vonRedaktion Salzburg
JULI 14, 2022
Salzburger Museumsschlüssel 2022 / Anerkennungspreise für Torf-Glas-Ziegel Museum Bürmoos und Vogtturm in Zell am See
(LK) Die Entscheidung war ziemlich knapp: Das Salzburger FIS Landesskimuseum in Werfenweng konnte heuer das Rennen um den Salzburger Museumsschlüssel 2022 für sich entscheiden. Anerkennungspreise gehen an das Torf-Glas-Ziegel Museum in Bürmoos und das Museum Vogtturm in Zell am See. „Dieser Landespreis würdigt die zeitgemäße, kontinuierliche und qualitätsvolle Arbeit in regionalen Museen und ist eine Auszeichnung für hervorragende Initiativen und Projekte“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Diesmal lag ein Schwerpunkt der Ausschreibung auf der zukunftsorientierten vorbildhaften Arbeit in der Kulturvermittlung. Die Jury bestand aus Florian Knopp (Leiter Keltenmuseum Hallein), Andrea Aglassinger (frühere Redakteurin ORF Landestudio Salzburg), Sabine Fauland (Geschäftsführerin Museumsbund Österreich), Klaus Landa (Geschäftsführer Verbund OÖ Museen) und Hans Zlöbl (Museumsverein Museum Tauernbahn Schwarzach; Preisträger 2019). Die Verleihung der Salzburger Museumsschlüssel 2022 findet am 14. September in Salzburg statt.
Mit Leidenschaft der Skigeschichte auf der Spur
„Die unermüdliche Sammelleidenschaft und Sammlungsarbeit des Teams im FIS Landesskimuseum Werfenweng rund um Hans Müller mündet im überwiegend ehrenamtlich betriebenen Museum nicht in bloßen Ansammlungen und Aneinanderreihungen von Objekten, sondern in historisch fundierter Forschung und anschaulicher Vermittlung von Skigeschichte und nationalen Skierfolgen in ansprechender Gestaltung“, heißt es in der Jurybegründung. Ausschlaggebend für den Sieg waren primär die vielfältigen Vermittlungsangebote, die von unterschiedlichen Führungen und Workshops über Projekte mit ORF III, regionalen Schulen, Kunstschaffenden und Zeitzeugen bis hin zur Beteiligung an der neuen „Salzburger MuseumsApp“ reichen.
Große Industriegeschichte auf kleinem Raum
Beim Torf-Glas-Ziegelmuseum in Bürmoos lobte die Jury vor allem die beeindruckende Bandbreite und die hohe Qualität der Vermittlungsarbeit: Auf kleinem Raum ist dort große Industriegeschichte zu finden. Zu den drei Themen sowie den wechselnden Sonderausstellungen besteht ein umfangreiches Programm, insbesondere auch für Kids und Jugendliche, das von einem ausschließlich ehrenamtlichen Team umgesetzt wird, so etwa zwei eigene Kinderbücher, Rätselrallyes oder die „Salzburger MuseumsApp“. Das Museum ist auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gut zu besuchen.
Mittelalterlicher Turm mit digitalem Innenleben
Das Museum Vogtturm in Zell am See erhält den Anerkennungspreis aufgrund der überzeugenden Gestaltung und Vermittlungsarbeit und der Bemühungen im Bereich barrierefreier Angebote. Im völlig neu gestalteten und vor zwei Jahren eröffneten Museum gibt es zahlreiche Hörstationen und digitale Vermittlungselemente. Da der mittelalterliche Turm im Stadtzentrum von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen schwer bis gar nicht besucht werden kann, ermöglicht eine Station im Kassabereich einen digitalen Einblick in die Ausstellung. Die Objekttexte sind dort auch in Brailleschrift verfügbar.
Quelle: Land Salzburg