Niederösterreich: Landesregierung beschließt Kauf der Hochkar Bergbahnen und der Ötscherlifte

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 21, 2021

Niederösterreich

LR Danninger/LR Waldhäusl: „Gemeinsam mit der Region werden wir das touristische Potenzial von Lackenhof am Ötscher heben“

Am 3. Dezember haben Schröcksnadel-Gruppe und ecoplus Alpin (100 Prozent im Eigentum des Landes) nach intensiven Verhandlungen die Kaufverträge für die Hochkar Bergbahnen und die Ötscherlifte „vorbehaltlich der Zustimmung der jeweils bei den Gesellschaftern zuständigen Gremien“ beschlossen. Um den Kaufpreis festzulegen, wurde ein unabhängiges Verkehrswertgutachten beauftragt. In den darauffolgenden Tagen haben die Aufsichtsräte der Schröcksnadel-Gruppe und der ecoplus einstimmig dem Kauf zugestimmt. Nun liegt das Verkehrswertgutachten vor und legt den Kaufpreis der Schröcksnadel-Anteile am Hochkar mit sechs Millionen Euro fest. Der 60-Prozent-Anteil der Ötscherlifte geht zum Kaufpreis von 50 Euro in das Alleineigentum des Landes über. Diese Verträge bzw. deren Finanzierung konnten heute in der Sitzung der NÖ Landesregierung auf Initiative von Landesrat Jochen Danninger einstimmig beschlossen werden.

„Wir haben heute gemeinsam beschlossen, dass Niederösterreichs Flaggschiff unter den Skigebieten, das Hochkar, zu 100 Prozent in das Eigentum des Landes übergeht. Damit haben wir die Grundlage dafür geschaffen, dass die Liftbetriebe am Hochkar und am Ötscher Synergien heben. Mit dieser Lösung verschaffen wir Lackenhof Zeit, die langfristigen Herausforderungen anzugehen und den Ort zu einer touristischen Ganzjahresdestination zu entwickeln. Das Land wird Lackenhof auch in Zukunft nicht im Stich lassen, aber die neuen Initiativen müssen aus der Region kommen und – mit Unterstützung des Landes – von der Region getragen werden. Wir sind zuversichtlich, dass es gelingt, das touristische Potenzial gemeinsam zu heben“, betonen Landesrat Jochen Danninger und Landesrat Gottfried Waldhäusl im Anschluss an die Regierungssitzung.

„Der heutige einstimmige Regierungsbeschluss ist ein starkes Zeichen, dass uns allen die Zukunft von Lackenhof ein großes Anliegen ist. Lackenhof braucht neue touristische Impulse und jede helfende Hand, die anpackt. Jetzt sind alle eingeladen, sich mit Know-How und Ideen, aber vor allem mit Taten und Investitionen zu engagieren“, betont Landesrat Jochen Danninger.

„In der heutigen Regierungssitzung wurde der Grundstein gelegt. Jetzt muss rasch ein Konzept erstellt werden, dass der Tourismusregion Lackenhof ein langes und nachhaltiges Weiterbestehen garantiert. So lange, wie es eben auch den Ötscher gibt“, unterstreicht Landesrat Gottfried Waldhäusl.

Die Taskforce „Lackenhof 2.0“ arbeitet bereits seit Anfang Dezember an der touristischen Neupositionierung von Lackenhof am Ötscher. Es haben seitdem zahlreiche Gespräche mit den Betrieben im Ort, aber auch mit potenziellen Investoren stattgefunden, die in den kommenden Monaten ihre Ideen konkretisieren werden. Belastbare Ergebnisse, wie es mit dem Tourismus in Lackenhof weitergehen wird, sollen jedenfalls noch 2022 vorliegen. Ob und welche Aufstiegshilfen bei den Ötscherliften ab der Wintersaison 2023/2024 betrieben werden, hängt von den neuen Konzepten, den Vorstellungen der Grundeigentümer und potenziellen neuen Investoren ab. In den kommenden Monaten wird das Land Niederösterreich einen „Gastgeber-Call“ für die Beherbergungsbetriebe in Lackenhof starten, wo es ganz entscheidend sein wird, dass möglichst viele Betriebe im Ort unter Zuhilfenahme der Förderung des Landes ihre Zimmer renovieren. Denn nur mit einem attraktiven Bettenangebot können neue Gästeschichten angesprochen werden.

Das Alleineigentum des Landes Niederösterreich an den Liftgesellschaften am Hochkar und in Lackenhof am Ötscher wird rückwirkend mit 3. Dezember 2021 rechtswirksam. ecoplus Alpin betreibt nunmehr die Verschmelzung der Ötscherlift-Gesellschaft m.b.H. in die Hochkar Bergbahnen GmbH. Die Hochkar Bergbahnen GmbH als aufnehmende Gesellschaft ist dann für den Betrieb der Hochkar Bergbahnen und der Ötscherlifte zuständig. Die Firma wird entsprechend angepasst, um diesem Umstand Rechnung zu tragen.

Quelle: Land Niederösterreich

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