Salzburg: Landessportstrategie 2036 entsteht auf breiter Basis

vonRedaktion Salzburg
JUNI 05, 2024

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold

Spitzen- und Breitensport wird ausgebaut und gestärkt / Eckpunkte und Zeitplan im Überblick

(LK) Mit mehr als 20 Punkten hat die Salzburger Landesregierung bereits in ihrem Regierungsübereinkommen die große Bedeutung von Sport für das Bundesland festgehalten. Nun wird den darin verpackten Zielen und Visionen mit der Landessportstrategie 2036 Leben eingehaucht und gemeinsam mit der Uni Salzburg ein konkreter Plan erstellt. Die Vertreter von Spitzen- und Breitensport aber auch die Bevölkerung werden dafür miteinbezogen.

„Das Sportland Salzburg funktioniert nicht nur, aber vor allem auch aufgrund der vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen. Und genau für sie, egal ob am Schluss Breiten- oder Spitzensport betrieben wird, soll die Landessportstrategie 2036 das Beste herausholen und eine gesicherte Zukunft mit Perspektiven ermöglichen. Dafür müssen wir auch alle Beteiligten miteinbeziehen und genau hinhören, was es braucht“, betont Sportlandesrat Martin Zauner beim Startschuss für die Planung.

Ziele der Landessportstrategie 2036

„Mit der Landessportstrategie 2036 möchte ich dem Sport im Land Salzburg eine breitere Basis geben und den Spitzensport weiter stärken“, fügt Zauner hinzu. Was sie am Schluss beinhalten wird, lassen die gesteckten Ziele erahnen. Die Strategie:

Dimitriou: „Wir sind gerne wissenschaftlicher Partner.“

Die Landesportstrategie 2036 wird nicht vom Land Salzburg alleine entwickelt, sondern gemeinsam mit der Paris Lodron Universität (PLUS) erstellt. „Die Strategie legt Rahmenbedingungen, strategische Ziele, Prioritäten und Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung des Sports und der Bewegung im Land Salzburg fest. Der Fachbereich für Sport- & Bewegungswissenschaft der Universität Salzburg fungiert im Rahmen des Projektentwicklungsprozesses als wissenschaftlicher Partner des Landes Salzburg“, so Minas Dimitriou, der zuständige Projektleiter an der PLUS.

Substrategie für Spitzensport

Das Land sowie die PLUS haben sich das Ziel gesetzt, die Strategie mit April 2026 fertig zu haben. Sie wird speziell für den Bereich „Organisierter & Informeller Sport“ gelten. Die spezifischen und regionalen Besonderheiten und die Komplexität des Bereiches Nachwuchs-, Leistungs- und Spitzensport bedingen laut Universität die Entwicklung einer eigenen Substrategie. Diese soll ein Jahr danach fertiggestellt sein.

Zeitplan im Überblick

Zauner: „Kräfte bündeln und das Beste herausholen.“

„Wenn ich auf das Salzburger Schulsportmodell (SSM), das Universitäts- und Landessportzentrum Rif (ULSZ Rif) oder die verschiedenen Sportfachverbände wie den Leichtathletik- oder Fechtverband blicke, sehe ich, dass wir sehr professionelle Rahmenbedingungen vorfinden und hervorragende Arbeit geleistet wird, ich möchte mich dafür ausdrücklich bedanken. Dennoch habe ich manchmal das Gefühl, dass das Kirchturmdenken im Sport im Land Salzburg noch sehr stark verankert ist. Ich bin der Überzeugung, dass wir den Sport ganzheitlicher betrachten, unsere Kräfte bündeln und gemeinsam an einem Strang ziehen müssen“, so Sportlandesrat Martin Zauner.

Zarfl: „Sport gemeinsam weiterentwickeln.“

Die Fäden des Salzburger Sports laufen über die zahlreichen Förderschienen im Sportressort und im Landessportbüro zusammen. „Strukturell stehen rund zehn Millionen Euro jährlich zur Förderung des Sports zur Verfügung. Vieles hat sich historisch entwickelt, daher ist es Zeit, Bestehendes zu analysieren, gemeinsam mit den Stakeholdern in die Zukunft zu blicken, um den Sport gezielt und nachhaltig weiterzuentwickeln“, schildert Andrea Zarfl, Leiterin des Landessportbüros.

Schmidt: „Planbarkeit und nachhaltige Orientierung.“

Der Geschäftsführer der Landessportorganisation, Oliver Schmidt, sieht in einer Landessportstrategie für die Dach- und Fachverbände sowie die Sportvereine wesentliche Vorteile. „Die Sportstrategie 2036 bietet dem organisierten Sport die Möglichkeit, sich aus einer erfolgreichen Tradition strategisch weiterzuentwickeln. Mit einem langfristigen Maßnahmenplan und gemeinsamen Zielen, soll dem Sport Planbarkeit und nachhaltige Orientierung mit auf den Weg gegeben werden“, so Schmidt.

Berger: „Komplexität der Thematik erfassen!“

Nik Berger ist unter anderem Geschäftsführer des Vereins KADA, der sich für die Vereinbarkeit von Spitzensport und Bildung sowie Integration in den Arbeitsmarkt einsetzt. „Je früher die Strategie umgesetzt werden kann, desto schneller und besser können wir dem Nachwuchs helfen. Man merkt aber gerade wieder einmal sehr gut, dass es wichtig ist, mit allen Stakeholdern noch näher zusammenzurücken. Niemand soll sich zwischen Aus- und Weiterbildung und sportlicher Karriere entscheiden müssen“, so der ehemalige Olympiateilnehmer und Europameister im Beachvolleyball.

Rohrmoser: „Ideale Bedingungen schaffen.“

Das ULSZ Rif ist mit dem Olympiazentrum (OZ) der Dreh- und Angelpunkt des Hochleistungssports im Land Salzburg. „Ein zentrales Ziel ist es, ideale Bedingungen für unsere Topathleten zu schaffen. Das betrifft Investitionen in die Infrastruktur mit der geplanten Generalsanierung. Auch ist die für Athleten bestmögliche Betreuung zu sichern und dabei die Zusammenarbeit zwischen den Partnern am und um den Standort zu forcieren“, so die Geschäftsführerin Sabrina Rohrmoser in Hinblick auf den Beitrag, den das ULSZ und das OZ im Rahmen der Strategie leisten kann.

Wörz: „Schwerpunkte in erfolgreichen Sportarten.“

Für Thomas Wörz, dem Geschäftsführer des Schulsportmodells Salzburg (SSM) sollten „im Land optimale Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Talenten, vom Nachwuchs bis zur Weltklasse geschaffen werden. Schwerpunkte braucht es in den traditionell erfolgreichen sowie langfristig, perspektivenreichsten Sportarten Salzburgs.“



Quelle: Land Salzburg

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