vonRedaktion International
JÄNNER 21, 2023
Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner: „Mehr als 80 Projekte wurden in 16 Stadt-Umland-Kooperationen umgesetzt – erfolgreich begleitet vom Regionalmanagement OÖ“
In 16 oberösterreichischen Stadtregionen arbeiten Städte und ihre Umlandgemeinden gemeinsam an gemeinsamen Lösungen, von denen alle Beteiligten profitieren – von der Umsetzung konkreter Projekte wie nachhaltige Mobilitätsmaßnahmen, Naherholungsangebote und der Optimierung von Standort- und Siedlungsstrukturen bis hin zu stadtregionalen Strategien. „Insgesamt flossen in der Förderperiode 2014 bis 2020 16 Mio. Euro an Fördermitteln in die oberösterreichischen Stadtregionen, finanziert vom EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Land OÖ. Damit wurden mehr als 80 Projektideen verwirklicht: 45 Projekte aus dem Bereich ‚Ressourcen- und energieeffiziente Entwicklung im Rahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung‘ und 41 Projekte aus dem Bereich ‚Optimierung der Standort- und Siedlungsstrukturen der Stadtregionen Oberösterreichs‘. Erfolgreich begleitet wurden sie dabei vom Regionalmanagement OÖ, die diese Stadtregionen auch aufgebaut hat“, betont Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner.
Die oberösterreichischen Städte und Bezirkszentren sind eng mit ihren umliegenden Gemeinden verwoben: Durch pendelnde Arbeitnehmer/innen und Schüler/innen, durch Freizeit- und Kulturangebote in den Städten einerseits und Erholungsmöglichkeiten in der Natur in den ländlichen Gebieten andererseits. Auch in ihrer räumlichen, siedlungsstrukturellen Entwicklung sind die Städte mit ihrem Umland eng verflochten.
„Mit der Gründung der Stadtregionen und der gemeinsamen Umsetzung von Projekten – sei es im Bereich der Ortskernbelebung, der Freizeitinfrastruktur oder der Rad- und Gehwege-Infrastruktur – ist den beteiligten Städten und Gemeinden vieles gelungen. Sie haben zahlreiche Projekte umgesetzt, von denen die Bevölkerung der ganzen Stadtregion profitiert. Und sie haben durch die Kooperation erlebt, wie wichtig es für die Entwicklung ihrer Region ist, zusammenzuarbeiten und eine gemeinsame Zukunftsstrategie zu verfolgen“, unterstreicht Landesrat Achleitner.
„Die interkommunale Zusammenarbeit hat mit den Stadtregionen eine stabile Form gefunden, die auch in Zukunft weitergelebt werden kann. Durch die Kooperation in den vergangenen Jahren haben die Gemeinden bereits gute Erfahrungen damit gemacht, raumplanerische und infrastrukturelle Entscheidungen nicht mehr nur für eine Gemeinde alleine zu treffen, sondern immer mit Blick auf die gesamte Stadtregion“, so Geschäftsführer des Regionalmanagements OÖ (RMOÖ), Markus Brandstetter. „Für die Lebensqualität der Menschen sind solche Kooperationen ein Gewinn, denn gemeinsam können viel umfangreichere Projekte umgesetzt werden als alleine.“
Herausforderungen der urbanen Zentren im Fokus der RegionalentwicklungMit der Zusammenarbeit in den Stadtregionen rücken Herausforderungen von urbanen Zentren und ihrem Umland in den Fokus der Regionalentwicklung. Werden Probleme der Städte gelöst, profitieren auch die Umlandgemeinden davon und umgekehrt bzw. kann man die jeweiligen Problemlagen durch die starken Pendelbeziehungen nicht voneinander trennen. Um diese Zusammenhänge auf eine positive Art und Weise zu entwickeln und die räumlich begrenzten Ressourcen für alle Bewohnerinnen und Bewohner einer Kleinregion bestmöglich nutzbar zu machen, wurden die Stadtregionen gegründet. Als erster Schritt wurden Strategien erarbeitet und beschlossen, in denen Leitbilder für eine abgestimmte räumliche Entwicklung in den Bereichen Mobilität, Grünraum und Landschaft, Siedlungs- und Betriebsgebietsentwicklung festgelegt wurden. Aus den Strategien leiteten sich jene Projektideen ab, die die Städte und Gemeinden im Laufe der Förderperiode gemeinsam umgesetzt haben.
Projektbeispiele:Alle umgesetzten Projekte wurden mit Unterstützung des Regionalmanagements OÖ in der jeweiligen Stadtregion entwickelt, sie haben einen Mehrwert für alle beteiligten Gemeinden und verbessern die Lebensqualität der Bewohner/innen der Stadtregion. Hier ein Auszug:
• Pumptrack Neukirchen bei Lambach (Stadtregion Lambach)• „Offene Netzwerkstatt Innviertel“ in ehemaligem Gewerbeleerstand (Stadtregion Mattighofen)• Sanierung Tassiloquelle (Stadtregion Kremsmünster)• Grüne Achse Schlierbach (Stadtregion Kirchdorf)• Traun(m)platz Wels-Pernau (Stadtregion Wels)• Freizeitwiese „Alte Aschach“ (Stadtregion Eferding)• Erneuerung von Bushaltestellen mit Radabstellplätzen und E-Ladestationen (Stadtregion Leonding)• Neu errichtete Funsporthalle in Gschwandt (Stadtregion Gmunden)• Neugestaltung des Busbahnhofs Öttlstraße (Stadtregion Vöcklabruck)• Bewegungspark Wolfern (Stadtregion Steyr)• Erweiterung Radwegenetz (Stadtregion Aist-Naarn)• Ausbau Gehwegenetz (Stadtregion Untere Feldaist)• Ausbau des Stadtparks Ried zum stadtregionalen Generationenpark (Stadtregion Ried)• „Haus der Region“ in Suben (Stadtregion Schärding)• Ausbau der regionalen Hauptradrouten (Stadtregion Braunau)
Stadtregionen beteiligen sich am oö. Aktionsprogramm „Leerstand, Brachen, Orts- und Stadtkernentwicklung“Die Stadtregionen werden in dieser Form auch in Zukunft bestehen bleiben und die gemeinsame Strategie weiterverfolgen. Einige Stadtregionen beteiligen sich zum Beispiel am oö. Aktionsprogramm zur Aktivierung von Leerstand, Nachnutzung von Gebäudebrachen und der Entwicklung von Orts- und Stadtkernen. Ziel dieses Programms ist die nachhaltige Belebung, Stärkung und Attraktivierung von Orts- und Stadtkernen, die Etablierung nachhaltiger Nutzungen in Leerständen und Brachen und die Vermeidung weiterer Bodenversiegelung durch Nutzung vorhandener Bausubstanz.
OÖ Stadtregionen
RAiNa – Aist-Naarn R.oFA – Region obere Feldaist RUF – Untere Feldaist
Stadtregion Ried Stadtregion Mattighofen Stadtregion Braunau
Stadtregion Schärding Stadtregion Gmunden Stadtregion Wels
Stadtregion Vöcklabruck Stadtregion Lambach Stadtregion Eferding
Stadtregion Leonding Stadtregion Steyr Stadtregion Kirchdorf
Stadtregion Kremsmünster
Quelle: Land Oberösterreich