vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 23, 2020
LH Mikl-Leitner/BM Gewessler: Milliardenschweres Bekenntnis zu Regionalentwicklung im Wald- und Weinviertel
Bei einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten präsentierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler neue Verkehrsprojekte für das nördliche Niederösterreich. Insgesamt investieren das Land Niederösterreich und der Bund bis ins Jahr 2035 rund 1,35 Milliarden Euro für den Ausbau der Bahninfrastruktur im Wein- und Waldviertel. Zudem werden von Seiten des Landes 440 Millionen Euro in den Ausbau des Landesstraßennetzes investiert. In Summe umfasst das „Mobilitätspaket nördliches Niederösterreich“ daher 1,8 Milliarden Euro.
„Wir haben uns gemeinsam - Land und Bund – auf einen milliardenschweren Fahrplan in Richtung Zukunft geeinigt. Wir wollen, dass mehr Menschen im Wald- und Weinviertel ihren Lebensmittelpunkt behalten und neu gründen. Damit geben wir ein klares Bekenntnis zur Regionalentwicklung im Wald- und Weinviertel ab“, so die Landeshauptfrau und die Klimaschutzministerin bei der Pressekonferenz.
Ziel sei es, bessere Verkehrsverbindungen zu schaffen und damit die ländliche Region zu stärken. Mikl-Leitner dazu: „Ein Vorschlag des Regionalverbands war dabei eine Autobahn zur besseren Anbindung der Regionen. Anfang 2019 hat das Land Niederösterreich dazu offiziell die sogenannte ‚Strategische Prüfung Verkehr‘ eingeleitet. Eine Prüfung, die bewusst ergebnisoffen gestaltet war und die erstmals Öffentlichen Verkehr und PKW-Verkehr gemeinsam betrachtet hat. Eine Prüfung, die uns das bestmögliche Ergebnis für die Bevölkerung mit der schnellstmöglichen Umsetzung aufzeigen sollte.“ Heute liege einerseits das Ergebnis dieser umfangreichen Untersuchung vor und darüber hinaus eine Übereinkunft mit der Bundesregierung, um Projekte rasch in Umsetzung zu bringen.
„Mit diesem umfassenden Ausbaupaket für den öffentlichen Verkehr, sorgen wir dafür, dass die Menschen im Waldviertel und im Weinviertel eine möglichst gute Verkehrsanbindung haben. Wir haben nun die Entscheidung getroffen in ein großes Öffi-Paket zu investieren“, sagte die Klimaschutzministerin zum großen Ausbauplan für die Niederösterreichischen Öffis. „Wir wollen den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern das bestmögliche Angebot machen: Mit bequemen Öffis schnell von A nach B. Und das in Gmünd genauso wie in St. Pölten“, so Gewessler weiter.
„Das Ergebnis der Untersuchung ist folgendes“, unterstrich Mikl-Leitner: „Für die Zukunft des Waldviertels werden wir in der Verkehrs-Infrastruktur einem breiten, flächendeckenden Fundament den Vorzug geben, anstatt einer Autobahn. Denn das ist um viele Jahre schneller umsetzbar und bietet noch bessere Anbindungen für die Menschen in der Region. Um das Waldviertel und westliche Weinviertel als Lebensmittelpunkt für möglichst viele Familien noch attraktiver zu machen, werden das Land Niederösterreich und die Bundesregierung bis 2035 rund 1,8 Milliarden Euro in die Hand nehmen, um wegweisende Projekte auf der Bahn und den Landesstraßen umzusetzen. Davon 1,35 Milliarden Euro von Bund und Land für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und 440 Millionen Euro Landesmittel für ein besseres Straßennetz. Wir können damit besser und schneller in die Umsetzung gehen und spürbare Effekte erzielen. Bis 2026 werden wir erste größere Straßenbauprojekte starten. Bereits mit 2026 kann die Realisierung absolut neuer Bahnprojekte starten.“
Das 1,8 Milliarden Euro schwere Paket umfasse 850 Millionen Euro für den Ausbau neuer Bahnprojekte und 500 Millionen Euro zur Beschleunigung bei Schienenprojekten. Dieser Ausbau wird von Bund und Land gemeinsam finanziert. Dazu kommen 440 Millionen Euro an Bauprojekten im Landesstraßennetz, die neue Umfahrungen, Spurzulegungen und Bestandsverbesserungen auf allen wichtigen Achsen in den Nordwesten betreffen. Im Landesstraßennetz seien das unter anderem Teile der B2, B4, B36, B37, B38 und der B41. Im Bahnbereich seien fast alle Bahnlinien nördlich der Donau betroffen, die Franz-Josefs-Bahn jedoch besonders. Absolut neu ist das Projekt zur Verbindung der Franz-Josefs-Bahn und der neuen Westbahnstrecke nach Wien. Neu ins Bauprogramm aufgenommen wird auch der Ausbau der Nordwestbahn von Retz nach Wien und der Laaer Ostbahn. Diese Ausbauten werden bis 2032 abgeschlossen.
Quelle: Land Niederösterreich