vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 30, 2021
Bessere Lebenssituation für Menschen mit Behinderungen / Arbeitsgruppen legen Ergebnisse vor
(LK) Gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen erarbeitet das Land Salzburg den Landesaktionsplan „MIT-einander“ zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Das Ziel: Eine inklusive Gesellschaft, in der jeder Mensch die gleichen Chancen, Rechte und Möglichkeiten zur Teilhabe hat. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen liegen nun am Tisch und werden zeitnahe umgesetzt.
„Wir können auf einen äußert lebhaften und partizipativen Prozess zurückblicken. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden fortan in den Landesaktionsplan und seine Umsetzung einfließen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, der sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement bedankt.
260 Teilnehmer
Welche Maßnahmen sind für Menschen mit Behinderungen im Bereich der Gesundheit notwendig? Was brauchen Frauen mit Behinderungen für ein besseres Miteinander? 260 Menschen mit und ohne Behinderungen beschäftigten sich mit Fragen wie diesen in insgesamt vierzehn Arbeitsgruppen. Jetzt liegen zahlreiche Antworten und Vorschläge vor, die gebündelt werden und in weiterer Folge umgesetzt werden sollen.
Aktuelle Schwerpunkte
Einige Schwerpunkte kristallisierten sich in den Arbeitsgruppen heraus. Darunter fällt zum einen die Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für das Thema Behinderung. Darüber hinaus wird ein Fokus auf Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen für behinderte Menschen gelegt, wobei es insbesondere um gerechtere Entlohnung und barrierefreies Wohnen geht. Ein weiterer Kernbereich ist die Stärkung der Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben.
Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe
„Die leitenden Grundsätze Inklusion, gleichberechtigte Teilhabe und Gleichstellung, die sich wie ein roter Faden durch den Landesaktionsplan ziehen, sollen auch weiterhin die Basis für die Umsetzung bilden“, so Beatrice Stadel, Leiterin des Landesaktionsplans vom Referat Behinderung und Inklusion.
Corona-Pandemie sorgte für Verzögerung
Der Landesaktionsplan „MIT-einander“ wurde im Juni 2018 gestartet. Auf Grund der Corona-Pandemie verzögerte sich die Weiterführung des Prozesses, ab April konnten schließlich wieder Workshops zu den verschiedenen Themenbereichen durchgeführt werden. Zusätzlich dazu fanden virtuelle Cafés statt. Wenige Tage vor dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, der jährlich am 3. Dezember begangen wird, legten die Arbeitsgruppen nun ihre Ergebnisse vor.
Menschen mit Behinderung begleiten Prozess
Auch elf Menschen mit Behinderungen bringen sich während des gesamten Prozesses in einer Begleitgruppe ein, darunter Sonja Stadler. „Für uns ist die Begleitung und Beobachtung der Umsetzung der im künftigen Landesaktionsplan befindlichen Maßnahmen ein wichtiger nächster Schritt. Wir sind der Meinung, dass uns diese Maßnahmen zur Umsetzung der Menschenrechte für Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen ein großes Stück zu einer inklusiveren Teilhabe in unserer Gesellschaft näherbringt“, so Stadler.
Quelle: Land Salzburg