auch dazu dienen, die Kooperationsbereitschaft auf allen Ebenen erneut zu besiegeln.
Besprochen wurden in diesen Zusammenhang auch die Chancen durch die Koralmbahn, die einen neuen Zentralraum mit über einer Million Einwohnern entstehen lässt und damit neue bildungspolitische Entwicklungen möglich seien, wie die verstärkte Zusammenarbeit der tertiären Bildungseinrichtungen in Kärnten und in der Steiermark, die neuen Chancen, die sich für Studentinnen und Studenten auftun, ebenso wie für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Auch der Lake Side Park spiele eine große Rolle für die Universität.
Der Brain Drain, mit dem Kärnten konfrontiert ist, der generelle Fachkräftemangel, aber auch der Brain Gain, den Kärnten mittels einer Studie feststellen kann, waren ebenso Themen zwischen Pellert und Kaiser, sowie Kärnten als Standort mitten einer Alpen-Adria-Allianz. Pellert: „Als Universität ist es unsere Verpflichtung, international zu denken, wovon auch der Standort Kärnten profitiert. Eine Aufgabe, die wir erledigen müssen, sind Unterbringungsmöglichkeiten für internationale und nationale Studentinnen und Studenten sowie die Wissenschaft.“ Kaiser verwies auf die Lösungsansätze und Gespräche mit der Stadt Klagenfurt.
Ada Pellert wird internationale Erfahrung beschieden, sie habe laut damaligen Aussendungen den Universitätsrat mit "ausgezeichneten Referenzen" und "hervorragenden Führungskompetenzen" überzeugt. Pellert hat ihre Ziele für die Uni in Klagenfurt definiert: Die Alpen-Adria-Universität sei ein "moderner und attraktiver Ort des Studiums und der Forschung" und sie möchte die nationale und internationale Sichtbarkeit "durch qualitätsvolle Akzente in Forschung und Lehre vorantreiben", wozu es Partnerschaften im regionalen und überregionalen Umfeld brauche.
Pellert wurde am 18. März 1962 in Bruck an der Mur (Steiermark) geboren und studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Graz und der Wirtschaftsuniversität Wien, wo sie 1987 promovierte. 1998 habilitierte sie sich an der Universität Klagenfurt im Bereich Organisationsentwicklung mit dem Schwerpunkt auf Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen. Von 1998 bis 2005 war sie außerordentliche Universitätsprofessorin an der Uni Klagenfurt in der Abteilung Hochschulforschung.
Die Universität Klagenfurt, die Gustav-Mahler-Privatuniversität, die Fachhochschule Kärnten und die Pädagogische Hochschule Kärnten haben sich zur Kärntner Hochschulkonferenz zusammengeschlossen, um Kräfte zu bündeln, Synergien zu nutzen und Kärnten neu zu denken. Sie verfolgen für die Entwicklung des Landes Kärntens notwendige gemeinsame Ziele und tragen dazu bei, strategische Zielsetzungen des Landes Kärnten zu unterstützen und zu erreichen. Umgesetzt wird dies durch eine verstärkte Zusammenarbeit der vier Kärntner Hochschulen. Eine gemeinsame Positionierung der Kärntner Hochschulen sei laut Kaiser von zentraler Wichtigkeit für die Zukunft des gesamten Bildungsstandorts und für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes Kärnten.
Auf Bundesebene ist die Hochschulkonferenz ein Beratungs- und Koordinationsgremium des Bildungsministeriums, in dem alle vier Hochschulsektoren vertreten sind und das Empfehlungen und Lösungsvorschläge zur Weiterentwicklung des österreichischen Hochschulraums gemeinschaftlich erarbeitet.
Quelle: Land Kärnten