vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 23, 2021
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: „Land OÖ treibt Nachnutzung von Leerständen mit Förderung für digitale Bestandsaufnahme voran“
Ob Holz oder Ziegel, vom Planen bis zum Betreiben – die Digitalisierung kennt in der Bauwirtschaft keine Grenzen. Über alle Gewerke und Phasen hinweg bietet sie daher enorme Chancen. Diese wurden von den 100 Teilnehmer/innen des 1. OÖ Bau-Symposiums in der BAUAkademie BWZ OÖ Steyregg mit 16 Expert/innen ausgelotet – sowohl aus der Perspektive der Auftraggeber als auch der Auftragnehmer. Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner stellte die jüngste Initiative des Landes OÖ vor, mit der Leerstände revitalisiert werden sollen - den Digitalen Objektzwilling: „Dabei werden leerstehende Gebäude mittels Laserscan exakt vermessen und ein digitales Abbild erstellt. Mit diesem digitalen Objektzwilling wird die Planung für die Nachnutzung von Leerständen einfacher. Für 20 Projekte pro Jahr fördern wir diese digitale Bestandsaufnahme mit bis zu 80 Prozent“, erläuterte Landesrat Achleitner.
Norbert Hartl, Landesinnungsmeister Bau OÖ und gemeinsam mit der Landesinnung Holzbau sowie dem Möbel- und Holzbau-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria und der BAUAkademie auch Veranstalter des Symposiums, stellte fest: „Wir müssen den digitalen Reifegrad der Baubetriebe erhöhen, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen – vor allem auf der Baustelle.“ Holzbau-Landesinnungsmeister Josef Frauscher nannte als Beispiel die Entwicklung von der im Holzbau bereits weit verbreiteten Abbundanlage bis zur Bauwerksdatenmodellierung (BIM- Building Information Modeling): „In der Planung und Abwicklung nutzen wir diese digitale Arbeitsmethode schon. Wichtig ist jedoch die gemeinsame Weiterentwicklung an den Schnittstellen zwischen den Gewerken.“
Wie die Zukunft des Bauens aussieht, präsentierten aus Sicht der Auftraggeber die Unternehmensvertreter von ASFINAG und XXXLutz und aus Sicht der Auftragnehmer die Vertreter der Firmen RIEDERBAU, HABAU und WIEHAG. Mit der Aussage „BIM ist eine Haltung und hat was mit Kultur, mit Kooperation, Innovationen, Synergien und Perspektiven zu tun“, die Architektin und Gesellschafterin der DELTA Projektconsult, Sabrina Schubert, getroffen hat, lassen sich die Inhalte der Vorträge und Diskussion des ganzen Tages zusammenfassen.
Innovationen in der PraxisBIM und die Digitalisierung am Bau wirkt sich auf alle Unternehmensbereiche und -prozesse aus. Genau deswegen braucht es Visionen, den Blick nach vorne und den Pioniergeist, um die smarten Tools nachhaltig anwenden zu können, um Prozesse zu verbessen, Schnittstellen zu glätten, Kosten zu senken und Mitarbeiter/innen zu entlasten.
Abgerundet wurde das Bau-Symposium mit Innovationen und Expertenwissen rund um Planung, Vermessung und digitale Ausführung, die in Kurzvorträgen präsentiert wurden und von den Teilnehmern vor Ort getestet werden konnten.
Quelle: Land Oberösterreich