Vorarlberg: Landesrätin Rüscher begrüßt Ausweitung der kostenlosen HPV-Impfung

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 15, 2022

Impfung - Symbolbild
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Gesundheitslandesrätin: HPV-Impfung schützt vor Krebserkrankungen

Bregenz (VLK) – Am Montag (14. November) haben sich Bund, Länder und Sozialversicherung auf die Ausweitung der kostenlosen HPV-Impfung geeinigt. Künftig können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von neun bis 21 Jahren die Impfung kostenlos erhalten. Humane Papillomaviren (HPV) sind die Hauptursache für zahlreiche Krebserkrankungen. 90 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs gehen darauf zurück. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher begrüßt die Ausweitung sehr: „Eine Infektion mit dem HPV-Virus bleibt oft unbemerkt, kann aber im schlimmsten Fall zu Krebserkrankungen bei Frauen und Männern führen. Die HPV-Impfung bietet einen zuverlässigen Schutz. Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir uns hier nach langen Verhandlungen auf eine Ausweitung der HPV-Impfung einigen konnten.“

„Mit der Ausweitung der kostenlosen HPV-Impfung können sich Mädchen und Jungen vor einer Infektion schützen. Damit sinkt auch das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken“, sagt Rüscher. Langfristig könne man somit viele Menschen vor einer Krebserkrankung bewahren, so die Landesrätin.

HPV als Hauptursache von Krebserkrankungen
Gebärmutterhalskrebs wird zu 90 Prozent von HPV ausgelöst und ist nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung von Frauen in der EU im Alter von 15 bis 44 Jahren. Humane Papillomaviren verursachen den Großteil der Krebserkrankungen von Frauen und Männern im mittleren Rachenraum und an den Geschlechtsorganen. Die Impfung ist sowohl Jungen als auch Mädchen im Alter ab neun Jahren empfohlen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent. Im August 2020 hat sich auch Österreich dazu bekannt, diese Vorgabe bis 2030 zu erfüllen.

Humane Papillomaviren sind Krankheitserreger, die Entzündungen und Hautveränderungen hervorrufen können. Sie dringen in die Haut oder Schleimhaut ein und vermehren sich. Die HP-Viren sind weit verbreitet, daher infizieren sich die meisten sexuell aktiven Frauen und Männer, die nicht dagegen geimpft sind, im Laufe ihres Lebens mindestens einmal. Im Normalfall werden die Viren vom Abwehrsystem erfolgreich bekämpft.

Kostenlose HPV-Impfung für neun bis 21-Jährige
Derzeit ist die kostenlose Impfung in Österreich auf Kinder im Alter von neun bis elf Jahren beschränkt. Bis zum Alter von 15 Jahren wird sie zum Selbstkostenpreis abgegeben. Ab dem 18. Lebensjahr liegen die Kosten in der Regel bei 620 Euro. Nun werden Impfungen zwischen dem vollendeten 9. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos.

Finanziert werden die Impfstoffe zu zwei Drittel über den Bund, je ein Sechstel wird von der Sozialversicherung und dem jeweiligen Bundesland getragen. Die Kosten für die Verimpfung übernehmen die Bundesländer. Details der Einigung werden in den kommenden Tagen noch fixiert. Ziel ist eine Umsetzung der kostenlosen Impfung bereits ab dem kommenden Jahr.

Quelle: Land Vorarlberg

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