Kärnten: Land und Bund einig - Keine Schulschließungen – alle anderen Schutzmaßnahmen ergreifen

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 17, 2021

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LH Kaiser bei Online-Bildungsreferentenkonferenz mit BM Faßmann: „Langzeit-Folgeschäden durch neuerliches Distance Learning verhindern!“ – Kaiser wird einheitliche Bund-Länder-Meinung bei LH-Konferenz mit Bundesregierung vertreten

Klagenfurt (LPD). In seinem Eingangsstatement sprach sich Bildungsreferent LH Peter Kaiser in der Bildungsreferentenkonferenz mit Bildungsminister Faßmann heute klar für offene Schulen aus. Die Infektionsentwicklung macht auch vor den Schulen nicht halt, sodass die Konferenz aller Bildungsreferenten der Länder mit dem Bundesminister heute, Mittwoch, sich hauptsächlich mit diesem Thema beschäftigte. „Es gibt mittlerweile eindeutige Studien, die belegen, dass die Folgewirkungen der bisherigen Schulschließungen in Lockdowns gravierend sind. Daher ist trotz des Infektionsgeschehens der Präsenzunterricht unbedingt aufrecht zu erhalten, sind alle anderen Schutzmaßnahmen für Kinder, Jugendliche, Pädagoginnen und Pädagogen, und Eltern das geringere Übel. Schließungen reduzieren Bildung und unterlaufen die dringend notwendigen sozialen Entwicklungschancen der Kinder“, hielt Kaiser fest.

Kaiser holte sich im Zuge der Sitzung die Zustimmung des Bildungsministers und aller Länder, diese Position in der morgigen LH-Konferenz der Länder mit Teilen der Bundesregierung im Sinne aller klar vertreten zu können. „Ich werde morgen in der Sitzung mit allen Landeshauptleuten, dem Bundeskanzler und dem Gesundheitsminister mit der felsenfesten Überzeugung dafür eintreten, dass die Schulen offenbleiben müssen, wenn wir gravierendere Auswirkungen durch ein allfälliges Distance Learning auf unsere Kinder und Jugendlichen vermeiden wollen“, betont Kaiser. Zumal Schulen ohnehin niemals ganz geschlossen sein können, auf Grund der dringend notwendigen Betreuungsfunktion, die sie ebenso erfüllen wie die Bildungsfunktion.

Immerhin sei gerade die Schule der am besten kontrollierte Ort im derzeitigen pandemischen Geschehen. Nirgends werde so konsequent und lückenlos getestet wie in der Schule. Kaiser richtete sich aber auch mit seinen Bedenken an den Bundesminister. „Auch unser Bildungspersonal ist auf Grund zahlreicher Covid-Infektionen am Limit, entsteht eine Personalnot, die sich im Winter auf Grund zusätzlicher Erkrankungsmöglichkeiten wie der Grippe noch verschärfen wird“, wies Kaiser hin. Auch diesbezüglich müssen laut Kaiser Vorkehrungen getroffen werden. In Kärnten sind derzeit 42 Schulklassen und 3 Volksschulen auf Grund von Covid-Infektionen geschlossen.

Der Bildungsreferent brachte in der Sitzung auch die Situation der Elementarpädagogik auf den Tisch, die auf Grund der anderen Betreuungsform völlig anders zu bewerten sei, wie die Situation in den Schulen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten die Regeln der Schulverordnung, doch sei eine Betreuung der Kleinkinder mit Maske kaum sinnvoll zu erfüllen. „Wir sind in ständigen Gesprächen mit anderen Bundesländern, was die Testmöglichkeit der Kinder betrifft, müssen aber gerade in diesem sensiblen Bereich mit Bedacht vorgehen“, verweist Kaiser auf Test-Pilotprojekte in anderen Bundesländern, die man beobachte.



Quelle: Land Kärnten

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