vonRedaktion Salzburg
MAI 05, 2022
Foto: Land OÖ, Stinglmayr,
Familien mit einem gehörlosen Familienmitglied haben – wie jede andere Familie - viele Fragen und Herausforderungen, die sich im Erziehungsalltag stellen. Für sie gibt es aber zusätzliche Hürden, wenn die passende Hilfe gesucht wird. Die Kinder- und Jugendhilfe bietet in Kooperation mit dem Institut für Sinnes- und Sprachneurologie der Barmherzigen Brüder daher bedarfsgerechte Angebote an.
Das beginnt schon beim Start ins Leben, denn Eltern-/Mutterberatung gibt es auch in Gebärdensprache. Gehörlose Eltern aus ganz Oberösterreich können mit ihren Babys immer am Mittwoch Vormittag zur Eltern-/Mutterberatung ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz kommen. Vor fünf Jahren wurde diese Kooperation entwickelt, aus dem Pilotprojekt ist ein gut genutztes Angebot für Jungeltern geworden.
Und weil auch nach dem Babyalter so manche familiäre Herausforderung zu bewältigen ist, wird Sozialpädagogische Begleitung in Gebärdensprache angeboten. Ob Erziehungs- oder Entwicklungs¬fragen, Unterstützung im Alltag, Förderung sozialer Kontakte, Zusammenarbeit mit Kindergarten, Schule, usw. – diese Hilfestellung soll die Familien zu einer eigenständigen Lebens- und Alltags¬bewältigung begleiten.
Die Angebote sind für die Familien kostenlos, sie werden über die Kinder- und Jugendhilfe finanziert. Der Besuch der Mutterberatung ist ohne Anmeldung möglich, für eine sozialpädagogische Betreuung ist ein Antrag notwendig.
„Für gehörlose Menschen ist es besonders wichtig, bereits von Beginn an gute Hilfestellungen zu bekommen, damit Kinder und Jugendliche gut aufwachsen und an der Gesellschaft teilhaben können. Ich bedanke mich bei Primar Dr. Johannes Fellinger und seinem Team für die professionelle Arbeit zum Wohle der Kinder und ihrer Familien“, so Kinderschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer bei ihrem Besuch am Institut für Sinnes- und Sprachneurologie.
Weitere Informationen: Gesundheitszentrum für Gehörlose Mag.(FH) Stefanie Breiteneder, Tel. 0664 88707921, stefanie.breiteneder@bblinz.at
Quelle: Land Oberösterreich