vonRedaktion Salzburg
APRIL 20, 2023
Sozialfonds-Beitrag für ifs-Koordinationsstelle Delogierungsprävention
Bregenz (VLK) – Das Institut für Sozialdienste (ifs) erhält für seine Koordinationsstelle Delogierungsprävention heuer einen Beitrag von über 142.000 Euro aus dem Vorarlberger Sozialfonds, teilt Landesrätin Katharina Wiesflecker mit. "Eine Wohnung und damit ein Zuhause zu haben ist ein Grundbedürfnis. Deshalb gilt es den Verlust der Wohnung wo immer möglich zu verhindern, ganz besonders dann, wenn auch Kinder betroffen sind. Das Vorarlberger Modell der Wohnraumsicherung mit einer Koordinationsstelle, die mit sozialen Einrichtungen, Gemeinden und Wohnbauträgern gut vernetzt ist, bewährt sich seit Jahren und insbesondere unter den gegenwärtig herausfordernden Umständen", so Wiesflecker.
Die Koordinationsstelle Delogierungsprävention wurde im Jahr 2005 zunächst als Pilotversuch eingerichtet und hat im Jahr 2008 den Regelbetrieb aufgenommen. "Den betroffenen Menschen wird rasche und niederschwellige Hilfe angeboten. Meistens kann bei Problemfällen schon sehr früh unterstützend eingegriffen werden", erläutert Landesrätin Wiesflecker.
Im letzten Jahr hat die Koordinationsstelle 324 Haushalte erreicht. Bei 83 Prozent konnte der Wohnraum gesichert bzw. vor der Räumung eine andere Wohnung gefunden werden. Dies ist zum Vorjahr eine leichte Steigerung. Die Zahl der gerichtlichen Räumungsverfahren war über viele Jahre rückläufig und ist im letzten Jahr wieder etwas gestiegen. Im Jahr 2022 waren es 624 Räumungsverfahren, um 12,6 Prozent mehr als ein Jahr davor. Die Zahl der tatsächlichen Räumungen ist fast gleichgeblieben (102 durchgeführte Räumungen).
Aufgrund von Inflation und gestiegener Mietpreise und Energiekosten ist zu befürchten, dass diese Tendenz anhalten wird. „Umso mehr geht es darum, in jedem einzelnen Fall alles zu tun, um eine Räumung möglichst zu vermeiden. Dank unseres sehr guten Systems der Delogierungsprävention und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten kann es gelingen, den Trend bald wieder umzukehren“, sagt Landesrätin Wiesflecker.
Quelle: Land Vorarlberg