Salzburg: Land etabliert ganzheitliches Ukraine-Krisenmanagement

vonRedaktion Salzburg
APRIL 07, 2022

Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold

Reinhold Mayer übernimmt Rolle des Vertriebenenkoordinators

(LK) Die zunehmende Anzahl an flüchtenden Menschen aus der Ukraine und die damit steigende organisatorische Komplexität der Versorgung und Integration in Salzburg veranlassten Landeshauptmann Wilfried Haslauer dazu, ein ganzheitliches, übergreifendes Krisenmanagement zu etablieren. Die Gesamtorganisation übernimmt der ehemalige Bezirkshauptmann Reinhold Mayer.

„Die Versorgung der Vertriebenen lief im ersten Monat der aktuellen Krise hervorragend, ich möchte mich bei allen Beteiligten herzlich dafür bedanken. Es stehen aber voraussichtlich noch große Aufgaben vor uns, darauf müssen wir uns vorbereiten. Reinhold Mayer wird als Vertriebenenkoordinator in Bereichen wie Ankunft, Unterbringung, Bildung, Arbeitsmarkt und Quartiermanagement arbeiten. Es geht um handfeste Dinge, wenn zum Beispiel in einer Gemeinde viele Kinder ankommen, hat das Auswirkung auf die Betreuungs- und Bildungseinrichtungen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Haslauer: „Riesige koordinative Aufgabe“

„Wir befinden uns in einer sehr fordernden Situation. Von den bisher rund 2.300 Vertriebenen, die sich im Ankunftszentrum gemeldet haben, wollen etwas 1.200 in Salzburg bleiben. Es geht dabei aber nicht nur um Betten und Notunterkünfte. Es kommen viele soziale Fragen dazu. Aus der Ukraine kommen auch Menschen mit Behinderungen, Erkrankte und Plegebedürftige. Bisher haben 250 Kinder einen Platz in Schulen im ganzen Land erhalten, die Pädagoginnen und Pädagogen sind da außerordentlich engagiert. 110 Unternehmen haben bereits angefragt wegen möglicher Mitarbeiter. Alle diese Fragen zu lösen, ist eine riesige Aufgabe“, so Haslauer.

Mayer: „Auf hervorragender Arbeit aufbauen.“

„Ich starte nicht bei Stunde Null, die Erstmaßnahmen wurden in bewährter Salzburger Manier hervorragend bewältigt. Es kann auf die gemeinsamen Anstrengungen von Land, Rotes Kreuz, Caritas und Privatorganisationen aufgebaut werden. In meiner Rolle werde ich mich um starke Vernetzung aller, die bereits engagiert tätig sind, bemühen und unterstützend einwirken. Es macht zum Beispiel keinen Sinn, wenn wir Quartiere dort anbieten, wo längerfristig keine Arbeitsplätze sind“, so der neue Vertriebenenkoordinator Mayer.

Erfahrener Krisenmanager

Reinhold Mayer, geboren 1956, war bis Ende 2020 Bezirkshauptmann für den Bezirk Salzburg-Umgebung und während des Bosnien-Kriegs bereits Flüchtlingskoordinator. Auf Grund seiner beruflichen Tätigkeit hat er einen sehr guten Kontakt zu allen Einsatzorganisationen, den Gebietskörperschaften, den zivilen Organisationen und natürlich zum Amt der Landesregierung und den Bezirkshauptmannschaften.

Quelle: Land Salzburg

Mehr Nachrichten aus

Salzburg