vonOTS
AUGUST 04, 2024
Lärmerregungen, Verkehrsunfälle und medizinische Notfälle sind häufige Notrufgründe
Die Landesleitzentrale (LLZ) ist der Dreh- und Angelpunkt des polizeilichen Einsatzgeschehens. Hier werden die Notrufe 133 sowie 112 entgegengenommen, priorisiert und via Polizeifunk an Einsatzkräfte im Streifendienst vergeben. Darüber hinaus koordinieren die Disponenten („Funksprecher“) auch alle eingesetzten Kräfte bei größeren Einsätzen und auch Fahndungen. Seit Jahresbeginn hat die LLZ Wien mehr als eine halbe Million Notrufe entgegengenommen.
„Landesleitzentralen sichern die Kommunikation und ermöglichen eine zentrale Steuerung von Polizeieinsätzen mit modernster Technik“, betonte Innenminister Gerhard Karner anlässlich eines Besuchs in der Landesleitzentrale Wien.
Steuerzentrale der Sicherheitsexekutive
Zum Vergleich: Im Jahr 2023 bearbeiteten die ca. 70 Polizistinnen und Polizisten der LLZ mehr als 1,270.000 Notrufe, welche zu mehr als 471.000 Einsätze geführt haben.
Die Nummer 133 (bzw. 112) ist eine Hotline für polizeiliche Notfälle (Raub, Diebstahl etc.), aber auch Kontaktnummer zur Polizei für weniger schwere Vorfälle, wie etwa Lärmerregungen, Streitereien, Verkehrsunfälle oder viele andere Probleme der Bevölkerung. Auch medizinische Notfälle werden von der LLZ disponiert, hierdurch konnten bereits viele hundert Leben gerettet werden (Stichwort: Polizei-Defibrillator).
„Die Polizistinnen und Polizisten in den Landesleitzentralen leisten Tag für Tag professionelle Arbeit für Menschen, die in Notsituationen sind. Diese Aufgabe erfordert nicht nur großes Engagement, sondern vor allem Besonnenheit und Überblick“, unterstrich Karner.
Hintergrund: Moderne Einsatz-Disposition der LLZ
Nach dem Vorbild der LLZ Wien wurde eine zentralisierte und optimierte Einsatzvergabe im Projekt „Leitstelle neu“ 2021 für alle anderen Bundesländer vollzogen. Jährlich gehen rund 2,4 Millionen Notrufe über die Notrufnummern 133 und 112 in den österreichischen Landesleitzentralen ein. Die österreichischen LLZ sind europaweit anerkannt und sind auch als erste ISO-zertifiziert worden.
Der Kern der Entgegennahme von Notrufen und der Disposition von Einsätzen ist das „Einsatzleit- und Kommunikationssystem“ (ELKOS). Dieses System wurde in die kritische Kommunikationsinfrastruktur des Bundesministeriums für Inneres und der Polizei integriert und hat Schnittstellen zu Systemen wie Digitalfunk oder Geoinformationssystem.
Siehe auch: https://www.bmi.gv.at/magazin/2021_09_10/Einsatzleit_und_Kommunikationssystem_II.aspx
Quelle: OTS