vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 23, 2022
Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner: „Initiative in Steyr hat wichtige Vorbildfunktion - Erneuerbare Energiegemeinschaften sind ein zusätzlicher Motor der Energiewende in unserem Bundesland“
Erneuerbare Energiegemeinschaften sind ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise. Heute wurde in Steyr die erste „Erneuerbare Energiegemeinschaft“ (EEG) Oberösterreichs als Genossenschaft gegründet. Die Statutarstadt nimmt damit eine Vorreiterrolle ein und setzt auf Initiative von Bürgermeister Markus Vogl und Raiffeisenbank-Direktor Andreas Schmidbauer einen wichtigen Schritt in Richtung CO2-Neutralität. „Die Gründung der ersten Erneuerbaren Energiegemeinschaft Oberösterreichs als Genossenschaft in Steyr hat eine wichtige Vorbildfunktion. Denn Erneuerbare Energiegemeinschaften sind ein zusätzlicher Motor der Energiewende in unserem Bundesland. Sie sorgen für eine höhere Akzeptanz für erneuerbare Energieanlagen und die Mobilisierung von zusätzlichem Kapital für die Errichtung derartiger Anlagen“, stellte Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner anlässlich der Gründung fest.
„Erneuerbare Energiegemeinschaften bringen eine Annäherung von Produktion und Verbrauch von Strom und somit für eine Dezentralisierung des Energiesystems. Die Menschen in unserem Land können damit noch stärker an der Umsetzung einer erneuerbaren Energieversorgung mitwirken“, begrüßte Landesrat Achleitner die Initiative in Steyr. „Seitens des Landes OÖ gibt es auch eigenes Förderprogramm, mit dem die Realisierung von Erneuerbaren Energiegemeinschaften unterstützt wird. So werden die für die Errichtung einer erneuerbaren Energiegemeinschaft notwendigen detaillierten technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Analysen vom Land gefördert“, erklärte Landesrat Achleitner.
Die Verantwortlichen für das Vorzeigeprojekt, Bürgermeister Markus Vogl und Raiffeisenbank-Direktor Andreas Schmidbauer, haben damit Pionierarbeit geleistet. Mit maßgeblicher Unterstützung des OÖ. Energiesparverbandes und des Raiffeisenverbandes OÖ haben sie alle erforderlichen Maßnahmen getroffen und sich für die Gründung der ersten EEG in Oberösterreich eingesetzt. Stets mit dem Ziel vor Augen, die Stadt Steyr künftig zu 100 % mit regionalem sauberem Strom zu versorgen.
In Beisein hochkarätiger Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft wurde die offizielle Gründung der Energiegenossenschaft Steyr vollzogen. Die ersten beiden Mitglieder sind die Stadt Steyr und die Raiffeisenbank Steyr. Doch dabei soll es nicht bleiben. Die „Erneuerbare Energiegenossenschaft“ ist das optimale Modell für die aktive Einbindung der Bevölkerung in der Energiewende. Eingeladen sind weitere Interessenten, Private wie Unternehmer, die bei dem Vorzeigeprojekt mitmachen, egal ob als Stromerzeuger oder Stromverbraucher. Neben dem positiven Beitrag für die Umwelt profitieren alle Beteiligten auch wirtschaftlich durch die sehr attraktiven rechtlichen Rahmenbedingungen (reduzierte Netzgebühren, Befreiung von Abgaben). Es ist somit nicht verwunderlich, dass das Projekt auch schon im Vorfeld großes öffentliches Interesse erzeugt hat.
Die gesetzliche Grundlage des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes macht es möglich, dass Energie erstmals wirklich regional produziert und auch vor Ort genutzt werden kann. Damit wird eine dezentrale Energieversorgung gefördert, CO2-Einsparung erreicht und noch dazu Kosten für die Stromabnehmer gespart. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten – allen voran für unsere Umwelt.
Auch Raiffeisenverbands-Direktor Norman Eichinger ist stolz auf die erste EEG als Genossenschaft in Oberösterreich. Der Raiffeisenverband OÖ. ist starker Partner bei der Gründungsbegleitung von EEGs im ganzen Land und betreut bereits mehrere Projekte. Mit der Umsetzung der ersten Initiative hofft der Raiffeisenverband OÖ. auf einen Schneeballeffekt für einen gemeinsamen Weg in eine Klimaneutralität.
Die Freude über die neugegründete Energiegenossenschaft ist bei allen groß. „Die Kraft des Einzelnen wird in der Gemeinschaft gebündelt, um die Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen. Die Energiegenossenschaften sind dabei ein Schlüssel zur Energiewende, weil ALLE mitmachen können“, sind sich Bürgermeister Vogl und Direktor Schmidbauer einig.
Quelle: Land Oberösterreich