vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 20, 2020
LH Platter: „Wir machen das Flaggschiff des Tiroler Kultur- und Theaterbetriebs zukunftsfit“
Im Rahmen der Konjunkturoffensive 2020 hat die Tiroler Landesregierung heute einen Investitionszuschuss in der Höhe von insgesamt rund drei Millionen Euro für die Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck beschlossen. „Tirol ist ein Kulturland, die Kultur ist Teil unserer DNA. Der heimische Theaterbetrieb ist angesichts der Coronakrise mit großen Herausforderungen konfrontiert – das lässt die Landesregierung nicht kalt. Heute haben wir uns darauf geeinigt, dass wir den Betrieb des Tiroler Landestheaters für die Zukunft absichern wollen, damit in unserer Landeshauptstadt weiterhin ein anspruchsvolles und zeitgemäß gestaltetes Theaterprogramm stattfinden kann, das internationalen Anforderungen und Standards gerecht wird und auch internationale Größen aus den Bereichen Schauspiel, Oper, Operetten und Musicals anlockt“, betont LH Günther Platter.
Das Gros der zur Verfügung gestellten, finanziellen Mittel fließt in Sanierungsarbeiten im Großen Haus des Landestheaters, das im Jahr 1967 nach einer umfangreichen Sanierung und Erweiterung wiedereröffnet wurde. Saniert werden unter anderem die Bühnenmaschinerie und Bühnensteuerung sowie der Bühnenturm. Weitere Mittel werden für Renovierungsarbeiten im Innenbereich des Zuschauerhauses und zur Erneuerung der Beleuchtungsmittel im Zuschauerhaus und im Betriebsgebäude mit energiesparender LED-Beleuchtung verwendet.
„Kultur lüftet die Seele durch – sie lässt uns staunen, lachen und weinen, sie fesselt uns und lässt uns frei. Daher gilt es insbesondere in Krisenzeiten, die Fundamente dieser Stätten zu sichern“, so LHStvinIngrid Felipe.
„Im Kulturland Tirol schlagen mehrere starke Herzen, eines davon ist das Landestheater. Die hervorragende Arbeit des Teams rund um den Intendanten Johannes Reitmeier und den Kaufmännischen Direktor Markus Lutz hat sich in den letzten Jahren in konstant guten Auslastungszahlen niedergeschlagen. Und auch jetzt, während dieser noch nie dagewesenen Krise, zeigen die Verantwortlichen allergrößte Sorgfalt und Professionalität. Damit die Tiroler Bevölkerung weiterhin und hoffentlich bald wieder uneingeschränkt Tanz, Theater und Oper höchster Güte erleben kann, werden Gebäudesubstanz und Technik nun umfassend saniert und erneuert. Zudem können wir mit diesen Maßnahmen, die 2021 und 2022 umgesetzt werden, einen wichtigen Beitrag zur Konjunkturbelebung leisten“, sagt Kulturlandesrätin Beate Palfrader.
Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung
Tiroler Fischereigesetz 2020: Die Tiroler Landesregierung hat den Entwurf für ein neues Tiroler Fischereigesetz, mit dem das bisherige Gesetz aus dem Jahr 2002 an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wird, vorgelegt. „Unsere oberste Prämisse liegt in der nachhaltigen fischereiwirtschaftlichen Nutzung der Fischwässer – das wird auch als Zielbestimmung im neuen Gesetz formuliert. Eine weitere Änderung ist die Neuregulierung der Ausbildung, bei der statt der bisherigen Unterweisung eine Fischerprüfung zu absolvieren ist“, betont LHStv Josef Geisler. Außerdem wird eine Tiroler Fischerkarte als Nachweis über die fachliche Eignung und Mitgliedschaft im Tiroler Fischereiverband im Scheckformat eingeführt. Für Personen, die keine Tiroler Fischerkarte besitzen, wird der Fischfang in Tirol per Gastfischerkarte ermöglicht. „Das stellt eine wesentliche Verwaltungsvereinfachung dar“, so LHStv Geisler. Für jedes Fischereirevier werden zudem im Rahmen eines Fanglizenzsystems Jahres- und Tageslizenzen seitens der Bezirkshauptmannschaften vergeben. Im Zuge der Novellierung des Fischereigesetzes wurde auch die grundsätzliche Möglichkeit geschaffen, bestimmte Arten von wildlebenden Tieren zu stören, um erhebliche Schäden abzuwenden. Das Gesetz tritt vorbehaltlich der Zustimmung des Tiroler Landtages mit 1. Jänner 2021 in Kraft.
Tiroler Bildungsinstitut Grillhof mit neuem Gästehaus: Bereits seit 1961 wird der Grillhof in Vill bei Innsbruck als Bildungsinstitut des Landes Tirol geführt. Neben der Verwaltungsakademie des Landes und der Tiroler Gemeindeakademie nutzen auch verschiedene Weiterbildungs- und Kultureinrichtungen das Zentrum für Schulungen und Lehrgänge. Um den Aus- und Weiterbildungsstandort weiter zu verbessern, wird unter Projektleitung der Abteilung Hochbau des Landes im Februar 2021 mit dem Neubau eines Gästehauses begonnen. Der zuständige Landesrat für Hochbau Johannes Tratter ist von dem Projekt überzeugt: „Der Grillhof gehört zu den wichtigsten Bildungszentren Tirols und wird dementsprechend laufend modernisiert. Für das neue Gästehaus werden nun insgesamt 3,71 Millionen Euro investiert – die Fertigstellung ist mit Dezember 2021 geplant. Damit schaffen wir am Grillhof ein qualitativ hochwertiges und energieeffizientes Kursgebäude mit zeitgemäßen Unterkünften für unsere Gäste.“
Bonus für Assistenz- und Begleitdienste: ArbeitnehmerInnen, die im Rahmen des Dienstleistungsscheck-Modells des Persönlichen Budgets von Menschen mit Behinderungen für Assistenzleistungen oder Begleitung eingestellt sind, erhalten im Lichte der besonders herausfordernden Situation rund um die Corona-Pandemie eine Bonuszahlung. Diese Bonuszahlung beträgt 500 Euro, wenn die über Dienstleitungsschecks entlohnte Arbeit während des Zeitraumes von 16. März 2020 bis 30. Juni 2020 insgesamt mindestens 220 Stunden betragen hat. Wurden weniger Stunden geleistet, so steht den AssistentInnen bzw. BegleiterInnen ein aliquoter Anteil der Zulage zu. „Die Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen ermöglicht den Betroffenen eine flexiblere und autonomere Lebensgestaltung. Diese muss auch in Corona-Zeiten gewährleistet sein. Der Bonus ist ein Zeichen der Wertschätzung für die geleistete Arbeit in einer Zeit, in der physische Distanz das Gebot der Stunde war und immer noch ist“, betont Soziallandesrätin Gabriele Fischer.
Quelle: Land Tirol