vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 11, 2024
Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Interview / Spatenstich am 12. Jänner
(LK) Landesdienstleistungszentrum. Hinter diesen 28 Buchstaben steckt das Schlüsselprojekt des Bundeslandes Salzburg für die nächsten Jahre. Rund 200 Millionen Euro werden in das modernste Verwaltungsgebäude und in das derzeit größte Hochbauprojekt Österreichs investiert. Erstmals in der Geschichte werden fast die gesamte Landesverwaltung und ein großes Bürgerservice unter einem Dach vereint. „Das ist nicht die Gegenwart, das ist die Zukunft“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Es ist ein historischer Schritt und ein neues Kapitel, das am Freitag, 12. Jänner, aufgeschlagen wird. Mit dem offiziellen Spatenstich fällt der Startschuss für Salzburgs Schlüsselprojekt der kommenden Jahre. Das neue Landesdienstleistungszentrum (LDZ) wird die Landesverwaltung und die Serviceleistung für Bürgerinnen und Bürger dem 21. Jahrhundert entsprechend sein. Gleichzeitig ist es eine wichtige Investition der öffentlichen Hand, um die Konjunktur in Schwung zu bringen. Davon ist Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der Weichensteller für diesen Schritt, im Interview mit dem Landes-Medienzentrum (LMZ) überzeugt.
LMZ: Herr Landeshauptmann, das neue Landesdienstleistungszentrum, was bedeutet für Sie der Spatenstich am 12. Jänner ganz persönlich? Es ist ja eines der Schlüsselprojekte des Bundeslands.
Wilfried Haslauer: Das Landesdienstleistungszentrum ist eines der größten Investitionsprojekte des Landes Salzburg in den vergangenen Jahrzehnten. Es ist ein sehr komplexes und schwieriges Projekt, daher sage ich „Danke“ für die Vorarbeiten, die sehr professionell abgewickelt wurden. Architektur, Konstruktion und Organisation des Projektes sind vorbildlich. Ich freue mich wirklich, dass es jetzt bald losgeht.
LMZ: Rund 200 Millionen Euro werden investiert, ganz salopp gefragt: braucht es so ein Großprojekt überhaupt?
Wilfried Haslauer: Ja, das braucht es. Wir verstehen die Verwaltung als kundenorientiert. Sie muss außerdem effizient sein und schnell. Derzeit gelingt uns das auch ganz gut, aber aufgeteilt auf die verschiedensten Standorte in Salzburg und damit mit größerem Aufwand. Wir wollen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Ort sind, das sind dann auch fast alle. Und die Salzburgerinnen und Salzburger bekommen eine zentrale Anlaufstelle. Das ist moderne Verwaltung, das braucht es.
LMZ: Im Bahnhofsbereich entstehen nicht nur moderne Arbeitsplätze für mehr als 1.200 Mitarbeiter, sondern auch ein großes und offenes Bürgerservice. War es Ihnen wichtig, die Verwaltung und die Menschen zusammenzubringen?
Wilfried Haslauer: Eine zentrale Anlaufstelle an einem perfekten Standort, das ist entscheidend für die Qualität und war auch das Ziel. Und der Standort ist perfekt. Am Salzburger Hauptbahnhof haben wir die beste Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Das ist ein großer Vorteil für die Mitarbeiter und auch für die Bürger, die ja auch aus den ländlichen Gebieten zu uns kommen. Und die kurzen Wege innerhalb des LDZ, der Austausch unter den Mitarbeitern wird die Effizienz steigern – und wie gesagt die Kundenfreundlichkeit wird noch besser.
LMZ: Das war der Effekt für die Landesverwaltung und die Bürger. Es geht aber darüber hinaus. So eine Investition zieht Kreise, oder?
Wilfried Haslauer: Natürlich. Das ist ein großes Bauvorhaben. Gerade jetzt, wenn die Konjunktur etwas schwächelt, ist es wichtig, dass die öffentliche Hand investiert. Das kommt jetzt genau zur richtigen Zeit genauso wie unser Konjunkturprogramm für die Kulturbauten. Wir sichern damit Beschäftigung. Wer immer dann den Zuschlag mit den Teilgewerken bekommt, wird sicher auch mit Salzburger Firmen zusammenarbeiten.
LMZ: Es steht ja schon viel fest. Der Neubau wird viel Holz als Baustoff haben, es gibt viel Grün, einen Kindergarten, Kantine und so vieles mehr. Wo sehen Sie persönlich denn ein Highlight im neuen LDZ, eine Besonderheit?
Wilfried Haslauer: Sicher die Architektur. Mit dieser wird das gesamte Bahnhofsviertel weiter aufgewertet. Ein erster, zentraler Schritt war ja der Neubau des Hauptbahnhofs, der ein architektonisches Juwel ist. Salzburg präsentiert sich schon an der Eingangstür ganz modern und zeitgenössisch. Jetzt wird ein weiterer, wichtiger Schritt gesetzt, um dieses Viertel architektonisch aufzuwerten. Mir fällt aber auch die nachhaltige Bauweise ein, das gute Arbeitsklima für die Kolleginnen und Kollegen, aber auch für die Bürger, die sich willkommen fühlen werden. Das alles wird das Landesdienstleistungszentrum sein. Insgesamt wird es ein Gebäude, auf das wir sehr stolz sein werden.
LMZ: Der Weg zum neuen LDZ war nicht immer ganz ohne Herausforderungen, glauben Sie, dass sich die Mitarbeiter in den sehr offenen und modernen Arbeitswelten wohl fühlen werden?
Wilfried Haslauer: Das ist ein Prozess, der miteinander vorangetrieben, gemeinsam entwickelt werden muss, auch zusammen mit der Personalvertretung. Die Kolleginnen und Kollegen können die neue Arbeitswelt ja schon in den sogenannten Testflächen ausprobieren. Wir haben hier sehr gute Rückmeldungen im Großen und Ganzen. Durch Digitalisierung und Homeoffice schaut das Arbeiten jetzt und in Zukunft ja ganz anders als noch vor 20 Jahren. Das neue Gebäude trägt dem Rechnung.
LMZ: Würden Sie eigentlich selber gerne vom Chiemseehof ins LDZ ziehen, wenn es möglich wäre?
Wilfried Haslauer: Es wird ein toller Arbeitsplatz, ein großartiges Gebäude. Es wird fantastisch, dort zu arbeiten. Mit allen Infrastruktureinrichtungen wie Café, Besprechungszonen, Kindergarten und vieles mehr. Der Sitz des Landeshauptmannes ist aber der Chiemseehof und das bleibt auch so.
LMZ: Versetzen wir uns in den Frühling 2027, das LDZ ist in Betrieb, alles läuft. Was wäre ein Satz, den Sie gerne hören würden und von wem?
Wilfried Haslauer: Das ist einfach. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie immer gerne ins Landesdienstleistungszentrum kommen. Und von den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie sich willkommen fühlen.
Eckpunkte Landes-Dienstleistungszentrum
Quelle: Land Salzburg